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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1847
- Sprache
- Deutsch
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1122 sM 83 kein Verleger genannt. Eben deshalb aber ist diese Schrift auch als im Selbstverläge des Verfassers erschienen zu betrachten und darf daher wohl von ihm, nicht aber im Buchhandel verkauft werden. Es muß demnach bei der Verfügung vom 26. Juni c. bewenden und kann Ihnen nur überlassen werden, sich noch nachträglich als Verleger auf der fraglichen Schrift zu nennen, oder, falls dieselbe etwa vom Ver fasser selbst verlegt wäre, eine bekannte Vcrlagshandlung als solche darauf zu bezeichnen, welche sie in Commission genommen hat, worauf dann deren Debit in Preußen von selbst gestattet sein würde. Berlin, den 14. August 1847. Der Minister des Inner». Im Aufträge: gez. Mathis. Zur Geschichte neuer Etablissements. Herr Doctor Lippert, Bruder des Herren Philipp! (Chef des Verlags-Comptoirs) in Grimma hat medio August ein Circulair erlassen, worin derselbe sein Etablissement unter der Firma E. A c m and L Co. in St Petersburg anzeigt, was nicht den gewöhnlichen kaufmännischen Forderungen entspricht. Herr Doctor Lippert behauptet seit 1836 im und für den Buch handel gearbeitet zu haben. Vor circa 7 Jahren kam Herr Doctor Lippert von Mosco nach Petersburg. Im ersteren Orte war sein Geschäft laut seiner münd lichen Aussage, alte für verloren gehaltene Schulden für auswärtige (Buch-?) Handlungen einzukassiren. In Petersburg war Herr Ilr. Lippert Hauslehrer bei einem Kauf manns und gab außerdem noch einzelne Lehrstunden in Pcivathäusern. Daß Herr vr. Lippert aber während dieser Zeit auch nur einen Monat i m Buchhandel gearbeitet, ist nicht wahr. Die Arbeiten für den Buchhandel bestehen wobl nur in einigen Uebersetzungen aus dem Russischen ins Deutsche, die theils bei Engel mann in Leipzig, theils bei Weber in Leipzig erschienen sind. Vor einem Jahre hat Herr vr. Lippert auch noch ein Werk „der Spra- chcnführer" herausgegcben und auf eigene Kosten bei Herren Breit kopf L Härtel drucken lassen. Will man nun diese Schriften als eine Arbeit für den Buchhandel während der Zeit von 1836 bis 1847 halten, so ist dies eine sehr bescheidene Meinung. Die dem Circulaire beigegebenen zwei Zeugnisse der Herren Engcl- mann und Weber, welche bescheinigen, daß Herr l)r. Lippert stets sei nen Verpflichtungen nachgekommen ist, sollten wohl nur sagen, daß HerrDr. Lippert pünktlich sein Manuskript geliefert hat, da doch schwer lich Herr vr. Lippert je Geldverpflichtungen gegen genannte Herren ge habt hat. Die Herren Breitkopf ck Härtel, welche bei Beginn des Druckes des oben erwähnten „Sprachenführecs" sich der Sicherheit halber einen Vorschuß geben ließen, bescheinigen gleichfalls die Pünktlichkeit des Herrn l)r. Lippert in Erfüllung seiner Obliegenheiten, was sich auch nur darauf basicen kann, daß die Druckkosten des besagten Weckes bezahlt sind. Um aber seinen College» Jemand in dieser Hinsicht zu empfeh len, sollten wohl mehr Gründe vorhanden sein, als die 3 Zeugnisse besitzen. Herr vr. Lippert versichert ferner, daß er „bedeutende Verbindun gen und vielfache Relationen" in den höheren Kreisen der Gesellschaft besitzt; hier sind aber wohl nur die Bekanntschaften gemeint, die Herr vr. Lippert durch den Privatunterricht junger Leute erlangt hat, denn seine 7jährige sehr bescheidene Existenz ließ auf keine bedeutenden in den höheren Kreisen der Gesellschaft schließen, Verbindungen die ohne Vermögen und ohne bedeutendere eigene Stellung schwer zu erlangen sind. Der im Circulair erwähnte „Besitz mehr als hinreichender Fonds" ist wohl d. Herrn E. Armand zuzuschreiben, der aber im Circulair nur in der Firma und in der Unterschrift genannt ist. Nach eingezogenen Erkundigungen ist Herr Armand sämmtlichen Petersburger Buchhandlungen, deren Gesammtkenntniß des dortigen Publikums doch nicht unbedeutend ist, gänzlich unbekannt. Herr E. Armand ist also wahrscheinlich kein Petersburger, doch da die Firma E. Armand k Co. laut Circulair und Börsenblatt um Credit ersucht, so ist cs doch ein natürlicher Wunsch, zu wissen, wer und wo Hr. Ar mand ist, dessen frühere Geschäfte und Verhältnisse zu kennen, um wie üblicher Weise die nöthigen Erkundigungen einziehen zu können. Aus fallend muß es aber jedenfalls sein, daß Hr. vr. Lippert trotz seiner be deutenden persönlichen Connexionen sich in der Firma nicht nennt; sollte der Grund vielleicht der sein, um als stiller ^ssoeiö nicht nöthig zu haben, in die Petersburger Gilde einzutreten, so muß bemerkt wer den , daß Hr. vr. Lippert dann auch ohne alle rechtliche Verpflichtun gen den von ihm um Credit beanspruchten Verlegern gegenüber da steht und daß bei irgend welchen Wechselfällen des Geschäfts die deutschen Verleger sich nur an Herrn Armand zu halten hätten; dies würde wohl freilich in der Sache nichts ändern, es ist aber um so nöthiger über Herrn Armand daher etwas zu erfahren, vielleicht, daß dann der Nimbus schwindet, in den jenes Circulair das neue (?) Etablissement hüllt. A n z e i q e b 1 a t t. llkns-ra»- von Mitglieder» de» Börsenvercine werde« di- dreigcspaltne Zeile mit S Pf. fachs., all- übrigen mit U> Pf. sä-tis. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen» s7035.) Kiutlgiirl, im August 1847. ?. ?. Bezug nehmend auf das Circulair des Herrn August Wagner vom 4. Novbr. vor. I., worin er anzeigr. daß seine Musikalienhandlung an mich käuflich übergegangen, bestätigeich, nachdem meine Aufnahme in das hiesige Sraatsbürgcrrccht erfolgt ist und ich von der Königl. Regierung die Conceffion erhalten, dessen Inhalt hiemit nach träglich in allen Punkten. Ich werde das Geschäft unter der Firma: /ranz Müller fortführen, wovon Sie gefälligst in Ihren Büchern Vormerkung nehmen wollen. Durch hinreichende Mittel unterstützt, wird es mir möglich sein, dasselbe zu immer größerem Flore zu bringen. Das schätzbare Vertrauen, womit mir die Mehrzahl der HH. Musikverlegcr bis jetzt entgegen gekommen, ist mir ei» weiterer Bürge dafür. — Ich richte daher auch an Sic die Bitte, wenn cs noch nicht geschehen, meinen Namen auf Ihre Leipziger Auslieferungs-Liste setzen zu wollen und mir Ihre Wahlzettel gefäl ligst rechtzeitig zukommen zu lassen. Meine Commission besorgt wie bisher Herr Fr. Kistner in Leipzig. Indem ich schließlich auf nachstehende Em pfehlungen mich beziehe, empfehle ich mich Ihrem collegialischcn Wohlwollen bestens und zeichne Hochachtungsvoll und ergebenst Franz Müller. Der Unterzeichnete bestätigt hiemit gerne, daß Herr Franz Müller aus Elberfeld über ein Jahr als Gehülfe in seiner Musikalienhandlung 1 gearbeitet und sich durch Fleiß und Liebe zum Geschäft seine vollkommene Zufriedenheit erworben har. Diese Eigenschaften haben auch, seitdem er dasselbe auf eigene Rechnung übernommen, bereits erfreuliche Resultate hervorgcbracht und berech tigen zu der Hoffnung auf ein immer größeres Gedeihen desselben. Stuttgart, im August 1847. A. Wagner, Firma: A. Wagncr'sche Buchhandlung. Herr Franz Müller aus Elberfeld, dessen Thätigkeit ick seit einiger Zeit kennen zu lernen Gelegenheit hatte, wird — wie ich nicht zweifle — das ihm bereits zu Theil gewordene Zutrauen, um das er auch ferner bittet, zu rechtfertigen, und — sowohl von musikalischen Kenntnissen als von pekuniären Mitteln unterstützt — die Ver bindungen, welche mit ihm gepflogen werden, lohnend zu machen bemüht sein. Stuttgart, im August 1847. G. Süskind, Besitzer der Buchhdlg. Ferdin a nd Steinkopf.
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