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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1848-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1848
- Sprache
- Deutsch
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342 volksthümlich hergestellten Schwurgericht aus dem Kreise der Gebilde ten. — Unter diesen Bedingungen und Voraussetzungen wird die ge setzliche Freiheit der Presse eine Wahrheit. Jede andere Entwickelung ihres Begriffes ist eine vielleicht gemilderte, doch immerhin mit dem Rechtsstaat und dem Geist der Zeit unverträgliche Fortsetzung der Pceßkncchtschaft. Leipzig, im März 1848. Der Schriftstellerverein. In dessen Namen und Auftrag der Vorstand, vr. Karl Haltaus. Ur. Gustav Kühne. vr. Heinrich Wuttkc. Die Berliner Polizei und deren Präsident. Die bei L. Quien erschienene Broschüre: „Parisund die jüngsteStaatsumwä lzu ng." 3(ä Bogen. Preis 2Vs S-s ward mit großen Zetteln an den Schaufenstern der hiesigen Sortiments- Buchhändler angekündigt. Plötzlich bekamen der Verleger und die be treffenden Buchhandlungen durch hiesige Polizeibeamte Befehl, die Plakate und die Ausstellung der Broschüre überall wegnehmen zu lasten. Der Verleger wandte sich den 6. ds. M. Abends 9 Uhr be schwerend an den Polizei-Präsidenten Herrn von Minutoli und batte schon den 7. Morgens 8 Uhr die Antwort des Herrn Präsidenten, des Inhalts: „Obiges sei ohne seinen Befehl geschehen und er werde sogleich seinen betreffenden Beamten befehlen, die Buchhändler in keiner Weise beim Verkauf dieser Broschüre zu stören, und das Aus hängen der Zettel unbehindert zu lasten." — Wir haben schon mehrere Beispiele der Art, welche beweisen, daß der Herr Polizei-Präsident seine Verpflichtungen schnell und human erfüllt und sich darin nicht durch fremde Einflüsse stören läßt. Dies verdient die aufrichtigste Aner kennung. Zur Wittwcn- und Waiscnkaffe. Auf die Erörterung über diesen Gegenstand in Nr. 18, S. 264, d. Bl. die Bemerkung: Wir wollen keine Bettelei, kein Gnadenbrod, keine Abhängig keit von einer Verwaltungsbehörde auf Gnade und Ungnade. Wir sind freie Männer und haben auch die Freiheit, die Ehre Derer, die uns lieb und heilig sind, zu wahren, wir wollen bezahlen und beitra gen, was zu bezahlen und beizutragen ist*), dafür sollen aber die uns überlebenden Lieben den freien und vollen Genuß der Hülfe- und Segenspcndenden Anstalt haben. Es mag jeder Wittwe rc. dann über lasten bleiben, ob sie auf eine Pension aus der proj. Anstalt verzichten will oder nicht, und sie wird es auch zu Gunsten der Anstalt, ohne Gesetz, ohne Zwangs-Examinations- und Spionirsystem Seitens der Kastenverwaltungsbeamten von selbst thun, wenn sie derselben nicht bedarf. Anclam, im März 1848. W. Dietze. *) Nur das möchten wir nachträglich zu unserem Beitrag über diesen Gegenstand (siehe Nr. 53, S. 673, 1847 d. Bl.) noch hinzufügcn, um Mißbräuchen vorzubeugen, und da es nur zu sehr im Recht und in der Billigkeit liegen dürfte, daß das Alter der Mitglieder von 5 zu 5 oder 10 zu 10 Jahren im Beitrage etwas höher besteuert würde. Noch viel bcklagciiöwcrthcre Laugsanikeit der Post, oder etwas anderes Beklagenöwerthes, wie man will. In Nr. 15 u. 21 d. Bl. wird über Langsamkeit der Post gespro chen; ein Paquet von Vieweg, Factur mit Datum vom 15/12., ist erst am 20/1. 48 an seinem 13 Meilen entfernten Bestimmungsort angelangt. —> Und darüber wundert man sich? das ist noch gar Nichts, ich will Euch Besseres erzählen: Ich erhalte heute, am 18. März 1848, ein Paquet von der Wohllöbl. Rieseschen Buchhandlung in Eoesfeld mit Factur vom 5- December, und dabei sind 4 Bde. berechnet, zwei geliefert und zwei Rest geschrieben!! Da hat das Paquet also Jahr und Vs Monat 24 gebraucht, um von Coesfeld nach Leipzig zu kommen, denn die Ent fernung von Leipzig nach hier ist nicht in Rechnung zu bringen, da man sie mittelst Eisenbahn in 4 Stunden zurücklegt. — Es versteht sich nun wohl von selbst, daß ich das Datum sofort geändert und die Sendung in neue Rechnung gestellt habe; aber die Wohllöbl. Riesesche Buchhandlung thut mir nur leid, daß sie durch die Langsamkeit der Post in Nachtheil kommt. — Ich habe einen guten Bekannten beim Ober-Post-Amt in Ber lin, ich kann vielleicht für die Wohllöbl. Riesesche Buchhandlung Et was thun. — Es ist aber zu wissen nöthig, wann das Paquet in Eoesfeld ab gegangen ist. Der Eommistionair, Herr Hartknoch, könnte im In teresse seines Eommittenden vielleicht recht geschwind dasAviso-Datum des Paquctes angeben, in dem die „Jugendbibliothek deut scher Classiker", 62. — 65. rest 64. 65., mit Factur vom 5/12. 47, angekommen am 18/3. 48, gesandt ist. N Vorschlag. Sollte es der Zeltverhältnisse wegen nicht zweckmäßig erscheinen, für dieses Mal die Leipziger Buchhändler-Ostermesse mit der Frankfur ter am 15. Juni nächsthin zusammenfallen zu lassen? Ich mache die sen Vorschlag, wie mir scheint, im Interesse der Sortiments- und der Verlagsbuchhandlungen. Nähere Erörterungen möchten fast unnöthig erscheinen. Köln, den 18. März 1848. F.E. Eisen. An Herrn Mohr. Ihre in Nr. 18 d. Bl. ausgesprochenen Ansichten lassen sich hö ren und sind zu ehren. Bravo!. Möchten sie überall hin Anklang und Würdigung finden. Krieg und Verderben aller Zwietracht, Separirung, aller Schleuderei und Unordnung! Wir wollen Eins sein, und vereint wirken zum Bessern und Fortschritt. Anclam, im März 1848. W- Dietze. Ganz gehorsamste Anfrage. Kann mir nicht einer meiner werthen Collegen Auskunft geben, welche Firma die richtige ist, Bornträger'sche Sort.-Buchh. oder Tag äc Koch, Gropiussche Buchh. oder Reimarus. Vorzüglich bei erster Handlung (oder sind es vielleicht zwei, wie gesagt ich weiß es nicht) finde ich die Hälfte Zettel u. Briefe mit Bornträgcr Sort.-Buchh., die andere Hälfte mit Tag L Koch unterzeichnet. Bei mir pflegt ein Lehrling die Briefe zu überschreiben und zu ordnen, da liegt nun Tag ck Koch unter T, Borntcäger Sort. unter B, wie ihm das gelehrt. Gehören beide Unterschriften einer Firma, so muß viel Eonfusion durch diese verschiedene Schreibart entspringen, und Ersteres will mir beinah das Richtige scheinen, denn auch im Schulischen Adreßbuch steht diese Firma nicht. Einer oder der Andere meiner Herren College» weiß vielleicht Auskunft zu geben und den bitte ich darum. Leipzig, 14. Mär z. In Folge der auf Antrag der Stadt verordneten durch den Eommunalgarden-Ausschuß an die Einwohner Leipzigs ergangenen Aufforderung zum freiwilligen Anschluß an die Eommunalgarde hat sich auch aus den hiesigen B uchHan dlungs geh ilfen eine Reserve-Compagnie (die achte) gebildet, die gestern in Pflicht genommen worden ist. Es wurden gewählt und bestätigt: als Hauptmann Herr I. G. Hart mann (bei F. A. Brockhaus) und als Zugführer die Herren Auerbach (Rudolph Hartmann), Schlick (Gustav Mayer) und Liebing (K. Franz Köhler).
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