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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1848
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18480324
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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347 1848.) Gehülfenstellen, Lehrlings stellen u. s. w. (2181.) Gesuchte Stelle. Ein junger Mann, welcher bereits in 5 Buch handlungen conditionirte und die besten Zeugnisse aufzuweisen hat, wünscht seine jetzige gegen eine andere Stelle zu vertauschen. Derselbe ist an anhaltende Arbeit gewohnt, weshalb es ihm an genehm sein würde, eine solche Stellung wieder zu erhalten; auch könnte derselbe nach Wunsch gleich eintretcn. Diejenigen geehrten Handlun gen, welche hierauf reflectiren sollten, wollen gefälligst ihre Briefe unter der Adresse A—2. in K. an die Expedition dieses Blattes gelangen lassen. (2182.) Ein militairfreier junger Mann, der seit 11 Jahren ununterbrochen in Deutschland und Frankreich servirt hat, der französischen Sprache ganz mächtig ist, englisch spricht und die doppelte Buchführung versteht, sucht eine Stelle zum sofortigen Antritt. Gefällige Offerten wird die Hirschwald'- sche Buchhandlung in Berlin zu befördern die Güte haben. Vermischte Anzeigen. (2183.) Nähere Beleuchtung, Börsenblatt Nr. 6 und 11 II. 1848 bin ich meinen Herrn College», Herrn Hingst und mir schuldig. Um diese Sache ins Reine zu bringen, muß ich etwas weit ausholen. Im April 1847 eröffnet? ich das von mir hier gegründete Geschäft. Diese Geschäfts-Eröffnung zeigte ich dem Publicum durch eine Annonce, welche frei von jeder Bezugnahme auf ein hier schon bestehendes Haus war, an. Hierauf schien eine löbl. Ldffler'sche Buchh. nur gewartet zu haben, denn bald darauf erließ diese eine lange Annonce in der hiesigen Zeit-, welche größten- theils sich auf die ineinige bezog- Nicht wahr, Herr Hingst? dieses werden Sie mir bezeugen. Bon dieser Annonce nahm ich keine Notiz, durch schaute aber, daß mir bald Gelegenheit würde, energisch aufzutreten. Ich lebte ruhig fort, küm merte mich um Keinen und bekam nach undi nach eine recht gute Kundschaft, die ich nur meiner Reellität zuschrieb. Und kam es mitunter vor, daß ich Knaben, die Kleinigkeiten von mir kauf ten , bat, wenn sic Schulbücher brauchten, diese auch bei mir zu haben sind und mir zur Ant wort wurde: Bücher dürfen wir nur bei .... kaufen, unser Lehrer hat das gesagt, Unannehm lichkeiten würden wir uns zuziehen, befolgten wir es nicht; so hörte ich dies mit Staunen wohl an, dachte aber: jeder bittet um täglich Brod. So rückte der Monat October an. Um diese Zeit besuchte ich einen Bekannte» hier im Orte, der auch meine Kunde war und ist. Derselbe eröffnet«: mir, daß sein Sohn Schulbücher brauche, bedaure aber selbige von mir nicht nehmen zu kön nen , indem er diese für den halben Preis in L. Buchh. nach Aussage seines Sohnes, dem der Lehrer es gesagt, erhalte. Dies erregte Staunen in mir und ich antwortete, daß das gewiß ein Zrr- thum, wenn cs keine Lüge ist, und bat mir diese Bü cher zu nennen. Sofort wurde der Knabe gerufen und brachte auch gleichzeitig einen ihm vom Leh rer gegebenen Zettel, auf dem die anzuschaffendcn Bücher verzeichnet waren. Oben an stand: Aue's Lesebuch 15 S/. Der Knabe, als Lügner nicht bekannt, ver sicherte in Gegenwart mehrerer Herren, daß der Lehrer ihm gesagt, er solle nur bei L. die Bücher kaufen, indem er sie da für den halben Preis er halte, und bemerkte, wolle mir dem Knaben der Vater dies nicht glauben, so werde ich Mitschüler holen, denen dasselbe gesagt worden. Letzteres wurde nicht ausgeführt, indem der Vater den Worten Glauben schenkte. Hierauf lieferte ich meinem Bekannten für seinen Sohn qu. Bü cher nicht bloß für den angeführten halben, son dern sogar unter dem Ladenpreis, indem ich Aue's Lesebuch nur mit 14 S^ notiere; be merkte aber gleich, daß 1b S/ nicht der halbe, sondern der ganze Ladenpreis sei, welches ich ihm durch den Katalog beweisen könne. — Eine solche Handlungsweise empört jedes redlichen Mannes Gemüth, ich war jetzt gendthigt, dieses durch die hies. Zeit, zu rügen, ging aber dennoch schonend zu Werke, indem ich den betr. Lehrer nur Z. und die Buchh. L. nannte; und um auch fcrnern Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, wenn ich auch die schlagendsten Beweise für das von mir Gesagte in Händen hatte. Nach dieser meiner Rüge erließ die Löffl. Buchh. eine lange Annonce, in welcher,sie sagre, daß sie mit X. Buchh. gemeint sei und suchte meine Worte scheinbar zu widerlegen, indem selbige den Haupt passus (Aue's Lesebuch) umging, wie die Katze den heißen Brei. Nicht wahr, Herr H. ? dieses werden Sic mir bez'eugen. Hierauf setzte ich meine vorhin verdffentl. Rüge näher aus einander und — indem L- eine totale Niederlage dadurch erlitten, brachte ich sie bis auf heute für die hiesige Zeitung zum Schweigen. Nicht wahr, Herr H.? dieses ist reine Wahrheit, auch dies werden Sie mir bezeugen. Um mich nun aber der Ruhe vor L. Buchh. zu versichern und ihr auch eine Lehre zu geben, wie sie sich in Zukunft gegen Neulinge zu ver halten habe, machte ich öffentlich bekannt, daß ich Musikalien mit 2b, Bücher mit etwa 7 ^ Rabatt verkaufe. Nun wende ich mich an eine Löbl. Löffler'sche Buchh., an Sie, Herr H-, Also Sie waren es, der meine hiesige Annonce, den Rabatt betr., dem Bör senblatt mittheilte? Wer hat Sie dazu aufgc- fordert? Was für Motive hatten Sie dazu? Sie wollten mein Verfahren rügen! Gut. Aber — Sie haben vergessen oder es nicht gewußt, daß ich zu solch einer Handlungsweise durch L. Umtriebe gezwungen worden. Sie gaben keinen Commentar der Annonce, was doch sonst Ihre Sache nicht ist. Herr H-, meine Versicherung Ihnen, hätten Sie mit meiner Annonce auch gleichzeitig das Treiben von ik., wie auch meine Annoncen gegen X. Buchh. und Ihre darauf bezugnehmenden, welche in der hies. Zeitung vorangingen, veröffentlicht, dann dürften Sie nicht Anspruch machen, daß die Herren College,« mein Handeln mißbilligen, wohl aber darauf, daß das der L. Buchh. von jedem verabscheut würde. — Durch die hies. Streit-Annoncen habe ich wirklich eine gute Kundschaft erhalten, daher der Neid und in dessen Folge die vielen Angriffe; dabei aber ist noch nicht gesagt, daß vorher ich keine Kundschaft hatte, denn, wäre letzteres nicht derFall gewesen, so Härte ja L. nicht nöthig gehabt, den Kindern vorspiegeln zu lasse», daß er die Bücher um den halben Preis verkaufe, was doch geschehen. Und fahre ich fort qu. Rab. ferner zu gewähren, so dürfen Sic um mich nicht Bange haben, daß ich das für die Dauer nicht aushaltcn kann, denn ich habe mein Geschäft wie meinen Haushalt so eingerichtet, daß ich nicht jährlich c. 30<X>./» netto verdienen muß, um nur bestehen zu können. In Ihrem Schreiben in Nr. 11 des Bör senblatts führen Sie auch Aue's Lesebuch an, umgehen aber auch hier den Hauptpaffus: der Streit, daß X. die Bücher lnamcntlich qu.) um den halben Preis verkauft, fand statt im Octbr. 1847, und 1846 war schon die wohlfeilere Aus gabe für 15 S-( erschienen. Ist cs nicht wahr, Herr H., daß Sie die ältere schönere Ausgabe von qu. Buche, nachdem die billigere erschienen war, für den vollen Preis von 1 ,/« verkauften? Können Sie dieses bestreiten? So etwas also muß Ihnen ein Neuling sagen. Weiter führen Sic an, daß ich Rache gegen Sie geübt, ich weiß nicht, HerrH., wieSiedazu kommen, daß Sie beinahe jede meiner Annoncen auf sich beziehen. Doch, das geht ja mich nichlS an, das ist Ihre Sache. Mir fällt eben die Fa bel ein vom — In Sir. 6 habe ich gesagt, wie inein Geschäft nicht sonder», wie cs gegrün det und wie ich es bei vork. Zahlungen nicht machen werde, und dieses nennen Sie unwürdige Mittheilungen? das ist doch etwas stark. Glau- Sie nur, Herr H., die Herren College» werden gewiß das Wahre von dieser Annonce leicht fin den — ich achte und liebe jeden Rechtschaffenen, wer aber mich drücken, wer über mein Geschäft und meine Person hcrzichcn will, dem trete ick fest entgegen, der hat seinen Mann gcfunden- Äuch führen Sie an, daß ich '/(jährlich die aus stehenden Gelder in höchsteigener Person cinkassire; das ist wohl ein Irrthun« von Ihrer Seite, wäre es aber der Fall, so gestehe >ch Ihnen hiermit offen: daß ict, lieber meine Forderungen cinziehe, als Schulden mache. Ferner: daß der Um satz bei der Concurrenz, indem außer Ihnen noch 4 andere Handlungen entstanden, sich bedeu tend verringert habe; — ich will nicht behaup ten, ob hier eigentlich nur 3 oder 5 Buchge» schäfte bestehen. Letzteres ist nach dem Kataloge wohl wahr. Daß alles dies Gesagte die reine Wahrheit, werden Herr H. vielleicht mir stillschweigend be antworten. Und die Herrn College«« werden hier aus auch ersehen, ob ich Rache geübt oder wahre Milthcitung gemacht. Sollte hiermit, wie HerrH. meint, qu. Streit beendet sein, so weiß ich nicht, ob ich Dank dafür zolle, denn dainir ist noch nicht verneint, daß nicht in einem andern Blatte fer nere Angriffe gegen mich geschmiedet werden, «vorüber ich mich gcwiß nicht mehr wundere, ich werde mich zu verlheidigcn wissen. Ucbrigcns haben die hiesigen Annoncen wie die Zeilen imBbl. mich nicht überrascht; schon bei meiner Geschälts- erdffnung erfuhr ich aus guter Hand, daß es mir nicht besser als jedem andern hier zu An fangcergehen würde. Jchwciß nicht, obHerrBolk- mann hier i. 2. 1840 bei desscnGesch.-Eröffnung auch dergleichen auszustehen hatte? Sie wissen cs gewiß, Herr H. Stralsund, 25. Februar 1818. C. 27. Schmidt, Nr. (2184.) Durch häufige Nova-Sendung, die mir mit 25, ja mitunter gar «nit 20s!h nur notirt wurden, sehe ich mich veranlaßt, alle unverlanglc Nova sofort uneröffnct retour zu senden. Wahl zettel sind mir sehr willkommen und «veiden stets beachtet. Stralsund, 10. März 1848. C. 27. Schmidt.
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