Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1848-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1848
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18480314
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184803147
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18480314
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1848
- Monat1848-03
- Tag1848-03-14
- Monat1848-03
- Jahr1848
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1848.) 297 Antiquar-Unwesen und Beleuchtung des Kampffmeyer'schen Aufsatzes in Nr. 17 b. Dl. Herr Kampffmeyer hat als junger Antiquar und Buchhändler in Nr. 17 d. Börs.-Bl. Verschiedenes nach Erfahrungen der eignen Pra xis aufgestellt, wofür ihm der Buchhandel jedenfalls dankbar verbun den sein muß. — Die Uebel jedoch, welche Herr K. aufzählt, sind zwar wesentlich von nachtheiligem Einfluß, — tragen aber nicht die Hauptschuld des Verfalls unsers heutigen Buchhandels. Herr K. hat hinzuzufügen vergessen, daß die Haupt - Antiquare in Berlin , die zugleich, wie Er selbst, Buchhändler sind, alle neuen Werke verschleudern, indem sie jedwedem Käufer vom Oräinair und dlstto 20 sto Rabatt bewilligen, ohne jedoch den betreffenden Käufern mitzutheilen, daß der Preis-Unterschied in dem hohen Rabatt zu finden sei; — sondern sich als Antiquar ge'riren, der Alles durch die Bank wohlfeiler giebt, als der Buchhändler. Herr Linde ist z. B. auch Buchhändler, seine Firma jedoch nach wie vor „Gsel - lius'sche Bücherhandlung;" denn „der B u ch h än d l er" ist nur für den Buchhandel erworben, um mit den Buchhändlern gleiche Reckte zu haben; dem Publikum gegenüber existirt nur „der Anti quar." — Auf diese Weise beuten die großen Berliner Antiquare den Buchhandel als „Neben-Geschäft" aus und untergraben den Sorti mentshändlern das ganze Buchhändler-Geschäft. Erinnern wir nur an den „Lindeschen Weihnachts-Katalog" der letzten Jahre. In diesem stehen die gangbarsten Novitäten zum anti quarischen Preise angesctzt; z. B- ein Werk, welches 4 im Laden preise kostet — für 3-^6 SA rc., und zwar in der einen Rubrik der Verkaufspreis, in der andern der Ladenpreis. Verkauft der wirkliche Buchhändler ein Werk, so sagt er: „das Buch kostet so und so viel," und nennt dabei stets den Ladenpreis, von dem dann, je nach Umstän den, 10, 12r/., auch 162/g, ja selbst 20 dc> Rabatt in Abzug gebracht werden. Beim Buchhändler ist also der Ladenpreis Norm, beim Antiquar existirt er nicht. Gäbe der Sortimenlshändler keinen Rabatt, d. h- verkaufte er jedes Buch gleich so, wie er es irgend kann mit möglichster Beschneidung seines Gewinns, so würde das Antiquar- Unwesen mit neuen Büchern sehr bald einen Stoß erleiden. Aber dann hören natürlich die Ladenpreise auf! Sollte Herr Kampffmeyer wohl dies widerlegen können ? ? ? ? XXX Noch immer alte Groschen. Es ist in der That gar zu lächerlich, daß einzelne Handlungen sich noch jetzt, nachdem bereits ,K" von allen Buchhandlungen Deutschlands die Neu- oder Silbergroschen-Rechnung eingeführt haben, auf die Rech nung in Gutengroschen steifen, ja auch sogar theilweis für 1848 damit fortfahren. Abgesehen von der Eonfusion, die dadurch in ihren eige nen Büchern entsteht, belästigen sie offenbar aufeine unverantwortliche Weise und ohne den geringsten Grund die Eollegen. Wer sind denn nun aber die Männer, die mit solcher Hartnäckigkeit am Veralteten hängen? haben sie so viel Gewicht in der Genossenschaft, daß sie hoffen dürfen, daß sie alle Eollegen wieder zu der alten Rechnungs weisezurückbringen? Ach nein, es sind neben einigen wenigen bedeu tenden Handlungen recht kleine Lichter darunter, die froh sein sollten, wenn nur ihr Verlag überhaupt angenommen und nicht gleich weder pro noch eonlra notirt zurückgesandt wird. — Wie kommt aber der eif rige Fortschrittsmann, Herr Springer, dazu, sich gegen die neue Ord nung zu steifen, er, dem in jeder Hinsicht diese Neuerung willkom men sein sollte, da ec ja auch seine Kundenbücher in Silbergroschen führen muß? Erkläre mir — S ilberfreund. 1 Beklagenswerthe Langsamkeit der Post bei Beförderung von Fortsetzungen, welche in alter Rechnung notirt sind! Verehrlicher Sortimenter aus Westphalcn, der Du Dich in Nr. 15 des Börsenblattes erhebst, was sagst Du dazu, daß die erwähnte Sendung des Herrn Vieweg, welche in Bcaunschweig am 15. Decem- ber 1847 auf d i e Post gegeben, also mit Fug und Recht in aller Rechnung notirt ward, in einer 13 Meilen entfernten Stadl erst am 20. Januar 1848 eintraf? Es ist abscheulich mit der nachlässigen Beförderung! sicherlich wird Jedermann der Meinung sein, cs habe auch die angesehene Verlagsbuchhandlung des Herrn Vieweg cs nicht unter ihrer Würde gehalten, die Meßeinnahme durch Zurückdatirung ihrer Facturen zu vergrößern, und doch ist hier gewiß nur den langsa men Post- und Fracht-Wagen die Schuld beizumessen. Unbegreiflich bleibt's nur dem Einsender dieser Zeilen, daß eine andere Sendung des Herrn Vieweg von gleichem Datum (15. Decem- ber 1847) mit Fortsetzungen von „Vogl's Geologie" und „Fresenius Cbemie" ebenfalls mit direct er Post abgesandt, doch um 5 Tage früher eintraf, wodurch also doch die Möglichkeit erhellt, den Weg von 13 Meilen wenigstens in 30 Tagen zurückzulegen. Sollten noch mehrere Eollegen in dieselben Klagen cinzustimmen haben, dann wäre es vielleicht das Veste, gemeinschaftliche Schritte zur Abstellung solcher Uebelstände zu thun, da der Einzelne doch Herrn Vieweg, der so unschuldig dabei, nicht darunter leiden lassen wird, also zu Ostern bezahlen muß, so ungern er es thul. Zk. Geht das so hin? In der Stubr'schen Buchhandlung in Berlin ist „Preußens erster Reichstag." Herausgegeben von De. Woeniger in 65 Lieferungen ü 10 SA — 21 »/S 20 SA nun vollständig endlich erschienen. Auf der ersten Lieferung erklärt die Verlagshandlung: „„Da der Umfang des Werkes augenblicklich sich nicht ganz bestimmen läßt, so erklären wir hiermit ausdrücklich, daß das ganze Werk, also diev 0 llstän- digen Landtagsverhandlungen, in keinem Fall den Preis des jenigen Concurrenzwerkes überschreiten soll, welches ohnePortraits den höchsten Preis notiren wird."" Diesen höchsten Preis hat nun Herr Reimarus in Berlin für seine Ausgabe der Landtagsverhandlun gen mit 15 10 SA notirt, wie kann nun dieStuhr'sche Buchhdlg. ihre Ausgabe doch UM 6 10 SA höher notiren, als sie dies aus drücklich bei Ausgabe der ersten Lieferung erklärt hat? Muß sich das Publicum, und noch mehr: müssen dies die Zwischenhändler, die Sortimentshändler sich gefallen lassen? oder brauchen diese der Stuhc'- schen Buchhandlg. nur den von ihr bedungenen Preis von 15Va orcl. — 11 15SA netto zu vergüten? Es wird um Aufschluß gebeten! A—. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. ilixnü.v'r, lVlme., Identes ccmqilet. IVonvells eüition, neues äs 2V grnvnees »ue bols et ils 20 tetes «l'sxpresslons litdv^rspdiees. 1 vnls. ln 8. pseis, üeclc. 20 le. Nlsrnini; «le I» eevvlution «le 1848. Necit «Iss evönements qui ont sij;nnle ln cllutö <Is In ro^nute et l'etsdlisskmsnt «le In rei>udllijue tennxnise. Oens «In pvetrnlt «le I.smnetine. pseis, /mpe.-uni's. Uoscitxiülvier, Oe., Hiemoire pentiljue sue In pleueo-peeipneunwnie sitzue. ln 8. pseis, UHaillieee, dlont>!ellier, tlastcl. 3 le. 60 n. Oiilils, llit.i-8, Lssni nliministentik sur I'exploitntivn pentdjue «les ckemins «le ser fennxsis. In 16. pnrls, 5 Ir. poneoni.tr, Oistoiee «le In revolutivn feunxnise. elvec xesvures. 2 vols. In-8. '1'oues, Manie. 7 kr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder