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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1848-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1848
- Sprache
- Deutsch
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315 1848.^ dies, werden wir uns eine solche neue Bundes-Gesetzgebung gefallen lassen können; es ist aber leider zu fürchten, daß diese Reprä sentation des Volkes in Frankfurt a/M. lange wird auf sich warten lassen und daß ohne dieselbe das neue Bundes-Preßgesetz in Angriff wird genommen werden! Wir mögen nicht sagen, daß man dies vielleicht von Süddeutschland aus gänzlich verhindern solle; vielleicht daß es möglich wird, wahrscheinlich aber nicht! Was wir aber verlangen, ist, daß bei der Schaffung dieser neuen Preß-Gesetzgebung, die auf den Verkehr des deutschen Buchhandels den größten Einfluß ausüben wird, eben der deutsche Buchhandel seine gerechten Anforderungen geltend mache, daß er verlange, mit dem Ralhe seiner erfahrensten Männer zu der neuen Gesetzgebung gehört zu werden, daß nicht wieder vom grünen Tische aus über unfern Handel eine Gesetzgebung entstehe, welche die Verhältnisse unseres Gewerbes gar nicht berücksichtigt, welche dieses in Formen zwingen wird, die es nicht ertragen kann, und gegen die wir seil Jahren so vielfach angekämpft haben. Nicht nur in den einzelnen Staaten, sei es in den glücklicheren ohne Ccnsur, sei es in den weniger glücklicheren mit Eensur, haben die Buchhändler und Buchdrucker das Verlangen, gehört zu werden, zu stellen; — es dürfte gerade Sache des Böcsen-Vereins und seines Vorstandes sein, bei diesem wichtigen Standpunkte der Preß-Gesetzgebung seine Stimme für dieJnter- essen des deutschen Buchhande ls zu erheben und sobald alsmöglich,nochvorderMesse, die geeignetsten Schritte zu deren Schutze zu thun. Der Buchhandel erwartet dies bestimmtest! Aber wir hoffen auch, daß in den einzelnen deutschen Staaten die Gewerbs- genossen bei den Regierungen sich Gehör zu verschaffen wissen werden, gerade jetzt ist es an der Zeit in diesem Punkte etwas zu thun, statt, wie bisher, nur zuzusehen. 8. Petition an die löbl. Börsenversammlnng zum Juni 1848. Da die qualvolle Krankheit meines guten schwergeprüften Weibes und die Hochzeit meines Schwagers auch dies Mal mir den langersehntenMeßbesuch unmöglich macht, so sei mir erlaubt, an sämmt- liche anwesende Herren College» nachstehende Petition zum Antrag und zur Erledigung zu bringen: „Was uns lieb, heilig und theuer, die Wittwen- und Waisen- Kasse für Buchhändler. Möge dieselbe nunmehr und endlich von den wackern Männern Borrosch, Enslin, Himmer, Jasper, Mühlmann, Müller, Perthes, Besser L M., Springer u. a. zum Seegen der Buch händlerwelt ins Leben gerufen werden. Meine Ansichten darüber sind im Börsenblatt 1847, Nr. 30 S. 534, Nr. 53 S. 673 ausge sprochen und bedürfen keiner Wiederholung. 2) Möge endlich die zeitraubende, verwirrende und kostspielige Novazettelangelegenheit beseitigt und an deren Stelle ein vom Börsen blatt getrennter, aber zu demselben die erste Abtheilung bildender literar. Anzeiger beantragt und zur Herausgabe gebracht werden. In densel ben wäre aufzunehmen 1) sämmtliche erschienene Nova, 2) die noch zu erscheinenden Nova, 3) Ankündigungen, 4) Büchergesuche, 5) Bü cherofferten, 6) Bücherauctionen, 7) zurückverlangte Bücher. Ein solcher lierarischer Anzeiger könnte durch die Post dcbitirt werden, oder könnte jeder Sortimenter sich unter Band senden lassen. Sind in einer Stadt mehrere Sortimenter, so diese zusammen. Der Sortimenter hätte denn bei der Masse von Arbeiten eine erleich terte Ucbersicht, man brauchte sich nicht immer erst wie eine Maus durch einen Berg von Papierlappen und Läppchen zu wühlen, um ein gu tes Korn zu finden. Die Rabatt- und Buchhändlerbedingungen könn ten darin Wegfällen, notlo-Artikel blos mit einem ». oder * bezeichnet werden, und in diesem Falle.könnte dieser literar. Anzeiger selbst auch unter Vücherkäufern und Literalurfreunden circuliren und der Sorti menter würde sich dann mehr Exemplare davon kommen lassen, und auf diese Weise könnte am einfachsten, zweckmäßigsten, übersichtlichsten und wirksamsten verschrieben, der erfolgreichste Absatz erzielt werden. Die als Eselsbrücke und Papierverschwendung angefügten Verlangzetkel könnten Wegfällen. Das amtliche Börsenblatt, daß nur zu oft an Nichtbuchhändler gelangt, müßte dann nur für Buchhändler bleiben. 3) Ueberall der Ruf nach Freiheit, der nur zu oft in Frechheit ausartet! —'Möchten doch namentlich wir unsere Zeit— wahrlich eine verhängnisvolle, wilde und sturmbewcgte — als Männer des Volks er kennen, das entfesselte Wort überall bin zum Frieden, zur Einheit und zum Seegen führen lassen. Lassen Sie uns alle in diesem Geiste die Hand reichen, uns des allgemeinen Vertrauens würdig zeigen, zeigen und lehren, daß wahre Freiheit nur da,ist, wo Achtung vor Gesetz- und Religion (sfreiheit). Was noch Alles kommen kann, wer weiß es. Wir wollen aber wacben, wollen vorbereitet und auf alles ge faßt sein, und deshalb geht die dritte Bitte dahin, daß unter uns die begabtesten und befähigtsten Männer in Berlin, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, München, Wien, Dresden :c. zu einem Eomitc ernannt werden mögen, die gemeinschaftlich im Namen des deutschen Gesammtbuchhandels mit dahin wirken, daß fortan ganz Deutschland nur Eine freie Presse, cin Preßgesetz zur allgemeinen Wohlfahrt, zur Einheit und Erstarkung aller Deutschen als ein Kleinod erhalte. Anclam, 10/3. 48. —W. Dietze.— Rechtsfrage an die Vergleichs-Deputation mit Hinzuziehung unscrcS Rechtsanwalt» zur gefällige» (e»rschcisu„g. Die Freiheit bricht sich Bahn Doch Wahrheit führt zum Sieg! Die Freiheit bleibet Wahn, Wo Wahrheit eine Lüg'. — Da der nachstehend aufgeführte Gegenstand den Gcsammtbuch- handel angeht, mag er hier öffentlich zur Sprache gebracht und erledigt werden. Mit andern gleichzeitigen Erscheinungen kündigt die Stuhr'sche Buchh. in Berlin im vorigen Jahre Wöniger, Preußens 1. Reichstag mit der ausdrücklichen Erklärung auf Subscription an, daß dies ihr Werk mit den Portraits so billig, d. h. nicht theurer werde solle, als die theuerste Ausgabe ohne Portraits. Es ist nirgends gesagt, daß Prä numeration oder, daß das, was im Neuen Jahre geliefert, in alter Rechnung bezahlt werden solle. Das Werk, 65 Hefte, kostet nun aber 16 n. 21 »/) 20S-s Subscr.-Preis. Das theuerste Werk ohne Portraits bei Rcimarus kostet aber nur 11 15 S-s n. — 15-/) 20 S/ Subscr.-Preis, also ist das Werk bei Stuhr's 4-^ 15S-s n. — 6 Subscr.-Preis theurer. Milte Februar 1848 liefert aber mit einem Male die Stuhr'sche Buchh. Heft 35—65 und hierbei noch Rest 60—65 mit voller Be rechnung in alter Rechnung, mit der bestimmtesten Erklärung, daß dies Alles ohne Uebertrag O.-M. 1848 bezahlt werden müsse, und daß kein Blatt von den festverlangten Exemplaren zucückgenommen werde. Es kann wohl nicht die Rede davon sein, daß man den Abneh mern, die ihre Jahresrechnung seit Januar bereits haben, noch eine Nachrechnung sende, und es keffin als bestimmt angenommen werden, daß von allen Exempl. auch nicht eins an den Sortimenter bezahlt wird, es wäre denn da, wo Alles immer gleich baar bezahlt wird, was aber selten. Da nun aber das Werk um 6 (4-^ 15 S-s ».) theurer, als die theuerste ohne Portraits bei Reimacus, so erhalte ich die Exempl. von 2 Abnehmern mit dieser Erklärung zurück, daß man sicb nicht verpflichtet halte, gegen die ausdrückliche Erklärung der Verlags handlung die Exempl. zu behalten. Ich zeige nun dies der Stuhr'scben Buchh. freundlichst an, und bitte um gefl. Einhaltung ihrer Verpflich tung, wenigstens für die beiden mir zurückgegebenen Exempl., bitte auch, wie dies in dccVilligkeit, die sämmtlichMitteFebc.u. I.März gesandten
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