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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1916
- Strukturtyp
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- 1916-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1916
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ lül, 3. Mai 1916. In den dök wurde die Wahl der nachstehenden 9 Mitglieder des Börsenveretns, der Herren l)i. Alexander Francke in Firma A. Francke in Bern Arthur Georgi in Firma Paul Parcy in Berlin Robert Krön er in Firma I. G. Colra'sche Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart Hofrat Arthur Meiner in Firma Johann Ambrosius Barth in Leipzig Kommerzialrat Wilhelm Müller in Firma R. Lechner, k. u. k. Hof- und Univ.-Buchh. in Wien Kommerzienrat Paul Oldenbourg in Firma R. Oldenbourg in München Or. Paul Sieb eck in Firma I. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen Ok. Bernhard Tepelmann in Firma Friedr. Vieweg L- Sohn in Braunschweig Or. Ernst Vollert i» Firma Weidmannsche Buchhandlung in Berlin von den Kreis- und Ortsvereinen in Vorschlag gebracht. Der Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler schlägt an Stelle des Herrn Kommerzialrat Wilhelm Müller in Wien Herrn 0r. Wilhelm Ruprecht in Götttngen vor. Folgende Vereine: Elsatz-Lolhcingtscher Buchhändler-Verein, Verein der Buchhändler zu Leipzig, Deutscher Verleger verein haben keine Vorschläge eingesandt. Leipzig, den 3. Mai 1916. Der Wahl-Ausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler vr. Ernst Vollert, Vorsitzender. Das Buch im Felde. Von Johannes Greßmann, Uffz. d. Ldw. Es ist gewiß ein gutes Zeichen für de» Bildungsgrad des deutschen Feldheeres, daß es nötig wurde, für seinen ausschließ lichen Gebrauch Feldbuchhandlungen, Lesehallen, fahrbare Bü chereien u. dgl. zu gründen, und daß alle diese Einrichtungen sich guten Zuspruchs erfreuen. Angesichts des so bekundeten Inter esses der Feldgrauen an gutem Lesestoff wäre es durchaus zu wünschen, daß ihnen während der neuen Reichsbuchwoche be sonders viel passende Literatur gesandt würde. Buchhändler und Publikum aber mögen sich klarmachen, daß es sich diesmal um keine Reichswollwoche zur Verwertung der »Reste« handelt; darum sollte einerseits darauf verzichtet werden, Ladenhüter an den Mann zu bringen und andererseits entbehrliche Werke aus der Privatbibliothek auszuscheiden. Für diese Art Bücher wer den die Verwundeten in den Lazaretten jederzeit dankbare Ab nehmer sein, während die Kameraden an der Front, derenwegen ich diese Zeilen schreibe, es ohne Frage verdient haben, einmal mit guter Literatur in neuen Exemplaren bedacht zu werden. An genügender Auswahl fehlt es ja keineswegs in den Veröffent lichungen des deutschen Verlagsbuchhandels, aber auch ich möchte die schon oft in diesen Blättern erhobene Warnung wiederholen, nicht zu viel Kriegsschilderungen zu senden, da der Soldat an der Front im allgemeinen das von einem guten Buche verlangt, daß cs ihn den Krieg sür kurze Zeit vergessen macht. Der größte Teil der aus Anlaß der Reichsbuchwoche ge stifteten Bände wird wohl bei den Sammelstellen ausgelieferl und durch diese an das Feldheer weiterbefördert werden, worin die Gewähr liegt, daß alle deutschen Armee» gleichmäßig be dacht werden. Bei der Truppe wird die Verteilung des Lese stoffes zumeist in der gleichen Weise vor sich gehen, wie sie für Lebensmittel und Zigarren üblich ist, wobei den Leuten aller dings empfohlen wird, gelesene Bände auszutauschen. Vielen Daheimgebliebenen dürfte die Reichsbuchwoche aber ein willkommener Anlaß sein, ihren persönlichen Bekannten durch unmittelbare Übersendung von Büchern eine Freude zu bereiten.') Dazu wird der Rat des Buchhändlers in vielen Fällen gesucht werden, und dieser tut gut, sich daran zu erinnern, daß, wie jeder Zivilist, auch jeder Feldgraue individuell behandelt werden muß. In der Etappe wird jemand auch umsangreichere Werke lese» können, Truppen, deren Tornister gefahren werden, finden immer Gelegenheit, Bücher fortzuschaffen, während ein Infanterist, der sein ganzes Gepäck selbst zu tragen hat, sehr oft bei einem Alarm zu schwere Werke im Quartier zurücklassen mutz. Darum empfiehlt es sich gerade bei Angehörigen von Infanterie-Regi mentern, die oft ihre Stellungen wechseln, nicht zu viel Bücher auf einmal zu senden, sondern da, wo es sich um mehrere Werke für denselben Empfänger handelt, lieber etwas Zeit zwischen der Absendung jedes einzelnen zu lassen. Schreiber dieses hat dis vor kurzem einer sogen, »fliegenden Division« angehört, die zufolge eines unlängst bekanntgewordcnen Tages-Befehls ihres Kommandeurs während des ersten Jahres ihres Bestehens 130 Kampftage zu bestehen hatte, rund 1200 km zu Fuß und 4100 K»r mit der Bahn zurücklegte. Während des Bewegungs krieges im Osten war daher mein eigener Tornister, wie auch der der Kameraden, nur mit ganz wenigen, dünnen Büchern beschwert. Als wir dann später wieder in Stellung kamen, wuchs auch sofort die Zahl der Bände an. Da ein Infanterist ein Buch oftmals lange im Tornister behalten muß, ehe ihm eine ruhige Stunde das Lesen gestattet, so möge man für ihn eine besonders gute Auswahl treffen, wenig, aber brauchbar. Gelesene Bände werden in den meisten Fällen an Kameraden weitergegeben, des halb werden auch die an einzelne Adressen gesandten Werk« der Gesamtheit zugute kommen. Es gibt Kameraden, die sich von ihren Angehörigen alle vierzehn Tage ein neuerschienenes Buch ins Feld schicken lassen; *) Um den Schmierigkeiten zu begegnen, wie sie durch den Per sonalmangel und die Notwendigkeit, oft noch ungeübte Ersahkräste heranziehen zu müssen, hervorgcrusen worden sind, dürfte es sich e»>- psehlen, die Besteller die Adresse» für die direkten Fcldsendungc» selbst schreiben zu lassen. S24
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