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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1848
- Sprache
- Deutsch
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183 1848.) rosteten Verlag nicht auf die Beine bringen und so hat denn auch ^ wohl der zur vergangenen Weihnachtszeit ausgegebene Katalog für viele darin angezeigte, dem Zwecke nicht entsprechende Werke nur sehr gerin gen Erfolg gehabt. Die betreffenden Verleger mögen sich jedoch damit trösten, daß Zeitungsinserate ihnen bei Weitem theurer gekommen sein würden und der Versuch für ihren Verlag durch ein neues Ab satzmittel zu wirken, wie solches der Katalog darbietet, doch von ihnen nicht unterlassen worden ist. Haben diese Herren also dadurch keinen wesentlichen Vortheil gehabt, seist bei Weitem mehr indeß dem Kataloge dadurch Eintrag geschehen und dem Sortimentshändler sind ebenfalls nicht unbedeutende Spesen verursacht worden. Der Weihnachtskatalog enthält viele Anzeigen dergleichen unverkäuflicher Werke und viele an dere gangbare und gute Werke fehlen wieder darin. Deßhalb ist denn auch dieser erste Katalog gewissermaßen nur als Versuch zu betrachten, jedoch nicht durch Schuld des Verlegers. Herr Hofmann harte es nicht in seiner Hand, von Inseraten, die ihm in Menge zuflossen, die ge eignetsten auszuwählen und den vielen großen Verlegern, welche ihn n i ch t unterstützten, sein Unternehmen wohl gar a u fz ud r in gen. Er trat mit demselben für die Allgemeinheit hervor und mußte schon des Gelingens wegen annehmen, was man ihm brachte. Der große Erfolg aber, der ihn gewiß überrascht hat, war nicht vorherzusehen, und ist denn Herr Hofmann auch wohl nicht darauf vorbereitet gewesen, und sein Wahrscheinlichkeits-Ealcul in Berechnung der Inserate zu sei nem Nachtheil ebenfalls getrübt worden. Wenn wir die große Auf lage (60,000 Erpl.) betrachten, so wie die mit derselben durchaus nicht im Verhältniß stehenden Jnsertionsgebühren und den erstaunenv wohl feilen Verkaufspreis des so schön ausgestatteten Kataloges, dann wird es uns schwer, einen nur einigermaßen für Mühen und Schweiß an gemessenen Gewinn herauszurechnen. Nehmen wir nun an, daß, wären von Seiten Hofmanns noch die nöthigen Illustrationen geliefert worden, die man von einem illustrirten Weihnachtskatalog wohl mit Recht erwarten kann, so wäre gewiß Schaden obendrein die Frucht so vielfacher Bemühungen geworden, was Niemand dem Unternehmer wünschen kann. Der Katalog sollte als „illustrirter" ausqegeben wer den, das hatte Herr Hofmann in seinem Eirculac gewünscht, und die Verleger sollten die Illustrationen liefern; als nun jedoch so wenig diesem Anträge entgegen gekommen wurde, so mußte Herr Hofmann den wenigen Verlegern gegenüber die versprochene Firma halten und stand für die Rechtfertigung des Inhalts durch den Inhalt selbst nicht ein. So wollen wir denn auch mild darüber hinweggehen, was dem Publikum vielfach ausgefallen ist, hoffend, daß der nächste Katalog 'hierzu keinen Anlaß geben wird. Aus allem hier Gesagten geht deutlich hervor, daß die Idee eine gute, die erste Ausführung indeß vielzuwünschen übrig ließ. Der Gegenstand erschien uns wichtig und ernst genug, um ihn genau zu sondiren. Das haben wir nach unseren schwachen Kräf ten unbefangen versucht, und wollen damit für heute schließen- Unser zweiter Artikel wird lediglich praktische Resormvorschläge für den nächsten Weihnachtskatalog bringen, dessen Fortbestehen wir nicht allein wünschen, sondern auch des allgemeinen Interesses wegen zu fördern uns verpflichtet halten. -j- Rüge. Eine neue Manipulation zu den schon im Börsenblatt enthüllten, welche doch nur auf Täuschung des Publikums und des Buchhändlers hinauslaufen, hat sich das Verlagsbureau in Leipzig (A. Rüge) erlaubt, indem es die früher in Zürich erschienene Schrift: „Deutschlands Beruf in der Gegenwart und Zukunft. Von Th. Rohmer." ohnesiealsneueAusgabezu bezeichnen, als Novität also, versendete. Herr Rüge sollte doch wissen, baß solche Dinge nur seinem Namen schaden. Kein Humanist. A, Rabatt. Frau Bettina von Arnim scheint als Besitzerin des Arnim'schen Selbstverlags auch ihr Schärflein zur Hebung des Sortimentshan dels beitragen zu wollen, indem sie von dem Grundsätze auszugehen scheint, daß das Rabattgeben an Kunden die Wurzel alles Uebels sei und daß der Verleger, um dies zu verhindern, dem Sortimenter nicht einmal sondern nur ^ Rabatt gewähren müsse. Unter Nr. 166 in Nr. 3 des diesjährigen Börsenblattes zeigt nämlich die Expedition des v. Arnim'schen Selbstverlags als erschienen an: Jlius, Pamphilius und die Ambrosia. Herausgegeben von Bettina v. Arnim. Preis 2 »ff orä., 1 20 N-s netto. Verwendet Euch recht tüchtig, Ihr Herren Sortimenter, für diesen nutzbringenden Artikel. M. R. Für die Herren Verleger. Es muß doch jedem Verleger darum zu thun sein, daß sich das Capital, das er zu seinen Verlagsunternehmungen verwendet, gut ver- intcressirt- Aber am wenigsten oder gar nicht wird er es wohl dadurch erzielen, wenn er den ältern Verlag auf Verlangen ü Eo. nicht liefert. Er sollte sich freuen, wenn seines alten Verlags auf diese Weise einmal gedacht würde und nicht zur Antwort geben, selbst, wenn man dringend bittet, ihn nur auf kurze Zeit a Co. zu liefern: „gebeich nur fest, mein älterer Verlag ist bekannt." Schon an und für sich ist der Grundsatz, altern Verlag nicht ü Eo. zu geben, verwerflich, mit dem erwähnten Zusatz aber wird ec es um so mehr, da er nur denen bekannt sein kann, die ihn besitzen oder die ihn wenigstens gesehen haben, aber nicht denen, die ihn weder besitzen noch gesehen haben. — Gewiß wird es kein Sortimentshändler ohne Grund thun, und es wäre zu wünschen, daß jeder Verleger zum Besten Beider Einsicht hätte und den ältern Verlag wenigstens auf eine bestimmte kurze Zeit L Eo. gäbe, wenn er ja ein schnelles Resultat seines Gewinnes wissen wollte. Es würde ihm gewiß mehr Vortheil bringen, als wenn ec den Verlag nicht sendet, den der Soctiments- buchhändler von Neuem fest zu verschreiben gewöhnlich unterlassen wird. f. Curiosnm. In Nr. 7 des Börsenblattes zeigt die I. C. Hinrichs'sche Buch handlung als eingegangene Novität an, von A. Duncker: Älmanach f. Freunde der Schauspielkunst von Wolff. geb. -ff. Springer: dasselbe Buch. geb. zu 1 -ff und in Nr. 9 von der Enslin'schen Buchhandlung dasselbe Buch geb. zu 1^ -ff. Vorschlag und Bitte. Wahlzettel des Herrn Naumburg betreffend. (Den Herren Verlegern zur Beachtung empfohlen). Die Rubrik „Zurückverlangte Sachen" dürfte noch mehr ihrem Zwecke entsprechen, wenn außer der Angabe des Formats auch die Preise des zurückverlangten Buches, wie es der Verleger facturirt hat, bemerkt würden. Dieser Beisatz wird die so überhand nehmende Remission vor der Zeit beschleunigen und dem Verleger und Sortimenter manche Mühe ersparen. Entgegnung. Auf die Erwiederung des Herrn Picrer in No. 9 dieses Blattes habe ich Folgendes zu bemerken: Ehe über den fraglichen Gegenstand im Börsenblatt etwas erschienen war, ging meine, von Herrn Pierer so mißfällig aufgenommene Notiz an die Redaction der süddeutschen Buchhändler-Zeitung ab, in der sie auch, freilich ohne meine Schuld sehr verspätet, zuerst erschien, von hieraus
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