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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1848
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1848
- Sprache
- Deutsch
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182 zufügen, weil jene ganz und gar dem entsprach, was ich gleich beim ersten Auflauchen des neuen Reformplans mit Widerwillen und Ver druß empfand, ein Widerwillen, den ich selbst mit der kleinen Schrift „der Sonderbund" theiltc, die sich freilich sehr energisch in heftigem Ehrgefühl aussprach, aber dem Ernst und der Sache gemäß, welche sich vom Persönlichen nicht trennen ließ. Dieß nennt man aber nun „Unehre" von Seite der Redaktion unsers Börsenblattes, ein schwer zu vertretendes Urtheil und Vorurtheil von Seiten eines Redaktoren, der erstlich nicht zum Zensor bestellt ist, und der in den Augen gar Mancher auch nicht befähigt gehalten wird, ein Urtheil in Sachen des soliden Buchbandels zu haben. Er stützt sich auf Gesetz und höhere Autorität bei Abweisung des Abdrucks der diesen Anstoß gebrachten Schrift, allein das Verlangen wird durch die Unterschrift vieler ver treten , also kann die Anonymität nicht vorgeschützt werden, und wir wollen sehen, wie sich unser vcrehrl. Vorstand die Sache ansieht, auf welchen unser Redakteur und Zensor sich beruft. Die Sache bedarf wohl einer gründlichen Besprechung und entschiedener Verhandlung; mit Ausweichen ist hier nichts geholfen. Heidelberg, am Tage des Empfangs des Börsenblattes Nr. 5, den 23. Januar 1848. I. E B. Mohr. III. In Folge der Aufforderung in Nr. 5 sind der Redaction zu dem daselbst aufgenommenen Artikel: „Zur tragischen Geschichte" rc. ferner Beitritts-Erklärungen zugegangen von: der Haspel'schcn Buchh. in Schw.-Hall. Hrn. Gcbr. Rübling in Ulm. IV. Als Mitglieder des Sortimentsbuchhändler-Vereins nannten sich ferner mit Bezug auf die Erklärung in Nr. 11: Fr. Aug. Enpcl in Gondershausen. G. Hcckcnast's Buchh. in Pesth. Zugleich ist Folgendes in dem Namenverzeichniß in Nr. 11 zu berichtigen. Es muß heißen: Dictcrich'sche Buchh. (Vogel L Schlemmer) in Gbttingcn. OI»»S»tv NUI>0 rivos pueri, »»t didvrunt. Auch ich kann es nicht lassen, die Zahl der Aufsätze über deu Son derbund zu vermehren; doch nur in der Absicht, um zu bitten, daß wir doch jetzt die Polemik darüber ruhen lassen. Wir kennen ja nun die Namen des größten Theiles der Mitglieder und müssen ihnen Zu trauen, daß sie nicht das Verderben des Buchhandels beabsichtigt ha ben; wir wissen, daß wir sie zum Theil in der nächsten O ster-Messe sehen, und also Gelegenheit haben werden, uns mündlich mit ihnen darüber zu besprechen, wodurch Mißverständnisse und Gehässigkeiten vermieden werden. Auch die ärgsten Widersacher dieses Sonderbun des werden nicht glauben, viel gewonnen zu haben, wenn sie ihn zerstö ren, falls es ihnen nicht gelingt, etwas an die Stelle zu setzen, was der collegialischen Offenheit und dem buchhändlerischen Gemeinsinn mehr entspricht; zugleich aber auch das wirkliche Bedürfnis erfüllt, welches die Veranlassung zum Sonderbunde gegeben hat. Diese Aufgabe scheint mir in den Bereich des vierten außerordentlichen Ausschusses (über die Rabattfrage w.) zu fallen und jedenfalls wird der Bericht desselben an die General-Versammlung Gelegenheit zur Bespre chung dieser Frage geben, wenn sie nicht vorher bereits schon erledigt sein sollte. Fernere Diskussionen im Börsenblatts könnten leicht die Gereizt heit von beiden Seiten vermehren, ohne die Sache viel weiter zu bringen, ^?13 über welcke sich wohl jetzt schon ein Jeder seine Meinung gebildet hat. Ich halte die meinige nur aus dem Grunde zurück, um keine Veranlas sung zu weitern Diskussionen zu geben. Jena, 12. Februar 1848. F r. I. Fromman n. A. Hofmaiins illnstrirter WeihnachtSkatalog. Erster Artikel. Freundliche Anerkennung müssen wir eiuerJdee zollen, welche so wohl vom Verlags-als vom Sortiments-Buckhandel mit gleicher Theil- nahme und gleichem Entgegenkommen aufgenommen worden ist. Herrn Hofmann in Berlin verdanken wir dieselbe, der sie auch mit unermüd lichem Eifer und Fleiß ausgeführt hat. Unserer innersten Ueberzeu- gung gemäß sprechen wir dies von vornherein offen aus und halten uns verpflichtet, aus diesem Gesichtspunkte näher auf die Zweckmäßig keit des Planes, so wie auf den daraus hervorgegangcnen Katalog selbst mit unbefangener Kritik einzugehen. Eine anerkannte Thatsache ist es, daß keine Zeit für das Bekannt machen von Werken, insbesondere von solchen, die sich zu Geschenken eignen und deren Feld bekanntlich keine Grenzen kennt, wichtiger ist, als die Weihnachtszeit, und doch ist das Resultat fast aller, und selbst der großartigsten Anzeigen in den am Meisten verbreiteten Organen nur ein so wenig erfreuliches. Der Schlüssel hierzu ist leicht zu finden- Alles wartet auf die ersehnte Weihnachtszeit und kommt sie heran, so strömen die Bücher anzeigen von allen Seiten in die Zeitungen und diese werden damit der maßen überfüllt, daß es eine Riesenarbeit genannt werden kann, sie nur einigermaßen durchzusehen. Da eine Anzeige fast immer die an dere verdrängen soll, so weiß bereits das Publikum, wie wenig wahr die Anpreisungen sind, und nimmt sich gar nicht die Zeit, sie genauer durchzugehen, hat auch wohl wirklich keine Zeit dazu. Und doch kosten diese Inserate so'große Summen, um so mehr als der Intelligenz- Zwang in Preußen gebieterisch jedeBekanntmachung nebenbei in einem Organe verlangt, das für Büchecanzeigen insbesondere ganz und gar unpassend ist. Diesem Uebelstande abzuhelfen, ist nun Herr Hofmann mit sei nem Weihnachtskataloge hervorgetreten, und in derThat hat er dadurch den Nagel auf den Kopf getroffen. Nach seinem Plane sollte das Pu blikum nicht auf diese Weise durch ein Uebermaß zusammengewocfencr Anzeigen ermüdet werden, sondern ein hübsch ausgestatteter Weih nachtskatalog sollte demselben dafür als Ersatz dienen; und da dieser genau nach einem System geordnet ist, so findet darin das Publikum übersichtlich, was es erst aus den Zeitungsannoncen mühsam zusam- mensucheu mußte; auch nimmt es im Allgemeinen den Katalog als ein Geschenk des Buchhändlers freundlich entgegen, dem es dafür wie der in der That dankbar wird. Man wählt also an Büchern daraus und entschädigt so den Verleger für seine gehabten Unkosten. Damit wollen wir jedoch nicht sagen: eine jede Anzeige über jedwedes Buch in d e m se lben Kata log sei von gleichem Erfolg. — Gewiß nicht; — denn man will erst sehen, was man kaust und vollends zu Weihnachten, wo Anderen eine Freude gemacht werden soll. Das Publikum wird in die ausgeputzten Buchläden gelockt und die aus dem Kataloge gewählten Bücher haben nun ihre Feuerprobe durchzu machen; aber den Preis erhält in der Regel nur das Werk, was sich allerdings oft mehr durch seine äußere Ausstattung als seinen in- nern Gehalt am Meisten geltend macht, oft auch durch beides. Gefällt nichts von den ausgewählten Büchern, so nimmt man natürlich nicht etwa nochmals den Katalog zur Hand, sondern wählt von den ausgestell ten , lockenden Büchern des Buchhändlers, der dann durch seine persön liche Empfehlung bald die Kauflust befriedigt. In diesem Falle hat der Katalog wohl für den Sortimenter, nicht aber für den Verle ger guten Erfolg gehabt, war also für letzter» weniger befriedigend, während er doch nur den darin angezeigten Büchern nützlich werden sollte. Hiernach kann also auch dies neue Unternehmen alten, ver-
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