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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Tei> ^ 72, 28. März 1916. gebracht, die Reklame als Lchrgcgenstand unserer Handelshochschulen in stärkerem Maße als bisher zu pflegen, aber von der Errichtung einer besonderen hochschnlmäßigcn Bildungsstätte, wie sie dem Ver fasser vorschwcbt, Abstand zu nehmen. Der Verfasser ist in einen, vielen Menschen eigenen Kehler ver fallen. Er betrachtet seinen Berns als Werbcfachmann und Wcrbe- lehrer als den Pol, um den sich alles übrige dreht, ohne zu merken, daß dieser Berns wie jeder andere die richtige Stelle für die Ein ordnung in das Ganze finden muß, wenn er in sachgemäßer Weise als ein Glied des großen kaufmännischen und industriellen Apparates wirken soll. Wir können also Wcidenmüllers Ausführungen, so richtig sie in vielen Stücken erscheinen, nicht bis zum Endpunkte folgen, wenn wir auch wissen, wie wichtig die reklamcfachliche Bildungsfrage für die kommende Zeit werden wird und wie bitter notwendig wir dann gut gebildete und ideenreiche Neklamefachleute brauchen. Das Ziehen theoretischer und prinzipieller Folgerungen darf nicht dem Geschoß gleichen, das ohne Rücksicht ans Widerstände in unendlichem Lauf einen luftleeren Raum durcheilt. So ist es auch mit dem Wcidcnmüller eigenen Gebrauch der deutschen Sprache. Eingebürgerte Begriffe wie Reklame und Propaganda lassen sich nicht durch »Kundenwerbung« und »Strcnarbcit« ohne weiteres verdeutschen, abgesehen von Ausdrücken ivie »Werbe-Sprachncr«, »Kundenkartci« usw., die als Spracherfindun- gcn des Verfassers sicherlich nur eine zweifelhafte Bereicherung unseres deutschen Wortschatzes darstcllen. Kurt Loele. Kleine Mitteilungen. Kgl. Akademie der Wissenschaften in Berlin. — In der physikalisch- mathematischen Klasse sprach Professor Beckmann über die praktische Be deutung der Fucus- undLaminariaartcn. In der philosophisch-historischen Klasse sprach Professor Morf über Oalcolto, ku il lidro 6 ctzi Iv seriös (Dante, Inferno, V. 137). Boccaccio hat nach dem Zeugnis der besten Handschriften seinem Decamcron den Nebentitel: coZnornivato prin cipe 6aIeotto gegeben. Er soll damit selbst sein Buch als einen »Kuppler^ bezeichnet und in die Welt geschickt haben. Da Boccaccio die Veranlassung zu diesem Ncbentitcl offenbar aus der Francesca- Episode der Danteschen Hölle geschöpft hat, so steht und fällt mit der Interpretation dieser Episode die Deutung jenes Nebentitels. Der Vortragende glaubt in ihr ein Erlebnis des Dichters zu erkennen, sieht in Boccaccios Vorlesung zum fünften Gesang der Hölle die Tradition des Elternhauses der Francesco (trrickirione polentanas und versucht so den Nachweis, daß die beiden Künstler Dante und Boccaccio die Figur des Prinzen Galeotto, des Liebesboten der Königin Ginevra, der zugleich eine der glänzendsten Gestalten der mittelalter lichen Nomanliteratur ist, rein künstlerisch und nicht als Sittenrichter bewertet haben. In der Gcsamtsitzung las Professor Erdmann iibcr Methodologische Konsequenzen aus der Theorie der Abstraktion. Pro fessor Diels überreichte eine Mitteilung über die Schrift Antipocras des Nikolaus von Polen. Der Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch händler veröffentlicht nachstehende Bekanntmachung: Die diesjährige Buchhändlerabrechnung in Wien erfolgt Freitag, den 31. März um halb 10 Uhr vormittags in Karl Tischlers Restauration, I., Schaufler gasse 6. Die Vertreter jener Firmen, deren Chefs nicht persönlich zur Abrechnung kommen, haben sich, soweit sie nicht als langjährige Mit arbeiter bekannt sind, bei Zahlungsübernahme mittels einer vom Vor sitzenden des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler be glaubigten Vollmacht auszuweiscn. Zur Vermeidung von Nechnuugsdifferenzcn erlauben wir uns, die auswärtigen Herren Kollegen auf die Bestimmung des H 31 der Vcrkehrsorönung aufmerksam zu machen, wonach der nicht in Wien domizilierende Sortimenter berechtigt ist, einen Skonto von 1°/«, das sogenannte Meßagio, den Wiener Verlegern vom Saldo in Abzug zu bringen, wenn die Zahlung ohne Übertragung erfolgt. In Österreich verboten: Europa relißiosa, darstellend die Landkarte Europas mit karikierten Herrschern, anscheinend gedruckt in Bukarest. — Hebräisches Gebetbuch u. d. F. Sidcr Beis Jakob. Lemberg 1904. — Hebräisches Gebetbuch in zwei, be ziehungsweise fünf Bänden u. d. F. Machsor. Lemberg 1907. — vr. A. Mi-Ba schau, Der arabische Orient und der Krieg. Zürich 1916, Orell Flißli L Co. — Neues Leben. 1916, Nr. 1. Bern. Verlag der Unionsdrnckerei. Uber die Kgl. Akademie für graphische Künste und Knnstgewerbe in Leipzig hat im Finanzausschüsse der Zweiten sächs. Kammer Abg. Steche-Leipzig einen Bericht erstattet. Darnach sind die Um- und Er weiterungsbauten während der Kricgsjahrc nahezu fcrtiggestcllt wor den. Nur die letzte Rate ist noch zu bewilligen. Durch Aufsetzen eines Dachgeschosses über das gesamte Gebäude, also auch iibcr den östlichen Fliigel, in dessen unteren Stockwerken noch die Amtshauptmauuschaft uutcrgebracht ist, wurden große, gut belichtete Räume gewonnen, die für Lchrräumc und Meisteratclicrs vorzüglich geeignet sind. Sie sind z. T. bezogen und ihre praktische Anordnung und Ausstattung wird allgemein anerkannt. Ein großer Vorzug ist die Begehbarkeit des Daches, wo große aussichtsreiche Flächen entstanden sind, die für Frei- lichtstudien dienen sollen. Die Besuchszifseru der Schüler sind infolge der Einziehungen sehr zurückgcgangcu, während sich diejenige der Schülerinnen gehoben hat. Während im Sommerhalbjahr 1914, beim Kriegsausbrüche, sich die Zahl der Schüler auf 337, die der Schüle rinnen auf 107 belief, wird die Akademie jetzt nur von 94 Schülern, dagegen von 124 Schülerinnen besucht. Vom Belgrader Buchhandel. — Wie die »Osterrcich.-uugar. Buch- Händler-Correspoudenz« in Nr. 12 vom 22. März mitteilt, sind die Buchhandlungen von E r n st Eichstädt junior und Goza Kohn in Belgrad wieder eröffnet worden. Personalnachrlchten. Gefallen: Ende Januar Herr Haus Forberg, Soldat in einem In fanterie-Regiment, ein treubewährter Mitarbeiter des Insel- Verlages in Leipzig. Wladyslaw Nothcrt f. — In Petersburg ist der Botaniker Pro fessor Wladyslaw Nothert, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Krakau, gestorben. Er war vom Senat der Jagellonischen Univer sität zum Nachfolger Prof. Janczewskis für den Lehrstuhl der Botanik ausersehcn, doch kam diese Berufung infolge des Krieges nicht zur Ausführung. Seine Arbeiten auf dem Gebiete der Pflanzenphysiologie machten ihm einen bedeutenden Namen in der europäischen Wissen schaft. Bekannt sind seine Forschungen über den Heliotropismus. SpreWal. « Nabattanspriiche von Feldbuchhandlungrn. <Vgl. Bbl. Nr. 51, 55, 5K, 57 u. 68.) Von der Erwiderung der Firma Hermann Hillger Ver lag in Nr. 68 dieses Blattes haben wir besonders gern deshalb Kenntnis genommen, weil sie zeigt, daß unser dort abgedruckter Brief vom 3. März die gewünschte Wirkung gehabt hat. Wir wollen darum vergessen, daß die genannte Firma in ihrem in Nr. 68 ebenfalls abgedrucktcn Schreiben vom 28. Februar den Rabattsatz von 50"/, nicht zum Gegenstände einer Bitte, sondern einer kategorischen im Sinne des Entweder-Oder durchaus eindeu tigen Forderung gemacht hatte. Noch sagt die Firma Hermann Hillger in ihrer Erwiderung vom 20. März 1916, unsere »Behauptung, daß unser Brief vom 3. März keine Erwiderung gefunden habe, sei nicht zutreffend«. Diese Er klärung ist irreführend. Denn die Bestellung, die Hermann Hillger Verlag durch seinen Kommissionär Herrn Zieger in Leipzig unterm 9. März gemacht hat und die an unsere Leipziger Ausliefcrungsstellc gerichtet war, kann in keinem Sinne als eine Beantwortung unseres Briefes vom 3. März betrachtet werden und gelangte erst am 20. März zu unserer Kenntnis. Berlin 10, den 25. März 1916. ppa. G. I. Göschen'schc V e r l a g s h a n d l u u g G. m. b. H. K. Grethleiu. ^ruct. .lamm L - ' ch PL 8 i : PS 1, t, sB chh'
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