Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18471217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184712175
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18471217
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1847
- Monat1847-12
- Tag1847-12-17
- Monat1847-12
- Jahr1847
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1847.^ 1565 Wahlzettel - Angelegenheit. Für Ausführung der Vorschläge in No. 105 sind ferner Erklä rungen eingegangen von: Hrn. Adler K Dictzc in Dresden. - Bol,»« in Cassel. der Buchh. Z»-«»ttc„l>crg in Tübingen. Hrn. Hreöncr in Prag. - Henning« in Neiße- der Holle'scheu Buchh. in Wolfenbüttcl. Hrn. Klang in Wien. - Deliren in Leipzig. - Schröder K Ho. in Kiel. - Tpamcr in Leipzig. Fragen für einen Nsanccn-Codex. Ist der Verleger verpflichtet, die facturirten Bücher complet zu liefern? Ist der Sortimentsbuchhändler verpflichtet, die Bücher vor der Expedition an die Besteller zu collationiren? Wer trägt die Kosten für Rücksendung defecter Bücher von den Bestellern an die Sortimentshändlcr; der Sortimentshändler oder der Verleger? Karl Reimar us. Tragische Geschichte. 's war Einer, dcm's zu Herzen ging, Daß ihm der Zopf so hinten hing, Er wollt' cs anders haben. Der gestimmte deutsche Buchhandel ist durch eine Schmähschrift unter der Aufschrift: „Der neue Sonderbund" heimgesuchc worden, die der Feder eines Mannes angehört, welcher, der guten alten Zeit huldigend, in seinem Winkel den Schlaf der Siebenschläfer schlief. Aufgecüttelt durch die Regungen der Zeit kennt er den Zustand nicht, der ihn umgiebt und: Furchtbarlich sich schüttelnd mit Gedanken, Die seine Seele nicht erreichen kann, greift er mitverbißnem Grimme einen Verein von Männern an, welche, dem Buchhandel angehörend, zu einem freien Vereine zusammentra ten und denkt: 's hilft am Ende doch, — Der Zopf, der hängt ihm hinten! — Wäre der Mann nach seinem Aussehen vom alten Schrot und Korn, mit andern Worten: wahr und ehrlich, so ließe sich mit ihm über seinen Jrrthum reden, doch hierin gleicht ec der guten alten Zeit nicht, obgleich man sieht: Der Zopf, der hängt ihm hinten. Anonym in gehässiger Weise Eollegen durch Schmähschriften an greifen, den Namen eines Mannes, der in Nr. 81 und 86 unseres Ge- schästsorganes, des Börsenblattes, die Punkte zu entwerfender Vereins- Statuten offen dem ganzen deutschen Buchhandel zur Prüfung vor legte, hämisch besudeln, einen Verein von Besitzern der ehrenwerthesten Firmen des Buchhandels mit dem Titel: „Schleuderer und saubere Gesellschaft" zu belegen und Unwahrheiten mit frecher, schamloser Stirne aussprechen, ist ein Beginnen, das die deutsche Sprache mit dem rech ten Worte belegt. Solche Künste kann der anonyme Pasquillant nur in Gesellschaft der gefürchteten und verabscheuten „Schwarzröcke" gelernt haben. Jetzt mag er seinen Namen ja verschweigen, denn wahrlich der deutsche Buchhandel möchte sich nicht angenehm berührt fühlen, die sen in seiner Mitte kennen zu lernen. — Hätte der Pasquillant seine Ansicht über den Verein bei dem Ausruf zur Prüfung der Statuten nach den ihm zugetheilten Geistes gaben offen im Börsenblatte ausgesprochen, jeder unserer Eollegen würde ihm volle Prüfung seiner Gründe gegen den Verein zugestanden haben, denn um das Rechte zu erkennen wurden die Punkte, welche den Entwurf der Statuten bilden sollten, dem gesummten deutschen Buchhandel im Börsenblatt vorgelegt. Ehrlich wäre das gewesen von ihm, wenn gleich es hieß: Ec dreht sich links, er dreht sich rechts, Es thut nichts Gul's, es thul nichts Schlecht's — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Der Wahrheit die Ehre. Seit Jahren bekundet das Börsenblatt durch Klagen und Dro hungen von Seilen der Verleger sowohl als Sortimenter den veränderten Zustand des deutschen Buchhandels. Klar bewußt mußte jedes Mitglied desselben sich werden: unser Geschäft beruhe nicht fest mehr auf seinen früheren Institutionen und das Verlags - und Sorti mentsgeschäft bedürfe neuer Abzugswege. Gesteigerte Production und wachsende Eoncurrenz im Sortimentshandel machten sich mit allen Nebeln, welche Eoncurrenz überhaupt bietet, schmerzlich geltend. Die verschiedensten Mittel zur Wiedererlangung der früheren Geschäftsbasis kamen in Vorschlag und fanden theils Ausführung, theils verhallten sie ohne Folgen. Das Nebel blieb, zurückgedrängt auf einer Seite, trat es auf der andern desto stärker hervor. Einen Weg, welcher früher noch nicht zur Bekämpfung eingeschla gen war, bezeichnet Herr Otto Janke in Potsdam, der im Börsenblatts Nr. 81 d. I. einen Vorschlag für Sortimentshandlungen ergehen ließ. Dieser fand so bedeutenden Anklang, daß Herr Janke schon in Nr. 86 desselben Blattes aussprechen konnte: cs seien so ansehnliche Sortimentshand lungen bereits beigetreten, daß die Verwirklichung des Vorschlages erwartet werden dürfe. In beiden Nummern stellte Herr O. Janke die Punkte, welche den Entwurf der Statuten des Vereins bilden soll ten, dem gesammten deutschen Buchhandel zur Discussion anheim. Keine einzige Stimme erhob sich gegen den Vorschlag, wohl aber gingen von den verschiedensten Seiten Beitrittserklärungen sehr ehren- wcrther Handlungen ein. Zu dieser Zeit, am 30. Sept., trat auch ich dem Vereine bei und erbot mich die Geschäftsführung desselben zu über nehmen. Es waren bisdahin bereitsgegen 30 Handlungen dem Vereine beigetreten. Diesem waren nun provisorische Statuten zu geben, die aufdenimBörsenblatteNr. 81und 86 ausgesprochenen Punk ten beruhen mußten. Mir stand eine Abänderung derselben den frü heren Vereinsmitgliedern gegenüber nicht zu, denn unter diesen Punk ten waren sie dem Vereine beigetreten. Die ausgesprochene Anony mität gehört jenen Punkten an, welche ich für meine Person nie als nöthig anerkannte. Anonnmitat eines Vereines erregt allerdings ein unheimliches Gefühl und läßt mehr dahinter suchen, als wirklich der Fall ist. Meines Erachtens können die Mitglieder des Vereines ihre Firmen, als dem Vereine angehörend, öffentlich nennen, denn sie brau chen das Licht nicht zu scheuen wie jener Pasquillant, sie, die selbst die Punkte ihrer zu entwerfenden provisorischen Statuten offen der Discussion anheimgaben. — Eine bestimmte Anzahl von Handlungen konnte vorerst nur zur Basis desVereins limitirt werden, sollte derselbe ein Fundamem erhalten und nicht in ein Ehaos sich auflösen. DieZahl50war nach den Aufforderun gen im Börsenblatts an Vcreinsmitgliedern noch nicht erreicht, und um die noch fehlenden Stellen zu besetzen, erließ ich nachstehendes Schrei ben an anerkannt solide Sortimentshandlungen, das ich, um Nichts meinen Herren Eollegen vorzuenthalten, hiermit wörtlich folgen lasse: Leipzig, 24. November 1847. p. ?. Die in Nr- 8l. und 86. des Börsenblattes von Herrn O. Zanke in Potsdam angeregte Vereinigung einer Anzahl Sortimentshändlcr, um durch gemeinschaftliche Parthieeinkäufe leicht verkäuflicher Werke größere Vor- theile und billige Durchschnittspreise zu erlangen, ist nun soweit gediehen, daß das Unternehmen unverzüglich ins Leben treten kann. — Wohl jeder der Herren Sortimentshändler hat schon häufig die Er; fahrung gemacht, daß cs ihm in seinem Wirkungskreise und bei den lau-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder