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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1847
- Sprache
- Deutsch
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1296 Etablissements sich befinden. Es müßte also je der Verkehr nach außen aufhörcn! Wie sollte übrigens sich festsetzcn lassen, was regelmäßig seine Verpflichtungen erfüllen heißt, da mancher Buchhändler gegen eine Handlung ganz solid und pünktlich sich zeigt, während er andere Hand lungen warten läßt? Wie sollte cs ferner möglich sein, die dann nothwcndig eintretenden Abgrenzungen der verschiedenen Gegenden vorzunehmen? denn man wird nicht verkennen können, daß in derselben Weise und mit dem selben Rechte wie Berliner Buchhandlungen vielleicht sich über Leipziger Buchhandlungen beklagen, als in ihr Gebiet streifend, Königsberger gegen Berliner Buchhandlungen zu klagen Ursache haben, Karlsruher Handlungen gegen Frankfurter u. s. w. Nicht alle Leipziger Buchhandlungen genießen übrigens die Dortheile, welche man häufig in großer Ucbcrschätzung mit den Leipziger Verhältnissen verbunden glaubt; nicht alle Leipziger Buchhandlungen, die sich mit Sor- timentsbctricb befassen, widmen sich zugleich in solcher Ausdehnung dem Commissionsgcschäst, um etwa aus Rücksicht auf ihre Committenten sich ganz auf Leipzig zu beschränken. Allerdings erspart der Leipziger Sorti- mcntshändler Fracht und Emballage und genießt manchen Vorthcil, der mit der Lage und den Verhältnissen Leipzigs verbunden ist; aber man möge dabei auch nicht vergessen, daß das Leben in Leipzig thcucrcr ist als wol in allen übrigen Punkten von Deutschland, daß in Folge davon Salaire, Micthc» insbesondere, und überhaupt sämmtliche Handlungskostcn un- vcrhältnißmäßig höher sich stellen als andenvärts. Wir zweifeln nicht, daß manche Leipziger Buchhandlung in einer höchst unangenehmen Weise den Handlungen anderer Gegenden eine Concurrcnz mache — obwohl gewiß nicht in dem Maße, wie behauptet wird, was mehrere Mitglieder unseres Vorstandes als Vcrlagshändler vielleicht am besten bcurtheilcn können, da ihr Geschäft mit den Leipziger Sortiments- Händlern fortwährend sehr gering ist, — daß in dieser Beziehung selbst Mißbräuche stattsindcn, ist nicht zu leugnen. Aber diese Mißbräuche wie so viele Mißbräuche in unscrm Geschäft, sind, so klar sie auch vorliegen, doch nur sehr schwer, wenn überhaupt abzustcllen, und wenigstens scheint uns Das, was der Thür. Kreisvercin wünscht, durchaus unrealisirbar. Ist cs uns somit leider nicht gestattet, geehrte Herren, Ihren Wün schen und Anträgen Folge zu geben und eine directe Aufforderung in die ser Beziehung an unsere Leipziger Collegcn zu erlassen, so werden wir doch nichts dcstowcnigcr der nächsten im Januar stattsindenden Generalversamm lung des Leipziger Buchhandels von Ihrem Antrag geeignete Mittheilun gen machen. Wir müssen dann erwarten, ob sich vielleicht diese oder jene Leipziger Handlung veranlaßt sicht, solche Verbindungen aufzuheben, durch die sie, ohne für sich einen besondern Nutzen daraus ziehen zu können, doch andern geachteten und befreundeten Handlungen das Geschäft sehr erschwert und stört. Mit der vollkommensten Hochachtung und freundschaftlichen Erge benheit. Leipzig, den 15. Decembcr 1846. Die Deputaten des Buchhandels zu Leipzig. Friedrich Fleischer, Vorsitzender. Heinrich Brockhaus. 6. Alt die Deputation des Vereins des Buchhandels zu Leipzig. Geehrte Herren College»! Aus Ihrem gefälligen Schreiben vom 15. d. ersehen wir, daß Sie sich zu unscrm Bedauern wegen der Beantwortung des Unsrigen vom Novem ber mehr bemüht haben oder wenigstens auf andere Weise, als wir im Aufträge unseres Kreisvercines verlangt hatten. Wir haben im Aufträge unseres Kreisvercines an Sie die Bitte gestellt: „Bei den Mitgliedern des Leipziger Vereins, dessen Vorstand Sie sind, Umfrage zu halten, wer sich verpflichten wolle, von jetzt ab nach solchen Orten, an denen oder in deren Nähe sich Sortimentsbuchhandlungen befinden, die ihre Verpflichtungen regelmäßig erfüllen, keine Geschäfte mit Privaten mehr zu machen." Anstatt uns auf diese unsere bestimmte Bitte einfach mit Ja oder Nein zu antworten, suchen Sie uns zu belehren, daß Sie nicht berechtigt seien, befehlend in den Geschäftsbetrieb Ihrer Vereinsmitgliedcr cinzugrei- fen, was unser Verein gar nicht verlangt hat, und daß unserer Anfrage irrige Begriffe und übertriebene Ansprüche zum Grunde lägen. Darauf können wir Ihnen nur antworten, daß unser Kreisvercin seinen Beschluß nach reiflicher Ueberlegung gefaßt hat, und daß ihm die Leipziger Verhält nisse hinlänglich bekannt sind, wir als der Vorstand desselben aber eine bestimmte Antwort auf seine Bilte wünschen müssen. 93 In Bezug auf Ihr geehrtes Schreiben haben wir nur noch zu be merken, daß unscrm Verein keineswegs unbekannt ist, wie der Umfang der von Leipzig aus betriebenen Geschäfte mit nicht zum Buchhandel berech tigten Personen an Verlag und Sortiment keineswegs mehr so groß ist, als in früherer Zeiten, aber doch immer noch groß genug, um die Vor theile der Sorlimentshändler noch mehr herabzudrücken und jede Besserung der Rabbatvcrhältnisse unmöglich zu.machcn, die in unserm Kreise wenigstens nur dadurch so schlecht geworden sind, daß wir die Concurrcnz der Leipzi ger Herren College» zu bekämpfen hatten. Wir sind ferner der Meinung, in die gewiß alle Nicht-Leipziger ein- stimmcn werden, daß Leipzig als Stapelplatz des Gesammtbuchhandels so enorme Bortheile genießt und im Commissionsgeschäfre wie im Verlage einen so großen Spielraum für Thätigkeit und Erwerb findet, daß es auf die Vorthcile vom Sortiment nach andern Orten außerhalb seines natür lichen Kreises freiwillig verzichten sollte, um so mehr, als diese Sorti- mcntsgeschäfte den Auswärtigen unendlich mehr schaden als den Leipzi gern nutzen. Wenn Buchhandlungen kleinerer Commissionsplätze ebenso uncollegia- lisch gegen ihre auswärtigen College» verfahren, so scheint uns darin für die Herren Leipziger keineswegs eine Entschuldigung zu liegen, sondern im Gegentheil eine Aufforderung, ihnen mit gutem Beispiele voranzugehen. Wir wissen auch aus Erfahrung und erkennen es dankbar an, daß viele unserer Leipziger Herren Collegcn die kleinen Geschäftsvortheile verschmä hen, welche ihnen aus der Beeinträchtigung der Auswärtigen erwachsen könnten und wollten zunächst durch Ihre gütige Vermittelung nur erfah ren, wer diejenigen Mitglieder Ihres Vereins seien, die, nachdem sie durch uns aufmerksam gemacht wären, dennoch dabei verharren würden, die Vor theile des Platzes, welche sie den Opfern aller Auswärtigen verdanken, zum unmittelbaren Schaden Vieler und zum mittelbaren Aller, von diesen auszubeuten. Schließlich nur noch die Versicherung, daß wir Vorschläge in Bezug auf die Abgränzung des natürlichen Leipziger Sortimentsbczirks, sowie über etwaige einzelne Ausnahmen von der allgemeinen Regel zu weiterer Besprechung gern entgegen nehmen werden und die Anzeige, daß wir zu besserer Vorbereitung der Haupiversammlung Ihres Vereins, welcher Sie unsere Bitte vorzulegen die Güte haben wollen, unsere ganze Correspon- dcnz über diesen Gegenstand s. Z. zum Abdruck in das Börsenblatt beför dern werden. Mit der vollkommensten Hochachtung und freundschaftlichen Erge benheit. Einer löbl. Deputation ergebenste Fr. A. E u p el. H. Ka » itz. W. Kdhne. Der z. Vorstand des Tbüringer Kreis-Vereines. Sondershausen, Gera, Nordhausen, den 30. Decembcr 1846. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hi nr ich s'sehen Buchh.) Angekommen in Leipzig am 18. u. >9. Octbr. 1347. Adler At Dietze in Dresden. 8825. Bauer, E., das dcutsch-kathol. Glaubcnsbekcnntniß in zehn Predigten, gr- 8. In Comm. Geh. * Vs>? 8826. Calinich, E. A. E„ Denklehrc füi Lehrer und Erzieher, gr.8. Geh. s^ Amberger in Solingen. 8827. Warte, westfälische. Monatsschrift, redig. v. Th. Schäfer. 1847. No. 4. gr. 4. Arnsberg. Geh. ^ ^ Literar. Anstalt (I. Niittc») in Frankfurt a. M. 8828. Duell, ein. Trauerspiel in 5 Akten von F. A. ***. 8. Geh. ^ 8829. Hessemer, F. M-, Jussuf und Nasissc. (Gedicht) gr. 8. Geh. * 2U ,/z 8830. Hoffmaun, H-, Humorist. Studien. 8. Geh. *1 8831. Sugenheim, S., Geschichte der Jesuiten in Deutschland. 2 Bde. 8. Geh. 3^ Bclscr'schc Buchb. in Ltuttgart. 8832. Weihnachtsblüthen- E. Almanach für d. Jugend auf >848. Hrsg von G.Plieninger. ll.Jahrg.gr. 16. Geb. * I,/?
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