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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1847
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- Erscheinungsdatum
- 22.10.1847
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- Deutsch
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1295 1847.) in der Idee zu eristiren scheint. Einen weitern Eommentar zu der ganzen Sache halten wir für überflüssig; möge sie für sich selber sprechen. Sondershausen, Gera und Nordhausen, im Octbr. 1847. F. A. Eupel. H. Kanitz. W. Köhne. Vorsteher des Thüringischen Kreis-Vereins. ä. An die Deputation der Buchhändler zu Leipzig. Der Unterzeichnete Vorstand des thüringer Kreis-Vereins hat Ihnen im Namen der in der Versammlung vom 7. Septbr. v. in Sondershausen anwesend gewesenen Mitglieder folgende Mittheilung zu machen. Unter den zahlreichen Calamitäten, mit welchen die Sortimenter außerhalb Leipzig zu kämpfen haben, erkannte die Versammlung einstimmig als eine der erheblichsten den direkten Verkehr der dortigen Buchhändler mit Privaten nach solchen Orten, an welchen oder in deren Rahe Buchhandlungen sich befinden, an. Daß derartige Geschäfte unter Bedingungen statlsinden, welche den auswärtigen College» eine Concurrenz durchaus unmöglich machen, ist sowohl Ihnen als uns hinlänglich bekannt. Die Verhältnisse des Leipziger Buchhandels gewähren den dorrigen College» so viele bedeutende indirekte und direkte Vortheile, welche bei den auswärtigen Handlungen gänzlich Wegfällen und die hier aufzuzählen wir Ihnen gegenüber wohl nicht nöthig haben. Unerwähnt dürfen wir aber nicht lassen, daß der größere Theil dieser Vortheile dem Leipziger Buchhandel eben durch den auswärtigen erwächst. In Betracht dieser Umstände wurde uns von der Versammlung der Auftrag: Sic zu veranlassen, sämmtliche Leipziger Buchhandlungen aufzufordern, sich an solchen Orten, an welchem oder in deren Nähe sich Buchhandlungen befinden, von denen bekannt, daß sie ihre Verpflichtungen regelmäßig erfüllen, aller direkten Geschäftsverbindungen mit Privaten zu enthal ten resp. bestehende aufzuheben. Wie uns von dem Vorstande des Rheinisch-Westphälischcn Kreis-Vereines kürzlich mitgetheilt wurde, ist von demselben an Sie geehrleste Herren ein ähnliches Gesuch gerichtet und wenn demselben auch noch nicht Ihre Ant wort darauf zugegangen war, so war derselbe doch im Besitze eines Pri- vatschreibcns des Herrn Fr. Volckmar, nach dessen Mittheilung sich bereits mehrere der angesehensten Herren Commissionaire erklärt hätten, den Rabatt an Privaten abzustellen. Es ist uns dies ein sehr erfreuliches Zeichen freundschaftlicher Gesin nung der betreffenden Herren gegen die Sortimentshandlungen außerhalb Leipzig und hoffen wir deshalb mit Bestimmtheit, daß sämmtliche Leipzi ger Buchhandlungen den an uns gestellten Antrag gern berücksichtigen und eine desfallsige Erklärung an Sie geehrteste Herren abgeben werden, selbst wenn Einzelnen der Leipziger Herren College» daraus ein augenblick licher Verlust entstehen sollte, den dieselben gewiß gern ihren auswärtigen College» opfern werden, da es sich mehr oder weniger hier um deren bür gerliche Existenz handelt. Indem wir Sie, geehrteste Herren, noch freundlichst bitten, unser Ge such Ihren Herren College» möglichst bald mitzutheilen, und uns der Hoffnung hingeben, daß Sie dasselbe bestens unterstützen werden, haben wir die Ehre uns Ihnen angelegentlichst zu empfehlen, und mit vorzügli cher Hochachtung zu zeichnen als Einer Löblichen Deputation ergebenste Fr. A. Eupel. H. Kanitz. W. Köhne. Der z. Vorstand des Thüringer Kreis-Vereines. Sondershausen, Gera, Nordhausen, im November 1846. L. An den Vorstand des Thüringischen Kreis-Vereines zu Händen des Herrn F. A. Eupel in Sondershausen. Wir haben das Schreiben empfangen, das Sie geehrte Herren als Vorstand des Thüringischen Kreisvereines an uns zu richten die Güte hatten, und in welchem Sie uns im Auftrag der Versammlung veranlassen: „sämmtliche Leipziger Buchhandlungen aufzufordern, sich an solchen Orten, an welchen oder in deren Nähe sich Buchhandlungen befinden, von denen bekannt, daß sie ihre Verpflichtungen regelmäßig erfüllen re. aller direkten Geschäftsverbindung mit Privaten zu enthalten, resp. bestehende aufzuheben. Da Sie sich auf ein ähnliches Gesuch beziehen, das vor einiger Zeit von dem Vorstande des Rhein.-Westph. Kreisvereines an uns gerichtet wor- , den ist, Sie unsere Antwort darauf aber nicht kennen, so fügen wir dieselbe I in Abschrift hierbei*), wobei wir nur zugleich bemerken, daß uns von einer Vereinigung mehrerer der angesehensten Commissionaire zn ähnlichen Zwe cken , wie solche Herr Fr. Volckmar dem Rheinisch - Westph. Krcisvercine als bestehend berichtet haben soll, dermalen durchaus nichts bekannt ist. Ihr Antrag geht aber allerdings noch viel weiter als der des Rhein.- Westph. Kreisvercines; denn wenn dieser nur die Beschränkung des zu großen Rabattgebens seitens der Leipziger Buchhandlungen wünschte — wogegen wir uns besonders deshalb erklären mußten, weil jede, vielleicht an sich wünschenswerkhe derartige Einrichtung praktisch durchaus unaus führbar ist —so läßt sich gegen den Antrag, wie Sie ihn stellen, außer der gleichfalls hier eintretendcn praktischen Unausführbarkcit, auch aus einem andern Gesichtspunkte sehr Wesentliches einwcndcn. Wäre überhaupt der Vorstand des Leipziger Buchhandels berechtigt, den leipziger Buchhandlungen irgend eine derartige Beschränkung aufzulc- gcn, so würde die Folge davon sein, daß keine Leipziger Buchhandlung ein Buch anders als in der Stadt Leipzig und in der unmittelbarsten Nähe der Stadt verkaufen dürfte. Wie wir aber kein Recht zu haben glauben, unfern Leipziger Collcgcn eine derartige Beschränkung anzusinncn, da sie, völlig frei in ihrem Verkehr, nur den allgemeinen Landcsgcsetzcn und unfern buchhändlerischcn Statuten unterworfen sind, und wie die hohen Behörden gewiß bei einem Versuche unsererseits hierzu uns auf das ent schiedenste zurückwcisen würden: so können wir uns auch in der That nicht überzeugen, daß das, was der Thür. Verein beantragt, in der Billigkeit begründet sei. Wo ist die Gegend in Deutschland und das für den deut schen Buchhandel zu beachtende Ausland, in deren Nähe nicht sich Buchhandlungen befinden, von denen bekannt ist, daß sic ihre Verpflichtungen regelmäßig erfüllen? Wie viele unsolide Etablissements auch besonders in der neuern Zeit immer mehr auflauchcn, so möchte es doch schwerlich verneint werden können, daß in jedem Theilc Deutschlands viele thätige und ihre Verpflichtungen regelmäßig erfüllende *> Verehrte Herren College»! Erst gestern bullen wir du« Vergnügen. Ihre Zuschrift dom >4. d. Ml«, dermil. telst Herrn Volckmar zu empfangen und wir beeilten un« sogleich. Ihre un» damit gemachten schätzbaren Mittheilungen und die aus selbe gegründete Aufforderung: durch von Ihnen dorgeschlugenc oder sonst dazu geeignete Maßnahmen auf unserm Ge. schäft«platze dem Krebsübel de« Rabatt« an Privaten INI deutschen Buchhandel zu steuern, von Neuem einer nicht allein pflichtschuldigen, sondern auch einer von der Ueberzeugung der Wichtigkeit de« Gegenstände» durchdrungenen collegialischen Erörte. rung zu unterwerfen. Wir sagen, daß diese don Neuem stattfand, denn nicht allein erst durch Ihr frühere» Circularschreiben wurden wir darauf hiugewiesen, sondern schon beim Be ginn de» gerügten liebe!« in seiner Bedrohlichkeit für den gesummten Buchhandel haben wir auf dasselbe unsere ungetheilte Aufmerksamkeit und da» eifrigste Bestreben gerich- tet, die Mittel zu dessen Abstellung zu finden. Die Geschasisverhältniffc unsere» Platze» sind ja in ibrem Gedeihen so wesentlich durch da« Wohl de» deutschen Ge sammtbuchhandel» bedingt, daß diese dem Anscheine nach blo» locale Frage sogleich für un» eine höhere Bedeutung und Wichtigkeit erlangen mußte. Unser Mangel an gesetzlichen Bestimmungen, welche zum Ziele führende Maß regeln fördern könnten, noch mehr der Bestand solcher, welche ihnen geradezu entgegen, stehen, ließen e» im Leipziger Buchhandel nur zu wiederholten früheren freien Per einbarungen gegen da» Rabattiren an Private kommen, die sich aber stet» bald dar auf durch die Wortbrüchigkeit Einzelner als <Ia kacta aufgelöst zeigten und damit zu. gleich den Beweis lieferten, wie auf diese Weise und selbst unter dermaligen, dem Ge. danken an eine Controle nicht Raum gebenden Verhältnissen, der rechtliche Geschäft», mann nur zur Beute wird. Diese Resultate und die genaue Betrachtung und Abwägung aller einschlagende» Verhältnisse im deutschen Gesammthandel in seiner jetzigen großen Ausdehnung und Verzweigung, müssen un» natürlich bedenklich machen, von Neuem einen Weg einzu. schlagen, welcher offenbar nicht zu dem auch von un» innigst gewünschten Ziele füh ren kann und so eifrig wie vergeblich wir un» auch bi» jetzt bemüht haben, eine» gründlicheren Weg zu ermitteln, bleibt un» nur die Hoffnung, daß e» der Einsicht und Wirksamkeit Ihre» und der übrigen geehrten KreiSvrreine gelingen möchte, den Birsenverein zu allgemeinen Maßnahmen z» bestimmen, welche schon in ihrer mora. lischt» Kraft eine Hauptstütze haben, und welchen wir gewiß die von unserer Seite mögliche Unterstützung mit größter Bereitwilligkeit darbieten werden. Indem wir Ihnen noch eine in allen Beziehungen recht gesegnete und erfreuliche Generalversammlung wünschen, grüßen wir Sie, geehrte Herren, mit collegialischer Hochachtung und Freundschaft. ' Leipzig, den 2. September >848. Die Depilierten de» Buchhandel« zu Leipzig. An denWohllöbl.Vvrstandde» Rheinisch.WestphälischenKreiSvereine», zn Händen de» Herrn Hof.Buchhäntler» L. Bachem von Cbln,der Zeit in Bonn. 185 *
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