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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1916
- Strukturtyp
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- 1916-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1916
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Redaktioneller TeU. K 69, 24. März 1916. «rohe Sammlung von Goethe- und Wagner-Literatur, die über ZWO Bände umfaßt, der Königlichen Bibliothek in Stockholm zugefallen. Die Goethe-Sammlung, die über 2506 Nummern enthält, besteht aus den seltensten Ausgaben. Die Wagner-Sammlung umfaßt einige hun dert Werke. PersMMaHrichlell. Adolf Glaser f. Der Romanschriftsteller und Publizist Dr. Adolf Glaser ist am 21. März im 87. Lebensjahre in Freiburg i. Br. ge storben. Am 15. Dezember 1829 in Wiesbaden geboren, studierte er in Berlin Philosophie, Geschichte und Germanistik und promovierte 1853 in Jena zum Doktor der Philosophie. 1856 übernahm er die Redaktion von Westermanns Monatsheften, die er bis 1878 führte. Unter Glasers eigenen Schöpfungen hat besonders sein kulturhistori scher Roman »Schlitzwang«, der eine Reihe von Auflagen erlebt hat und auch in einer illustrierten Prachtausgabe erschienen ist, durch schlagenden Erfolg gehabt. Auch als Dramatiker (»Krimhildens Rache«, -Penelope« u. a.) ist er mehrfach hervorgetreten. Von seinen literar historischen Werken verdient die -Geschichte des Theaters in Braun- schmeig« hervvrgehoben zu werden. Eine eifrige Tätigkeit hat er auch als Übersetzer, namentlich aus dem Holländischen, entfaltet. Emile Elcrmont -ß. — Wie Pariser Blätter melden, ist bei den jüngsten Kämpfen bei Maisons de Champagne am 5. März Emile Elcrmont gefallen. Elcrmont war einer der hervorragendsten Schüler des Historikers Emile Bourgeois, mit dem er nach Absolvierung der »Ecolc Normale Supvricurc« ein Werk über »Rom und Napoleon III. veröffentlicht hat. Später wandte er sich dem Roman zu und schrieb »^wour Promis« und »I^aure«, die eine sehr günstige Aufnahme fanden. SpreWal. Dem Buchhandel zur Nachahmung. Die letzte Frühjahrsmesse in Leipzig war ein großer Erfolg, sie hat den Ausstellern fast mehr Aufträge eingebracht, als sie ausführen können; gleichzeitig gab sic den zahlreich erschienenen Besuchern aus dem neutralen Ausland ein Bild von der ungebrochenen und unbrechbaren Kraft un seres Wirtschaftlebens und seiner Anpassungsfähigkeit, wie sie es nach ihren eigenen Angaben nicht erwartet hatten. Wie verlautet, haben die Aussteller der Messe auf einen Wink von oben hin die Abschlüsse mit den ausländischen Einkäufern gegen Zahlung in deren Landcsmünze vorgenommen, damit sich selbst einen will kommenen und berechtigten Mehrgewinn verschafft und dem Reich durch Festigung des Markkurses einen Dienst erwiesen. In den Fällen, wo diese Art Zahlung von den ausländischen Einkäufern abgelehnt wurde, haben die Verkäufer auf den Marktpreis einen Ausgleichszuschlag von etwa 20°/<> gemacht und erhalten, denn das Ausland braucht unsere Waren und bezahlt sic trotz des Aufschlages in beiderlei Form immer noch preiswert genug. Die Einkäufer verhehlten auch nicht, daß die bestellten Waren teilweise für das feindliche Ausland bestimmt seien; dies soll uns nur recht sein. Da das Sinken des Markkurses nicht in einer Qualitätsminderung unserer Waren, sondern allein in der gegen früher verminderten Ausfuhr bei nicht entsprechend geminderter Einfuhr seinen Grund hat, so sind die Aus schläge nicht nur innerlich berechtigt, sondern bei unseren vom Ausland benötigten Waren innerhalb ihrer Konkurrenzfähigkeit wirtschaftlich sogar erforderlich. Nun die Nutzanwendung auf die Gegenstände des deutschen Buchhandels: auch sie werden vom Ausland, neutralem wie feindlichem, gebraucht. Soweit ihre Ausfuhr nicht militärische Interessen verletzt, sollte sie tunlichst gefördert werden; dabei ist es die Aufgabe der buch händlerischen Kreise, auf die richtige Abwägung und Einstellung der militärischen Interessen hinzuwirken, da manche militärischen Anord nungen über den Vertrieb und die Ausfuhr von Büchern, Karten usw. den damit beabsichtigten Zweck nicht erfüllen und nur den deutschen Handel und das deutsche Gewerbe schädigen dürften. Wie die anderen deutschen Waren, so sind erst recht nicht die deutschen Prcsseerzeugnisse innerlich weniger wert geworden. Darum ist es durchaus berechtigt, daß auch die deutschen Verleger ihre Verlagsartikel nach dem Aus land n u r in Auslandswährung verkaufen oder dem Ausland erhöhte Preise in Markwährung berechnen. Es wird, wie der Erfolg der Leip ziger Messe gezeigt hat, auch kein deutsches Buch usw. weniger gekauft werden, denn tatsächlich haben weder der Auslandssortimcnter noch der ausländische Käufer gegen die Friedcuszeit für denselben Gegen stand mehr zu zahlen, sic sollen nur auf einen ihnen durch den.Krieg und deshalb unverdientermeise zufallenden Vorteil verzichten. . .' tb. Neuregelung des Rundschreibenoersands Nr. «2 u. «?.> Zweifellos haben Sie in Ihren Ausführungen zu der Frage der Neuordnung des Rundschreibenversands im Bbl. Nr. 67 vollkommen recht, wenn Sic meinen, daß die Frage viel mehr die Verleger im all gemeinen angeht, als den Verein der Leipziger Kommissionäre und den Verein der Leipziger Buchhändler. Gestatten Sie mir, als Ver leger meine Meinung dahin auszusprechen, daß wir Verleger uns mit Wunsch und Vorschlag der Kommissionäre insoweit wohl einverstanden erklären können, als es sich um die Versendung von Rundschreiben an sämtliche Firmen des Buch- und Musikalienhandels (Verlag und Sortiment), allenfalls auch an sämtliche B u ch s o r t i in e n t e r (Nr. 3 in der Übersicht des Buchhändleradreßbuchs S. XXXVIII) handelt. — Darüber hinaus aber können wir auf die Adressierung nicht verzichten. Ich möchte die Adressen der Verlegervereins-Liste, sowie die sogenannten Auswahladressen (Nr. 6 und 8 der oben ge nannten Übersicht) nicht missen. Und daß die Adressen für ausge wählte Zlveige des Buchhandels (z. B. die sogenannten Wallmann- Adressen) nicht entbehrt werden können, ist selbstverständlich. Nicht bei allen Verlagsneuigkciten bedarf es der Versendung eines Rund schreibens an sämtliche Firmen des Buchhandels. Und, wenn dies nicht der Fall, scheint mir, die Verteilung den Hilfskräften in den Kom missionsgeschäften zu überlassen, nicht ganz unbedenklich. Es wäre wohl wünschenswert, daß der Verein der Leipziger Kommissionäre seinen Vorschlag genau und zweifelsfrei dahin präzisierte, was er unter den »ganz besonders ausgewählten Adressen« und unter der »entsprechenden Anzahl« in dem Wortlaut seines Vorschlages (Bbl. Nr. 62) verstanden wissen will. Zählen die Nummern 2 bis 12, oder wenigstens 4—12 der Übersicht auf S. XXXVIII des Buchhändler- Adreßbuches für den Verein der Leipziger Kommissionäre zu den »ganz i besonders ausgewählten Adressen«? — Wenn ja, so könnten m. E. die Verleger sich mit dem Wunsch der Herren Kommissionäre einverstanden erklären. Wenn nicht, so bedarf die Frage wohl noch weiterer Erwägung. Wismar, 22. März 1916. Otto Heidmüller i. Fa. Hinstorff'sche Verlagsbuchhandlung. Mil den Ausführungen des Herrn Otto Heidmüller wird man sich ohne weiteres einverstanden erklären können, und wenn auch der Verein Leipziger Kommissionäre den Kreis vielleicht etwas weiter zu ziehen gedenkt, so wäre es doch gewiß zweckmäßiger, die hier vorgezeichneten Grenzen einzuhalten, die wir auch allein bei unseren Ausführungen in Nr. 62 nnd 67 des Börsenblattes im Auge gehabt haben. Das Thema wird uns voraussichtlich noch weiter beschäftigen, und zwar auch soweit es sich um die Eignung des vorhandenen aus - gewählten Adressenmaterials handelt. Bekanntlich hatte sich seinerzeit der Deutsche Verlegerverein an ca. 6000 Sortimcntsfirmcn mit der Bitte gewandt, ihm Mitteilung zu machen, wie sie sich zu der Zusendung des Zettelpakets verhalten. Darauf antworteten damals ca. 3300 Firmen, von denen sich 30 Firmen gegen die Zusendung der Rundschreiben erklärten, während 2700, also etwas weniger als die Hälfte, sich in Schweigen hüllte. So falsch es nun auch wäre, daraus auf eine Ablehnung des Zettelpakets in gleichem Umfange zu schließen, so wird man doch annehmen können, daß wenigstens 5°/, aller Firmen, die in den allgemeinen, und 2—3"/,, die in den ausgewählteu Listen stehen, auf die Zusendung des Zettelpakets verzichten. Berück sichtigt man dann noch die Empfänger, die, im Besitze von zwei oder noch mehr Firmen oder doch zu Adressen ansgestaltcten ähnlichen Gebilden, doppelt oder gar dreifach mit Zirkularen versehen werden, so wird man nicht zu hoch greifen, wenn man die Zahl der allwöchentlich unnütz gedruckten nnd mit Adressen ver sehenen Rundschreiben auf 10—12 000 beziffert. Demnach würden bei der bisherigen Versendungsart jährlich 500—600 000 Rundschreiben, unter denen sich zum Teil doch auch recht wertvolle und kostspielige Drucksachen befinden, ihren Zweck verfehlen nnd allen Beteiligten nur unnötige Arbeit verursachen. Obwohl es sonderbar klingen mag. so wird uns doch jeder Kenner der Verhältnisse darin rcchtgcben, daß viele Sortimenter kaum Farbe bekennen, d. h. öffentlich klipp und klar erklären werden, daß sic auf die Zusendung der Rundschreiben verzichten, obgleich sic ihre Kommissionäre längst angewiesen haben, sic mit der Zusendung des Zettelpakcts zu verschonen. Wenn daher auch die ausschlaggebende Stimme unter allen Umständen dem Ver lage als dem Auftraggeber znstcht, der allein über die Versendungsart seiner Rundschreiben zu bestimmen hat, so sollte man doch die Hilfe der Kommissionäre bei einer Neuregelung des Nundschreibenversands deswegen nicht zurückweisen, weil schwerlich andere Stellen so genau Bescheid in der buchhändlerischen Firmenwelt wissen, um sagen zu können, ob der von dem Verleger erstrebte Zweck auch tatsächlich auf dem von ihm eingeschlagenen Wege erreicht wird. Red. 316
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