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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1847
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1847
- Sprache
- Deutsch
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824 Zügel. Das ist etwas ganz Neues. Ich stimme der Frage stellung des Herrn Präsidenten bei. Liesching. Wir müssen aber doch eine Summe als Maximum festsetzen. Züge l. Vor Allem kommt die Frage: ist das Buch nöthig? Liesching. Ich wäre für 100 fl. Kreidel. Vor Allem ist die Frage zu entscheiden: soll das Buch gedruckt werden? wofür ich stimme. Dann erst wäre zu fragen: sollen die Kosten auf die Mitglieder repactirt werden oder übernimmt sie der Verein? Christian Winter. Wir wollen den Vorstand ermächtigen, falls Jemand ein passendes Buch dieser Act ausarbcitet und vorlegt, es auf Vereinskosten drucken zu lassen. Präsident. Meines Bedünkens gehen die Hauptnotizen von den verschiedenen Kommissionsplätzcn aus, die Bräuche liegen vor, und so bedürfte es nichts weiter, als der Anfertigung der Einleitung. Zügel. Ich erkläre mich für Herrn Christian Winter's Vor schlag, der für's ganze Unternehmen den Keim des Todes in sich trägt. Hoffmann. Worüber soll nun zuerst abgestimmt werden? offenbar darüber, daß der Verein über eine gewisse Summe verfügen wolle. Zügel. Das ist ein ganz neuer Antrag; wir stimmen über das ab, was wir bisher verhandelt haben. Hoffmann. Immer zuerst, will der Verein eine gewisse Summe verwenden auf eineDruckschrist zum Nutzen und zur Bequem lichkeit der Mitglieder? Daran schließt sich als zweite Frage Herrn Christian Winter's Antrag ganz natürlich an. Christian Winter. Mein Antrag reiht sich immer daran, da es auf den Vorstand ankommt, ob er was Nützliches in der Arbeit erkennt oder nicht. Cast. Ich denke, wir stimmen zunächst über die Frage ab: ist das Büchlein nöthig? Beck in Nördlingen. Es ist dabei zu bedenke», ob der Verein durch die Beantwortung der Frage nicht etwas ausspricht, was sich oh nedies auf den Grund der Statuten versteht. Sollte der Vorstand dazu nicht ohne besondere Ermächtigung berechtigt sein, da doch an sei ner Befugniß, Verausgabungen für Druckarbciten im Interesse der Gesellschaft zu machen, nicht zu zweifeln ist? Präsident. Die Befugniß des Vorstandes beschränkt sich blos auf den Druck der Protokolle, Bekanntmachungen u. dgl. Könitzer. Das Handbüchlein ist schwer zu machen, es sollte Privatspekulation bleiben, und ich sage wiederholt, man ziehe die Lehr linge gut, und Alles das ist überflüssig. Wer sich seine Kenntniß aus der Praxis schafft, wird sie behalten; das Gedruckte taugt nichts, man druckt viel zu viel. Präsident. Wir wollen Herrn Winter's Vorschlag theilen und über jeden Theil besonders abstimmen. Es ist dies das Einfachste, da die Fassung, der Vorstand sei ermächtigt zu Bestreitung von Druck kosten, sich auf Protokolle, Bekanntmachungen u. dgl. beschränkt. Die erste Frage wird sein: soll ein solches Handbüchlein beliebt werden? Auf solche Weise kommen wir zu einem Resultat. Demnach stelle ich die Frage: soll ein Handbüchlein für den süd deutschen Buchhandel auf Kosten des Vereins gedruckt und gratis ver theilt werden, enthaltend die Statuten, Usancen, Kommissionsplätze und was von solchen zu wissen nöthig, ferner das Verzeichniß der Mit glieder rc- Der Antrag wird mit großer Stimmenmehrheit verneint. Prä sident. Numehr stelle ich die Frage: sollen für den süd deutschen Buchhandel auf Kosten der Vereinskasse Zahlungs- und Ver sendungslisten gedruckt und an die Mitglieder gratis in entsprechender Anzahl vertheilt werden? ^ 63 Köhler. Vor Allem wäre da zu fragen, was man unter süd deutschen Versendungslisten verstehe? Ohne die norddeutschen nützen sie uns nichts. Präsident. Ich bitte einfach um Abstimmung. Der Antrag wird gleichfalls verworfen. Nun ergreift Zügel das Wort: Ich möchte an der Wahl des neuen Vorstan des einigermaßen bcthäligt sehen, daß der Verein ein Organ haben will, das zur rechten Zeit für ihn zu handeln wisse. Daß im letzten Jahre nicht Alles geschehen, was hätte geschehen sollen, wird gewiß Nie mand in Abrede ziehen. Bei der Meßverlegungsfcage, bei der Frage über den Vertrag zwischen Preußen und England wäre die Meinung des Vereins von großem Gewicht gewesen. Der Vorstand hätte sich dabei thätig erweisen sollen, damit wir wirklich als süddeutscher Verein dastehen, nicht blos als Abrechnungsplatz. Hoffmann. Darin gebe ich Herrn Zügel vollkommen Recht. Allein in der englischen Frage haben sich die Leute nicht an den Vor stand gewendet, dazu bedenke man, daß die Mitglieder des Vorstandes an verschiedenen Orten sich aufhalten, weshalb sich die Sache zu sehr in die Länge zog. Die Meßverlegung ist für die Stuttgarter allerdings in so fern eine Schmeichelei, als sie durch ihr schnelles Ergüssen der Sache dem süddeutschen Vereine zuvorkamen; allein auch hier hinderte die Ortsentfcrnung der verschiedenen Vorstandsmitglieder ein schnelle res Handeln. Zm Allgemeinen wiederhole ich, daß ich Herrn Jügel's Vorschlag gerecht finde und durchaus unterstütze. Könitzer. Die Meßverlegung war eine Gelegenheit, wobei der Vorstand des süddeutschen Buchhändler-Vereins energisch auftreten konnte. Wir wissen, es besteht zwischen Süd und Nord eine gewisse Scheidung; bot sich nur die Gelegenheit zu wirken, so hätte man ener gisch auftreten sollen. Zn drei Tagen gehen die Posten hin und her, man hätte handeln können. Anton Winter. Wäre der Vorstand nach den Statuten be rechtigt gewesen, in solchen Fällen zu handeln? Präsident. Allerdings hätte man die Vereinsmitglieder vom Vorstand aus hiezu auffordcrn sollen. Gerade das aber soll uns auf- fordcrn, diesmal unsre Angelegenheiten in die Hände eines tüchtigen Vorstandes niedcrzulegen, und ich fordere nun zur Wahl eines solchen auf. Köhler. Wäre es nicht passend, zu fragen, ob nicht noch meh rere Desidecien vorhanden? Wir kommen in dieselbe Lage wie der Leip ziger Börsenverein, wissen nicht, was wir mit dem Gelbe anfangen sol len. Deshalb möchte ich Vorschlägen, da wir für Leipzig 2 bezah len , es hier bei 1 ^>' bewenden zu lassen. Es ist zwar im Ganzen einerlei, doch wollen wir das Geld lieber in der Tasche behalten, als un- nöthig ausgeben. Hoffmann. Das wäre ein Antrag auf Abänderung der Sta tuten, der nur in nächster Versammlung, nachdem er zur vorgeschriebe- ncn Zeit eingebracht worden, zur Berathung gebracht werden könnte. Zügel. Der Vorschlag soll gar nie zur Abstimmung gebracht werden. Einmal kommt cs auf den kleinen Unterschied gar nicht an, und dann ist's recht gut, wenn die Vereinskasse bei Gelds ist. Geld regiert die Welt. Hoffmann. Jndeß müssen wir doch einen Beschluß fassen, und zwar darüber: was soll mit den sechshundert Gulden geschehen? Soll die ganze Summe in der Kasse bleiben , oder soll der Kassier sie verzinslich anlegen? Zch bitte Hrn. Zügel, einen derartigen Antrag zu stellen. Zügel. Ich stelle den Antrag: Ermächtigung des Kassiers, das vorhandene Kapital verzinslich anzulegen. Wird ohne Abstimmung angenommen.
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