Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18470709
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184707098
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18470709
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-09
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
823 L847.^> Die Versammlung entscheidet sich ohne Abstimmung dafür, daß es nach dem Anträge des Herrn Beck von Nördlingen gehalten werde, worauf der Präsident erklärte, dies sei dann nur noch für die Kommis sionsplätze Augsburg und Nürnberg nolhwendig, die leider in dieser Versammlung nicht repräsentirl seien. 3) Besprechung über den nach und nach bedeutend werdenden Vereins-Kassenvorrath und dessen Verwendung. Präsident. Ich wäre dafür, daß man vorläufig über die Ver wendung nicht verfügte. Mit der Zeit wird es sich von selbst geben, was mit dem Geld geschehen soll, und fände sich kein solches Auskunfts- Mittel, so könnte der Ueberschuß ganz zweckmäßig zur Witlwen- und Waisenkasse verwendet werden. Daher sollte man auch bis auf Wei teres den alten Beitrag von 3 fl. belassen. Anton Winter. Ich bin dafür, daß man ein kleines Hand büchlein für den süddeutschen Buchhändler-Verein anferligen lasse zum Gebrauche der einzelnen Mitglieder, enthaltend: eine kurze Geschichte des Vereins, Verzeichniß der Lokal-Vereine, die Slaluken, Usancen, Protokolle des Vereins, Verzeichniß der süddeutschen Buchhändler, Ver zeichniß der Kommissionsplätze, der Versendungslistcn w. Das wäre doch, waHder Verein Eigenes hätte, was er voraus hätte vor den an dern Buchhändlern. Gewiß gäbe das mit der Zeit ein recht gutes Büchlein ab. Liesching. Ich unterstütze den Antrag, und zwar soll das Büchlein gratis vertheilt werden unter die Mitglieder und sonst nirgends zu haben sein. Den Versendungslisten könnte vorläufig Herrn Göpel's schätzbare Arbeit zu Grund gelegt werden. Hoffmann. Mit den Versendungslisten bin ich auch ganz einverstanden; wer soll aber das Büchlein schreiben? Anton Winter. Die beiden Hauptstädte des Vereins besor gen die Redaktion, die Verzeichnisse der Vorstand; das Ganze ist eine Aufgabe von vier bis fünf Bogen. Liesching. Und es soll jedes Jahr fortgesetzt werden? Suchsland. Ich bin nicht damit einverstanden und muß die sem Vorschlag entgegentreten. Die Geschäftsnorizen würden zu häufig wechseln, und die Geschichte des Vereins ist für's Beschreiben noch zu jung. Anton Winter. Es ist gerade der Zweck meines Vorschlags, daß der Verein wenigstens alljährlich ein Lebenszeichen von sich gebe- Man singe mit einzelnen Notizen für jede einzelne Branche an; es wäre doch ein Anfang, und in fünf Jahren hätten wir ein ganz gutes Handbuch. Liesching. Sollten nicht auch die Portotarife der einzelnen Plätze ausgenommen werden? Mehrere. Die sind ja ohnedies bekannt. Beck von Nördlingen. Auch ich bin für Herrn Winter's An trag, aber die Realisirung desselben sollte in einer Weise geschehen, wo bei die Kasse weniger bekheiligt würde. Der Verein ist noch zu jung, als daß es thunlich wäre, sein Vermögen zu Unternehmungen zu ver wenden, die nicht unmittelbar auf den Zweck des Vereins sich beziehen. Herrn Winter's Vorschlag könnte sehr zweckmäßig auf dem Privatwege durchgeführt werden, wenn die Vorstände die Revision übernähmen. Dann bliebe die Kasse unbeschwert. AnlonWinter. Herrn Beck's Einwendung scheint mir nicht begründet. Es ist das keine ungeheure Ausgabe für den Verein, und die Vereinsgelder können nicht zweckmäßiger verwendet werden, als zu Ordnung unseres Geschäfts und zum Gebrauch in unscrm Geschäft. Vorläufig würde das Ganze in der Aussicht auf zwei Jahre gemacht. Ist es zu theuer, so gibt man es auf. Der ganze Aufwand kann nicht über 200 fl. betragen. Suchsland. Es wäre doch immer besser ein Privatunternch- men, wie es bei ähnlichen Einrichtungen des allgemeinen deutschen Buchhandels auch der Fall ist, z. B- bei dem Schulischen Adreßbuch, welches allen billigen Wünschen auf's Vollständigste entspricht. Anton Winter. Dann geht das verloren, was ich bezwecke, daß es keine Spekulation sei, sondern Sache des Vereins. Suchsland. Es ist eine zu große Belastung, ein Drittheil der Ersparniß dazu zu verwenden. Zügel. Da wäre ein Mittelweg leicht gefunden; wir drucken's auf Vereinskosten und lassen den Einzelnen bezahlen. Die Frage ist nur: wer soll es schreiben? Ich bin gleich zum Abonnement auf sechs Exemplare bereit. Anton Winter. Bisher gab uns der Verein kein Lcbenszei- zeichcn, als daß wir drei Gulden bezahlen mußten. Wir müssen noth- wendig etwas mehr wollen. Hoffmann. Möglich, daß der Sortimentsbandel in unserem Verein sich nicht ganz mit Unrecht über Begünstigung des Verlagshan dels beklagt. Nun wäre gerade das Buch dem Sortimentshandel ganz besonders dienlich. Köhler. Ich möchte auf die Frage zurückkommen, soll Herrn Winters Antrag Unterstützung finden? Ich glaube nicht, daß ein sol ches Buch Bedürfniß ist. Wir haben ja Schulz's Adreßbuch, das Alles leistet, dessen man bedarf. Erhard. Nach Herrn Winters Vorschlag soll Mehreres in das Buch kommen, was Schulz's Adreßbuch nicht enthält, z. B. die Ver sendungstage auf den Kommissionsplätzen, was Sortiments- und Ver lagshändlern sehr angenehm sein müßte, namentlich wenn noch die Lieferungszeit beigefügt wird, dann die Portotarife. Als Einwendun gen sind geltend gemacht die großen Kosten, allein der Abdruck der Pro tokolle dürfte überflüssig sein, und die Geschichte des Vereins kann auf wenige Seiten zusammengedrängt werden. Ferner heißt es, man habe Niemanden zur Bearbeitung; allein so reduzirt wäre die Ausarbeitung sehr einfach, da fast zum ganzen Buche das Material, schon vollstän dig rcdigirt, von den verschiedenen Kommissionsplätzen dem Herausge ber geliefert würde. Es ließe sich Alles in zwei bis drei Bogen zusam menstellen und die Kosten würden sechs bis sieben Louisd'or nicht über steigen. Mit dieser Beschränkung stimme ich für Herrn Winters Antrag. E a st. Die wesentlichen Notizen ließen sich ja in der süddeut schen Buchhändler-Zeitung mittheilen. Präsident und Hoffmann. Dann aber hat man es nicht beisammen. Könitz er. Früher war das Gedächtniß des Buchhändlers die Hauptsache, und Nachschlagen hielt man blos für D i e nothwendig, die kein Gedächtniß hatten; ich stamme aus der alten Schule und bleibe bei dem Spruche: präge dir das ein, was du zu wissen nöthig hast. Wozu all' das viele drucken? je weniger, um so besser. Zügel. Die Versendungstage helfen auch nicht immer aus. Man weiß, daß man oft erst acht Tage später die Nachricht bekommt. Ne ff. Mir wäre es lieb, wenn ein solches Buch entstände; ich bin dafür, es lohnt sich, einen Redacteur aufzustellen. Nübling. Ich zweifle nicht an Herrn Winter's guten Absich ten, allein ein großer Theil der Versammlung würde nichts dagegen cinzuwenden haben, wenn unser Finanzminister, der Herr Vereins-Kas sier, sich an den Laden legte und für's Sparen spräche. Präsident. Da sich Stimmen für und wider erhoben, so wollen wir den Antrag in zwei Theile trennen, einmal, ob die Anferti gung eines solchen Handbuchs stattsinden soll, und sodann, ob die Ver- sendungs- und Zahlungslisten auf Kosten des Vereins gedruckt und ver theilt werden sollen. Anton Winter. Ich möchte den Antrag stellen, daß vor allen Dingen gefragt werde: ob man eine gewisse Summe auf Druck kosten im Interesse des süddeutschen Buchhändler-Vereins verwenden wolle? 119 *
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder