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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Lei-' 68, 23. März 1916. Pkrilliialnüchrichleu. Kriegsauszeichnungen. — Herr Verlagsbuchhäudler Conrad Skopnik in Berlin-Zehlendorf (Mitte), der als Hauptmann der Reserve einer Maschinengewehr-Abteilung seit dein 1. Mobilmachungs- tage Dienst tut und im Oktober 1914 das Eiserne Kreuz 2. Kl. erhielt, ist für die hervorragenden Leistungen seiner Maschinengewehr-Abtei lung während der Kämpfe in der Champagne Ende September 1915 im Verbände sächsischer Reserve-Regimenter jetzt auch mit dem Ritter kreuz 1. Klasse des sächsischen Albrechts-Ordens mit Schwertern aus gezeichnet worden. Herr Hauptmann Skopnik, der die Strapazen des Feldzugs gut überstanden hatte, stürzte vor einiger Zeit mit dem Pferde und zog sich eine schwere Verletzung des rechten Fußes zu, die ihm einstweilen nicht gestattet, wieder an die Front zu gehen. Herrn Kommerzienrat Enders, Inhaber der Firma C. A. Enders in Leipzig, kommandiert zu einem Armee-Oberkommando im Westen, wurde vom König von Sachsen der Albrechtsorden mit Schwertern ver liehen, nachdem er bereits im vergangenen Jahre mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, dem Friedrich August-Kreuz von Oldenburg und dem sachscn-mciningischen Ehrenkreuz für Verdienste im Kriege ausgezeich net worden ist. Herrn Alex Iadassohn, Geschäftsführer der Harmonie, Ber- iagsgesellschaft für Literatur und Kunst, G. m. b. H. in Berlin, wurde die Note Kreuz-Medaille vom Kaiser von Österreich verliehen. Gestv»-cn: am 19. März nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 43 Jahren Herr Richard Al brecht, Leiter der Firma N. Simrock G. m. b. H. in Leipzig. Der Verstorbene war vor zwölf Jahren als Vorsteher der Aus- liefcrungsstelle der Berliner Firma Simrock nach Leipzig gekommen und hat cs verstanden, aus der einfachen Auslicferungsstelle ein umfangrei ches Kommissionsgeschäft zu gestalten und auszubanen. Herr Albrecht war Mitglied des Börscnvereins und des Vereins der Deutschen Musikalien händler, in dessen Vcreinsausschuß er mehrere Jahre tätig war. Der Tod des tüchtigen Bcrufsgenosscn, der mitten aus kräftigstem Schaffen herausgerissen wurde, wird bei vielen aufrichtige Trauer Hervorrufen. Friedrich von Haan f. — In Wien ist vor kurzem der Natssekretär Freiherr Friedrich von Haan im Alter von 78 Jahren gestorben. Er war von 1891 bis 1910 Vizepräsident der Kaiserlich Königlichen Heral dischen Gesellschaft »Adler« zu Wien und beschäftigte sich hauptsäch lich mit der Geschichte des niederösterreichischcn Adels. öpreWal. 'Ldne Veraniivorruiig der Redaktion,- jedoch nnterlieacn alle Einsendungen den Bestimmungen über die Berwaltnng des Börsenblatts.» NabcrLLansprÜche von Feldbuchhandlungen. (Vgl. Bbl. Nr. 51, 56, 56 u. 57.) Unter der obigen Überschrift hat der Sprechsaal seit der Nr. 51 zu wiederholten Malen Einsendungen ausgenommen, die sich mit jenem Thema beschäftigen. Darin ist auch einige Male der Mutmaßung Ausdruck gegeben, die Forderung eines 5v"/oigen Rabatts sei am Ende nur ein auf schwächliche Nachgiebigkeit eingestellter Versuch, der einer bestimmten Weigerung des Verlegers gegenüber nicht stand halten und eine gesunde Nabattgrenze anerkennen werde. Wie es um diese Annahme bestellt ist, wird durch zwei Briefe belegt, die unterm 28. Februar und 3. März zwischen der Firma Hermann Hillger Verlag Abteilung Fcldbuchhandlung und uns gewechselt worden sind und die wir nachstehend im Wortlaut mit dem Bemerken veröffentlichen, daß uns auf den Brief vom 3. März eine Erwiderung nicht zugegangen ist. G. I. Göschen ' sche V e r l a g s h a n d l u ng G. m. b. H. Berlin 9, 28. Februar 1916. Potsdamerstr. 124—25 Abteilung Feldbuchhandlung. Firma G. I. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung, Berlin ^V. 10. Der uns von Ihnen zugesagte Rabatt entspricht durchaus nicht den Bedingungen, die uns alle übrigen Verleger eingeräumt haben. Wir erhalten durchweg 50"/.'. Rabatt und zu dem gleichen Nabattsatz die erste Sendung in Kommission. Nachbezüge erfolgen fest auf Monats konto und sind zahlbar am 15. des der Lieferung folgenden Monats. Wir hoffen, daß auch Sic in der Lage sind, zu diesen Bedingungen liefern zu können, und bitten Sie um Benachrichtigung. Es handelt sich um sehr große Lieferungen. Hochachtungsvoll ppa. Hermann Hillger Verlag gez. BlaLek. Berlin, den 3. März 1916. Herrn Hermann Hillger Verlag Abteilung F e l d b u ch h a n d l u n g, Berlin >V. 9, Potsdamerstr. 124—25. Auf Ihre gefällige Zuschrift vom 28. v. M. erwidern wir er gebenst, daß es uns unmöglich ist, Ihnen unsere »Sammlung Göschen« mit 50"/«, Rabatt liefern zu können. Wir müssen auch entschieden da gegen Verwahrung einlegen, daß Sie die Ihnen eingeräumte Monopol stellung dazu benutzen, um an den Verlagsbuchhandel mit völlig un berechtigten Rabattforderungen heranzutretcn. Im übrigen verweisen wir Sie auf die Ausführungen des Herrn vr. de Gruyter in der Nr. 51 des »Börsenblattes«, denen wir uns vollinhaltlich anschließen. Wir bitten höflichst um freundlichen definitiven Bescheid, ob Sie nach dieser Erklärung tatsächlich die Aufgabe von Bestellungen auf unsere »Sammlung Göschen« ausschließlich von der Rabattfrage ab hängig machen. Hochachtungsvoll ppa. G. I. Göschen'sche Verlagshandlung G. m. b. H. (gez.) K. Grethlein. Erwiderung. Die G. I. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung verpflichtet uns durch ihren Angriff zu Dank! Tenn sie gibt uns Gelegenheit, auch öffent lich zu bekunden, daß von uns die Versorgung unserer tapferen Truppen im Felde mit geeignetem Lesestoff selbst dann noch erfolgt, wenn wir bei ungenügender Rabattierung Opfer bringen müssen. Die Behauptung, daß der Brief der Göschen'schen Verlagsbuch handlung vom 3. d. M. keine Erwiderung gefunden habe, ist nicht zu treffend. Nach Empfang dieses Briefes überwiesen wir der G. I. Göschen'schen Verlagsbuchhandlung durch Vermittlung unseres Kom missionärs, des Herrn Zieger in Leipzig, am 9. d. M. eine größere Be stellung auf die Sammlung Göschen zu den allgemein gültigen Be dingungen und erhielten hierauf folgende Zuschrift vom 11. März ö. I.: Herrn Hermann Hillger, Berlin VV. 9. Die uns unterm 9. er. übersgndte Bestellung der . . . Armee in O . . . überreichen wir Ihnen in der Anlage zurück mit dem Bemer ken. uns anzugeben, welche Bände wir an die aufgegebene Adresse senden sollen. — Gleichzeitig bitten wir um Übersendung von gelben Postpaket-Adressen, die, nebenbei bemerkt, auch frankiert werden müssen, da eine Aufgabe hier am Platze ohne dies nicht statthaft ist. Hochachtungsvoll G. I. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung G. m. b. H., Zweigniederlassung Leipzig. Diesen Brief erledigten wir am 17. d. M. Am 18. wurde die Be stellung ausgeführt, und wir erhielten Fakturen über diese Sendungen (324 fest, 20.10 ä cond.). Hiermit ist zweifellos der Beweis geliefert, daß bei uns im Sinne der Forderung des Herrn de Gruyter die Auswahl des Lesestoffes für die Feldbuchhandlungen von »Gewinnrücksichten nicht allein oder ausschlaggebend beeinflußt wird«. Unsere Bitte um erhöhten Rabatt rechtfertigen die Verhältnisse. Allznvicle und große Opfer, die wir bei ungenügendem Rabatt bringen müssen, würden uns die Versorgung der Truppen mit Lesestoff un möglich machen. Porto- oder Frachtfrciheit genießen wir für die Sen dungen an die Fcldbuchhandlnngcn keineswegs, wie vielfach behauptet wird. Wie uns aber die zahlreichen Angebote von hohem Rabatt nicht veranlassen können, ungeeigneten Lesestoff den Feldbuchhandlungen zu- zuführcn, so werden auch bei geeignetem Lesestoff nach wie vor »Ge winnrücksichten« für uns »nicht allein« ausschlaggebend sein. Alle geeigneten Erscheinungen des deutschen Buchhandels in den Feldbuchhandlungen zu führen, ist uns leider bei dem Wesen und der Eigenart dieser Einrichtungen nicht möglich. Außerdem liegt cs nicht in unserer Absicht, dem einheimischen Sortiment Abbruch zu tun. Das Recht, um einen den Verhältnissen entsprechenden Rabatt zu bitten, lassen wir uns nicht beschneiden! Und auch an dieser Stelle wiederholen wir die Bitte, uns durch Gewährung des Höchstrabatles in unseren Bestrebungen zu unterstützen, den Soldaten im Felde Ge legenheit zu geben, sich am Lesen eines guten Buches zu erfreuen. Berlin 9, den 20. März 1916. ppa. Hermann Hillger Verlag A. BlaLek. 312
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