Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1916
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- 1916-03-23
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 66. 23. März 1916. Ostdeutsche Buchdruckerei und Verlagsanstalt Aktiengesellschaft, Posen. Jahresabschluß am 31. August 1915. Besitz Grundstücke Maschinen, Schriften und Betriebsetnrichtung.... Vuieaueinrichtung Druckereibestände Vei lagswerte Kasse und Bankguthaben Wertpapiere Hinnrlegungsaelder Ntchteingeforderre Aktiengelder und Stempelsteuer . . Außenstände Verpflichtungen 736 634 286 206 2" 879 132 ,31 205 4^7 99 405 139120 3 ,6> 63 860 107811 1 794 643 04 59 >6 56 08 «5 75 16 79 -r Aktienkapital 850 000 Hypotheken 7SV vno Disposinonskonto 14 727 SS Rücklagen 7 50" Uueihobene Gewtnnantette. 3 500 Aknenstempel 1 5' 0 HauSunursiiitzungskasse 14 7LV .5 Forderungen 110 35^ 32 Reingewinn . . . . . . . .... .-. . . . 4L 34' 97 1 794 643 79 Gewinn- und Verlustrechnung. Soll. Abschreibungen 37 49. 09 Handiungeunkofien 23 571 "6 Grundsiücksverwaltung 570 83 Reingewinn 4L34i n7 103 975 75 Haben. Bortrag von 1814 10113 98 Betriebseinnahmen so «LS 22 Zinsen 8 792 >5 Barzahiungsvergüiung 4 441 40 103 975 75 Die Übereinstimmung des vorstehenden Jahresabschlusses nebst Gewinn- und Verlustrechnung mit den Büchern wird hiermit bescheinigt Posen, den 8. Januar 1916 Latte, vereidigter Bücherrevisor. Der in der heuttgen Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1914/15 auf 3U festgesetzte Gewinnanteil wird sofort bei Aushändigung des Gewinnanteilscheins Nr. 6 mit ^ 30.— für jede Aktie von unserer Geschäftskasse, Tiergartenstraße Nr. 6, sowie von der Landschaftlichen Bank und der Ostbank in Posen ausgezahlt. Posen, den 11. März 1916. Der Vorstand. Fischer von Mollard. vr. Karl Hausse. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 65 vom 16. März 1916.) Ein Lehrstuhl für ungarische Sprache und Geschichte in Berlin. — Die Petition an das preußische Abgeordnetenhaus wegen Errichtung eines Lehrstuhls für ungarische Sprache und Geschichte an der Uni versität Berlin hat folgenden Wortlaut: »Die Unterzeichneten ersuchen das preußische Abgeordnetenhaus, bei der königlich preußischen Regierung dahin zu wirken, daß mög lichst bald an der Universität Berlin ein Lehrstuhl für ungarische Sprache und Geschichte eingerichtet wird. Einer ausführlichen Begründung dieses Wunsches bedarf es nicht in der Zeit der Waffenbrüderschaft und Bundestrenc. Die Tatsachen sprechen für sich selbst: an der Berliner Universität kann man nicht bloß Sprache und Geschichte der großen Wcltvölker studieren, auch die schwedische und dänische, die spanische und die rumänische, die polnische, türkische, arabische und selbst kirchen arabische, die chinesische, ja auch Kasan-Tatarische und sogar die Aymarä-Sprachc aus Südamerika haben dort ihre Vertretung. Da will es uns jetzt als eine Ehrenpflicht erscheinen, daß der deutschen akademischen Jugend doch auch Gelegenheit gegeben werde, sich mit der Sprache und Geschichte unserer treuen Bundesgenossen zu be schäftigen. Wie wenig pflegt der Deutsche im allgemeinen von Ungarn zu wissen! Jetzt, wo das wirtschaftliche und ideelle Inter esse auf Ungarn gerichtet i/t, ist der Augenblick gekommen, diesen 310 Zustand zu ändern. Die Notwendigkeit kann nicht verkannt werden, daß die Wissenschaft mit den Interessen der Öffentlichkeit recht zeitig Schritt hält. Unsere Bundesgenossen, und zwar nicht bloß die Ungarn selbst, sondern alle Völker Österreich-Ungarns werden sicherlich einen solchen Entschluß, der der sachlichen Notwendigkeit entspricht, mit Gefühlen des Dankes als eine Quittung über ihre be währte Bundestreue begrüßen.« Die Petition ist unterschrieben von Generaldirektor A. Ballin (Hamburg), Dr.-Jng. N. Bosch (Stuttgart), Dr. Franz Boese (.Ha lensee), Neichtagsabgcordnetem M. Erzberger (Berlin), Schriftleiter Wilhelm Heile (Schöneberg), Professor Dr. E. Jäckh (Berlin), Dr. Felix Kallmann (Charlottenburg), Dr. Wilhelm Merton (Frank furt a. M.), Dr. Fr. Naumann (Schöneberg), Professor Dr. Karl Nathgen (Hamburg), Albrecht Freiherrn v. Nechenberg (Charlotten burg), königlichem Geheimen Kommerzienrat H. Rinkel (Berlin), Abgeordnetem Dr. G. Roesicke (Berlin), Bankdirektor Dr. Schacht (Berlin), Oberverwaltungsgcrichtsrat Eugen Schiffer, Abgeordnetem Robert Schmidt (Karlshorst), Dr. F. Somary (Berlin), Stadtrat Professor Dr. Philipp Stein (Berlin), Hugo Stinncs (Mülheim a. d. Ruhr), Professor Max Weber (Charlottcnburg), Oberbürger meister Wirklichem Gehcimrat Wermuth. Was wird in Äriegszciten gelesen? — Eine Zusammenstellung in der städtischen Zcntralbibliothek in Dresden gibt ein interessantes Bild von dem, was in einer von allen Volkskreiscn benutzten Bibliothek zurzeit am meisten gelesen wird. Im Anfang des Krieges fanden einfache geschichtliche Darstellungen der Freiheitskriege, Briefe nnd Lebensbeschreibungen der damaligen Zeit, ebenso die Werke unserer Frciheitssänger Arndt, Körner, Kleist u. a., Fichtes Reden an die Deutsche Nation, die Werke von Heinrich von Treitschke und Paul de Lagarde begeisterten Zuspruch. Ebenso im Vordergründe des Inter esses standen die Ereignisse des deutschen Krieges von 1870/71. Walter Bloems Nomantrilogie konnte überhaupt nicht oft genug vorhanden sein. Nach Büchern über unsere Kolonien, Heer nnd Flotte, Kriegs führung, besonders Lnftschiffahrt, Flugwesen usw. ist große Nachfrage. Überhaupt wird alles gelesen, was irgendwie aus den Krieg Bezug hat. In dieser Zeit sind bereits die Werke, die den jetzigen Krieg behandeln, in den Vordergrund des Interesses gerückt, und es macht Mühe, allen Anforderungen in dieser Beziehung gerecht zu werden. Be sonders große Nachfrage ist auch nach solchen Werken vorhanden, die sich mit den Ländern beschäftigen, in denen sich zurzeit große Kämpfe abspielcn. Werke der praktischen Philosophie, von Lhotzky, Johannes Müller nnd Traub, werden viel begehrt. Als der englische Aushunge- rnngsplan zunichte gemacht werden mußte nnd ein jeder auf die unbedingte Notwendigkeit einer sparsamen Ernährungsweise ansmerk sam wurde, machte sich hier wieder der Wunsch nach entspre chenden Büchern geltend. Auch in der Jngendabteilung spürt man die Teilnahme der Kinder am Kriege. Kriegsgeschichten nnd See- abcntener werden am häufigsten begehrt. Cinsnhr-Erschwerung in Österreich-Ungarn. Um den Kaufwert des einheimischen Geldes zu heben, haben die Negierungen von Öster reich und Ungarn die Zollvorschriften für »Luxnswaren« derart ver schärft, daß sie fast die Wirkung eines Einfuhrverbotes haben. Unter den Waren, für welche die Zollstnndung aufgehoben nnd die Begleichung in Gold — das im Privatverkehr fast gar nicht zu haben ist - vorge schrieben wurde, befinden sich auch Zigarettenpapiere, Schrcibfedern, Federhülsen und photographische Trockenplatten. Die Einfuhr der Monarchie an Zigarettenpapier betrug im Jahre 1913 bloß 287 000 L, die an Trockcnplatten 1 844 000 K, die an Schreibfedern 1 314 OOO K. Die Hanpteinfnhrländer waren Frankreich, Belgien und England, woher seit Kriegsbeginn nichts mehr kommt, während aus Deutschland für etwa 450 000 L Schrcibfedern und Federhülscn kamen, die kaum als »Luxns«warcn gelten können. In den Durchführungsbestimmungen sind gegenüber Deutschland so weitgehende Erleichterungen verfügt, daß deutsche Waren bei unanfechtbarem Nachweis ihrer Herkunft wie früher verzollt werden können. (Nach »Papier- u. Schreibwaren-Ztg.«, Wien.) Einführung des Gregorianischen Kalenders in Bulgarien. — Die Negierung brachte in der Sobranje einen Gesetzentwurf ein betreffend die Einführung des Gregorianischen Kalenders mit dem 1. April 1916. Alle vereinbarten Termine sind nach dem Gesetzentwurf um 13 Tage vorzudatieren. Die orthodoxen Kirchenfeiertage werden in diesem Jahre gleichzeitig mit den katholischen gefeiert werden. Da die meisten Oppositionsparteien der Einführung des Gregorianische» Kalenders zu» stimmen, erscheint die Annahme der Vorlage gesichert.
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