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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1847
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1847
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- Deutsch
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590 ^7 46 hingegen, wenn Sie eine neue Prüfungscommission ernennen, so kann diese wichtige und gute Beitrüge liefern und wird suchen, sich mit uns zu vereinigen und dann etwas Gutes hcrvorbringen, dies vermag aber unsere gegenwärtige Commission nicht. Himmer: Die Mühe und die Arbeit, welche die Commission gehabt hat, haben wir nur dankbar anzuerkennen. Aber ich kann mich mit diesem Entwurf nicht ganz befreunden Ich gehe von dem Grundsatz aus, daß nicht Jeder 26 »/) halbjährlich bezahlen kann, denn, meine Herren, die verheiratheten und unverheirathelen Gehülsen können keine 50 bezahlen. Wir müssen aber unfern Blick vorzugsweise auf die minder begüterten Prinzipale und auf die Gehülsen richten. Wenn wir 1500 beischießen und eine Verwaltung begründen, welche unentgeltlich die Arbeit der Anstalt übernimmt, so können wir aus dieser Summe ein Fundationscapital bilden und es geben diese fünfzehn hundert Thaler schon in20Jahren ein Capital von dreißigtausend Thaler. Wenn wir das Institut auf diese Weise begründen, so zweifle ich auch nicht daran, daß viele College» die Anstalt mit Vermächtnissen bedenken werden. Natürlich müßten aber die Gehülsen, gleichviel, ob ihre Prin- cipalc Börsenvercinsmitglieder sind oder nicht, das Recht haben, beitreten zu können. Wenn nun 400 Mitglieder aus dem Börsenverein zusam mentreten würden, von den Gehülsen aber cs jedem frcistünde, dem Institut beizutretcn, ohne Rücksicht darauf, ob sein Prinzipal Mitglied des Börsenvereins ist oder nicht, so würde ein Beitrag von jährlich 5—10 gewiß hinreichend sein; bei 5 -/b wären es 2000 ^ jährlich, bei 10 4000 Rechnen wir hierzu noch diese 1500 Zuschuß des Börsenvercins, so wäre es ein Capital von 5500 Nehmen wir nun an, wir wollen einen solchen Beitrag fünfzig Jahre geben und stellen hierbei den Grundsatz auf, diese 1500 einzig und allein zum Funda tionscapital zu nehme» und von den Beiträgen ebenfalls ein Drittheil, zwei Drittheil aber zur Vertheilung, so würde sich gewiß schon im ersten Jahr ein günstiges Resultat Herausstellen. Denn so viel Mitglieder sterben nicht im ersten Jahr, daß diese zwei Drittheile nicht zureichen sollten. Es sind in unseren Börsenverein bisher immer nur jährlich 6—8 Mitglieder gestorben und ich glaube wohl, ich würde mich nicht irren, wenn ich in der Folge eine gleiche Anzahl annähme. Es würde auf diescWeise vielleicht schon in 10 Jahren ein Capital da sein, welches nicht unbedeutend wäre, vorausgesetzt, daß die fünfzehnhundert Thaler Zuschuß des Börscnveceins und etwaige Vermächtnisse allein zum Fundations- capitale genommen würden. Ich habe namentlich von dem Professor eines Gymnasiums die günstigsten Berichte über eine gleiche mit 10000 fl. begründete Anstalt gehört, deren Fonds, obgleich nur 4 fl. jährlicher Beitrag sind, jetzt auf 50000 fl. gewachsen ist und noch Ueberschüsse gewährt, so daß man selbst noch Kindern, wo die Wittwen gestorben sind, Unterstützung bis zu ihrer Versorgung zufließen läßt. View eg: Ich habe den Antrag in voriger Messe, als damaliger Vorsitzender des Nechnungsausschusses, gestellt. Er hat seiner Zeit viel Anklang gefunden, ich will jedoch nur bemerken, daß ich nicht Vater dieses Antrags bin, sondern Herr Müller. Ich gestehe aber, meine Erwartung hat sich nicht bestätigt. Ich habe mich seit dem überzeugt, daß es Wiktwengesellschaften in Deutschland verschiedene giebt, die für gleiche Beiträge Fremde aufnehmen, allein, ich halte nicht für gut, bei Errichtung unsrer Anstalt darauf Rücksicht zu nehmen und bin übrigens der Meinung, daß Seitens der Commission die Arbeiten für einen so schönen Zweck fortgesetzt werden. Ich möchte den Wahlausschuß ersuchen, daß ein Theil der Mitglieder der ersten Commission nicht wieder gewählt werde, sondern daß man sie durch neue Mitglieder ergänze, damit auch solche Ideen, wie sie von Herrn Himmer vorgebracht wurden, in der Commission vertreten sind. Avcnarius: Ich will die geehrte Versammlung nicht mit Einzelheiten verfolgen. Ich bin der erste, der gern bereit ist, den großen Fleiß anzuerkennen, der in diesem kleinen Heftchen niedergelegt ist; darum kann es sich hier nicht handeln, ich bin auch weit entfernt von Vor würfen, im Gcgentheil ich erkenne, daß in der Mangelhaftigkeit der Aufgabe und wie sie gestellt wurde die Ursache liegt, aber ich möchte an die Generalversammlung die Frage richten, ob sie der Meinung ist, daß man es nochmals der Prüfung unterlege, daß denjenigen Buchhändlern, welche nicht mehr als 8—10zu bezahlen im Stande sind, daß diesen Buchhändlern eine Gelegenheit geboten werde, auf möglichst günstigste Weise für ihre Wittwen und Waisen nach ihrem Tode zu sorgen. Mainoni: Die Möglichkeit ist da und die streute richtet sich nach dem, was ich zahle; Sie können den Wittwen 20 geben und darnach richtet sich auch nur der Betrag der Beisteuer. Auf noch Eins möchte ich Sie aufmerksam machen, nämlich, und darüber müßte wohl abgestimmt werden, ob Sie haben wollen, daß Alle angenommen werden sollen; dann aber hören alle Wahrscheinlichkeitsberechnungen auf. F. Müller: Es wäre gewiß im höchsten Grad zu wünschen, daß die von uns vorgeschlagcne Prüfungscommission ernannt werde, denn wenn wir uns hier auf die einzelnen Fragen einlassen wollen, so würde das zu lange dauern; es sind eine außerordentliche Masse von höchst wichtigen Fragen zu erörtern, denen alle Mal eine Rechnung zum Grunde liegt. Unsere Pcinzipfrage ist angenommen, aber auch diese kann hier nicht erörtert werden, weil dazu wieder eine große Detailkenntniß gehört und wir haben eine so lange Zeit gebraucht, um zu diesem Prinzip zu gelangen, daß es gewiß höchst wichtig'ist, daß die neu zu bildende Commission aus Mitgliedern besteht, die von den bisherigen anderer Ansicht sind und die nach ihrer Ansicht fortzuschreiten suchen. Kommen sie zu der unsrigen, so wird das eine Probe für unsre Ansicht sein, kommen sie zur entgegengesetzten, so wird sich die Generalversammlung zu entscheiden haben über unsere beiden Arbeiten, auf jeden Fall aber kann die Erwählung einer Commission nur von Vortheil sein. Borrosch: Meine Herren, ich wollte Sie nur darauf aufmerksam machen, daß auch andere derartige Anstalten, ohne 1500 Zuschuß, das gewähren, was dieunsrige gewähren soll; ich habe wenigstens einige20 Statuten ähnlicherAnstalten genau geprüft und gefunden, daß keine Einzige leistet, was die unsere, welcher durch die 1500 Zuschuß aus der Börsenkasse eine Gratisverwaltung zu Gebote steht. Ich erlaube mir nur, Ihnen kurz die Vortheile hervorzuheben: erstens ein noch innigeres collegialischcs Band zwischen uns Allen, zweitens genaue Ueberwachung der Verwaltung, drittens, bei dem geringen Umfange unsrer Anstalt die hypothekarische Sicherheit der Baarschaft, statt gefährlicher Papiere, viertens, daß die Unterstützungskasse eben dadurch garantirt wird, daß die Wittwenkasse damit verbunden ist. Hier kann übrigens nicht der edle Patriotismus, auch nicht das Genie, sondern nur die Rechenkunst entscheiden; es ist dies eine reine practische Frage. H ! »imer: Meine Herren; ich lege das größte Gewicht auf die Erhaltung der 1500 zu einer Fundation. Es wird sich dann, wenn die 15 Jahr vorüber sind, ein großer Fond gebildet haben, dies ist eine sehr wichtige Sache für eine Wohlthätigkeitsanstalt. H. Brockhaus: Es ist nicht meine Absicht, ins Detail einzugehen, indeß, so viel muß ich bemerken, daß eine Wittwen- und Waisenkasse für Deutschland in der Art, wie sie uns im Statut vorliegt, bei einer geringen Zahl vonTheilnehmern wohl nicht ausführbar sein wird; ich bin vielmehr der Ansicht, daß durch eine solche Anstalt, wie sie uns Herr Himmer bezeichnet hat, der Zweck erreicht werden wird. Ich habe nichts dagegen, daß eine neue Commission gewählt wird, ich glaube aber auch, es wird sich diese in nichts besser als die jetzige unter richten können und wenn die jetzigeDeputation ihren Entwurf nochmals bearbeiten will, so wird das im Wesen der Sache auch nichts fördern. Ich
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