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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1847
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1847
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- Deutsch
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401 1847.) zugleich in vorhinein, als Commissions-Referent die strengste Unparteilich keit wahren zu muffen, da er als solcher weder seine individuelle noch Oestcrrcichischc Pro- oder Contca-Meinung bezüglich dieses Gegenstandes dürfe Einfluß nehmen lassen, sondern der gcsammten deutschen Buchhänd- lerschaft gegenüber die Verpflichtung habe, aus dem möglichst vollständigen Sammeln und Abwägen aller mit gleicher Gunst aufgenommencn Für- und Gegengründe den erforderlichen Bclehrungsstoff für das Gutachten der Com mission zu schöpfen. Dankbar anerkennend erwähnte er ferner, daß Herr Heinrich Brockhaus in Leipzig für eine gleichzeitige nochmalige commissio- nelle Untersuchung der Ausführbarkeit des proponirt gewesenen Abrech nungstermines zum 1. Juni, also gegen das gänzliche Fallcnlassen dieser Frage, ausgetreten, von Borrosch als dem Verfechter des Oesrerreickischen Rundschreibens aber darin um deßwillen nicht unterstützt worden sei, weil bei dieser Zersplitterung leicht zu befürchten stand, daß unser Interesse zwischen zwei Stühle könne zu sitzen kommen, während die einstweilige Verzichtleistung auf den I. Juni eine nur vorbehaltliche und — wofern auch der Michaelismcß-Abrcchnungstermin sich als unausführbar Heraus stellen sollte — um so mehr wieder aufnehmbare Frage sei, da die gegen die Trennung der Buchhändler- von der allgemeinen Handelsmesse vorgc- brachlen Gründe keine sehr stichhaltigen gewesen wären. Nccrpt für den Buchhandel. Unser Buchhandel ist krank, wird immer kränker seit längerer Zeit. Wer wird dies läugnen wollen? Die mancherlei Heilversuche, die von allen Seiten vorgeschlagen werden, beweisen, wie allgemein sich das Gefühl verbreitet hat, Hülfe thue uns Nolh. Die rechte Arz nei aber ist noch nicht entdeckt worden. Oder sollte sie in dem gegen Ende des Jahres 1845 ausgcgebenen Cirkulare der östreichischen Hand lungen liegen? Oder in den Vorschlägen des kürzlich versendeten Borrosch'scheu Berichts, die meist nur eine vermehrte neue Auflage jenes Oestecreichischen Cirkulars zu sein scheinen, durch welche aus an derem Wege das schon im Cirkular angestrebte Ziel erreicht, in anderer Form für die Principien des Cirkulars die Zustimmung des deutschen Buchhandels gewonnen werden soll? Beide Arzneien enthalten nach unserem Erachten die Stoffe nicht, durch welche der Buchhandel wieder gesunden könnte. Die Krankheit des Verlagsbuchhandels beruht großentheils auf der Uugesundheit des Sortimentshandels. Wer aber wagt die Genesung des letztem dadurch zu hoffen, daß ihm, zu der überlangen Creditzcit, die er bereits vom Veclagshandel genießt, noch ein Zuschlag von weiteren 5 Monaten, zu dem bisherigen noch einiges weitere Geldagio bewilligt würde? Für den einzelnen kranken Sortimentshändler wären diese Geschenke viel zu klein, um ihn zu retten. Manchen einzelnen Verlagshändler möch ten aber leicht die fünf Monate, die er länger creditiren soll, in das Grab bringen. Uns scheint eine andere Arznei dem Sortimentshandel, die Hülfe, deren er dringend bedarf, besser zu bringen. Die Hauptursache seines Siechthums ist der Rabatt, den er den Soctimentsabnehmern zu be willigen hat, durch Concurrenz entstanden und immer größer gewach sen und noch wachsend. Wollten die Verleger den Sortimentsbuch händlern die von Herrn Borrosch vorgeschlagenen weiteren Vortheile gewähren, so wären die Folgen nur: abermals größerer Rabatt an die Sortimentskäufer und eine noch weit stärkere Zunahme neuer Etablis sements. Die 5 Monate Creditverlängerung müßten wie eine Prämie wirken auf Errichtung neuer Soctimeutsgeschäfte und zwar hauptsäch lich von Leuten ohne Fonds und okne Beruf. Dem Sortimentshandel möglich zu machen, diesen Rabatt an die Käufer aufzuheben, ist das einzige Mittel, wodurch er wie der genesen kann, dieses Ziel kann aber der Sortimentsbuchhandel nicht erreichen, wenn nicht der Verlagshandel ihmdabei an die Hand geht. Oder ist, nach den vielfältigen Erfah rungen über die Erfolglosigkeit der von größeren und kleineren Verei nen versuchten Uebereinkommen zu Abschaffung des Rabatts, noch Einer unter uns so gläubig, um aus diesem Wege die Lösung des Problems zu hoffen? So lange die bisherigen Rabattverhältnisse zwischen Verle ger und Sortimentshändler fortdauern, muß jede Anstrengung des leh- Vierzehnter Jahrgang. tern, den Rabatt an seine Kunden abzuschaffen, oder auch nur zu ver mindern, nutzlos bleiben und stets an den fortgesetzten Rabattbewilli gungen seiner näheren oder entfernteren Concurrenten scheitern. Nur wenn allen Sortimentshändlern unmöglich gemacht wird, ihren Kun den Rabatt zu gewähren, ist eine Abschaffung des Kundcnrabatts denk bar. Sie kann und wird nur eintreten, wenn durch allgemeine Verminderung des Rabattes an den Sortimentshandel der Verleger ganz neue Verhältnisse gesch affen werden. Dadurch allein wird der Sortimentshändlcr in Stand gesetzt, die Rabattverweigerung gegen seine Abnehmer zu motiviren und durchzu- sühren. Den Verlegern damit einen Nutzen zuzuwcnden, ist jedoch nicht unsere Meinung. Eine allgemeine verhältnißmäßige Verminderung der Preise aller vorhandenen Bücher müßte gleichzeitig stattfinden. Mögen immerhin viele Sortimentshandlungen gegen dieses Mit tel, das nicht neu ist, vielmehr schon oft vorgcschlagen wurde und immer wieder zum Vorschläge kommen dürfte, bis es endlich angenom men wird, als gegen eine Beeinträchtigung ihrer Interessen sich erhe ben: wir werden dennoch von der Ansicht uns nicht trennen, daß der Sortimentshändlcr, der dagegen ankämpft, seinen eigenen Vorkhcil verkenne. Nur auf diesem naturgemäßen Wege kann nach unserer Ueberzeugung der Kundcnrabatt abgeschafft, dem Sortimentshandel und mit ihm dem Vcrlagsbuchhandel geholfen werden und so lange dieses Mittel nicht angewendct wird, werden beide krank bleiben. Sollte nicht der Zusammentritt einer größeren Zahl von Verlegern in nächster Leipziger Ostcr-Messe an der Zeit sein, um über diesen, für den deutschen Buchhandel hochwichtigen Gegenstand zu berathen und sich zu Beschlüssen zu vereinigen? S i n c e r u s. Neuigkeiten der ausländiscken Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. des vo^sxes st cle la xäoßrapbie, ponr l'annds 1847. par uns reunio» de ^eograplies et cle vo^axenrs, sous la direetinn de HI. predöric Lacrvix. 4. annee. I»-I8. Paris, 6ide. 2 sr. Lociniioi, -4. h., I)e l'origine et des limites de la eorrespondanee en- tre pal^edre et la xäometrie. I» 8. Paris, Dneäckte. 7 sr. 50 c. On la propriete anestbesicpie des vapenrs d'etker sulsurigue et de leur application dans Iss operations ellirnr-fleales, dans >e but de nentraliser la douleur; par hl. laelcson, de üoston. hpprecistion de eette decouverte aux Points de vue liistorigue, experimental, pb^sivloxigue, ps^cliologigue et pbilosopliigue i par 1?. et I). A., medecins. In 8. Paris, Leckere. 2 sr. 50 c. I>ni.tvxnnp. kivs, Onide d» practicien dans l'sdministrativn des va- penrs d'etlier, pour obtenir pinsensillilite Pendant les operations eliirurxicales. In-I8. Paris, auteur, 14, rue de la paix. I fr. 50 e. vlieoisi-VViiliir, Oii., 1>e >a suppression de l'impdt du sei et de 1'oc- troi. In-8. Paris, 6uikkaumin. flmeioit««, Inims, Les discipies d'Lscodar. In-32. Paris, illan- sut. 2 sr. 6vnrnn, Hiemoires, traduits et precedes d'une Inlroduction par Ilenri Kiehejot, et snivis des pensees st HIaximes de Ooetlie, traduites par le meine. In-I2. Paris, tkäarpcnkier. 3 sr. 50 c. Roiiss.tri;, hns., Les 3 soeurs. 2 vois. In 8. Paris, passarck. 15 fr. I.xt'oti'rxii,!;, Ln., L'Xrt de magnetiser, ou le hla^netisme animal con- sidäre sons le point de vue tlieorigue, pratigue et tkerapeutigue. In 8. Paris, 6,-kkaikkiere. 5 sr. Lxisooiixr , 8., Iraite complet de plixstörie. In-8. pari», Laik- kiere. 7 kr. HInRoians de Claude-Victor perrin, duc de Lellune, pair et msräclial de b'rance, mis en ordre par son Lls aine Victor-Pran^oi» perrin, due de Lellune. ll?. I. In-8. pari», Dumaine. 6 Ir. 58
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