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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1847
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1847
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- Deutsch
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400 5M29 Namen auf den Titel zu sehen, statt pflichtgemäß die Firma: „Prü fungsausschuß", als deren ei nstweiligec Pro c urist ich in so lange zu handeln befugt bin, bis die gemeinschaftliche Inventur und Bilancirung (die mündliche Berathung in Leipzig nebst dem Schlußberichte) mich meiner Dienstleistung wieder enthebe Endlich war eine frühere Aussendung des übrigens keinesfalls zu spat gekommenen „Vorläufigen Berichts" unter den gegebenen Um ständen eine Unmöglichkeit. Wie der hochzuverehrende Herr Gegner aus Nr. 6 dieses Aufsatzes ersehen wird, war ich Anfangs gesonnen, auch schon den „Vorläufigen Bericht" möglichst gemein schaftlich mit den geehrten Herren Commissions-Mitgliedern aus zuarbeiten, was sich für den Schlußbericht ohnehin versteht, dann aber auch möglich ist, weil die meisten Mitglieder desselben in Leipzig anwesend sind, also mündliche Berathungen halten können. Da sich nun zuletzt die Unausführbarkeit jenes Vorhabens bestimmt herausstellt und auch die anfänglich von mir gehegte Idee eines leitenden Artikels im Börsenblatte als Anknüpfungspunkt für die weitere Discutirung sich nicht mehr als zweckdienlich anempfahl, so mußte ich auch die dem „Vorläufigen Berichte" ursprünglich von mir zugedachte Form aufgeben, welche in einer dialogischen Vertre tung der beiden Hauptparteien durch den Prüfungsausschuß selber, und zwar mit dem bei jedem Fragepunkte der beiden entgegengesetzten An sichten beigefügten Vermittelungs-Vorschläge hätte bestehen sollen. So blieb mir denn nichts übrig, als zu einer ausschließend objectiven Ab fassung meine Zuflucht zu nehmen. Bis diese endliche Beschlußnahme sich als einziges Auskunstsmittel ergab, war der September herange kommen, wo mich eine ältere Pflicht nach Wien rief. Sorgsam vermieden es die österreichischen Buchhändler, in dieser Angelegenheit irgend einen vorläufigen Beschluß zu fassen. Als ich Anfangs Octobers nach Prag zurückkam, erkrankte ich und wurde erst nach acht Wochen wieder arbeitsfähig, wo ich ver meinte, bis Ende Jänners den Bericht versenden zu können, allein er wuchs auf das Doppelte des anfänglichen Ueberschlages an, weshalb er erst mit Ende Februars die Presse zu verlassen vermochte. 6) Gleichwie mein hochzuverehrender Herr Gegner seinen Aufsatz mit der Erklärung begann, nur: „formelle Fragen zur Sprache zu bringen", so schließe ich auch meine Erwiederung durch lauter authen tische Beweisstücke so förmlich, wie es der Formalismus selber nicht besser wünschen könnte. Jedenfalls werden sie das von mir Gesagte beurkunden, und so dem „ Vorläufigen Berichte" sein gutes Recht, ein legalesAktenstück des Prüfungsausschusses zu sein, nach Gebühr zusprechen, und mögliche weitere An griffe auf ihn auch ohne meine Schildknappendienste unschädlich von ihm abgleiten lassen! — Prag, den 31. März 1847. Alois Borrosch, als Referent des Prüfungsausschusses in Betreff der Abrechnungs-Verlegung. Urkundliche Beilagen zu Vorstehendem. u) Auszug aus einem Schreiben von mir an den hochver ehrten Herrn Referenten*) der Prüfungs-Commission von 1846 auf 1846. Prag, 26. Juni 1846. Nun eine Anfrage, durch deren freundschaftliche umgehende Beantwor tung Sie mich sehr verpflichten und dem gemeinsamen Interesse förderlich sein werden. Ich habe nämlich jetzt jene Obliegenheiten abgethan, die (nach meiner Rückkunft von Leipzig) ein Prioritäts-Rechr an mich hatten und will mich jetzt ohne Säumniß der Commissions-Arbeit unterziehen, für die sich bis zur nächsten I. M. eher eine zu kurze, als irgend überschüs sige Zeitbemcssung ergeben dürfte. Wie habe ich mich aber zu verhalten? Soll ich erst an alle Commissions-Mitglieder schreiben? 'Das wäre ein Es bedarf wohl keiner Beweisführung, daß mein hochgeachteter Herr Vorgänger im Referate ordnungsgemäß das Organ zur Jnstruirung für mich war! enormer Müheaufwand und Zeitverlust, ohne doch Garantie für den Erfolg darzubictcn, der, er sei nun welcher er wolle, das Ergebnis der wahren, durch kein Jnfluiren irgend einer Art bestimmten Willensmehrheit (nicht der Commission, sondern der Gesammt-Buchhändlerschaft) sein muß. Ich hielte es daher für das Geeignetste, die öffentliche Diskussion im Börsen blatts zu beginnen und durch einen leitenden Artikel blos Sorge zu tragen, daß ohne alle verwirrende Abschweifungen bei der Sache selbst geblieben und für die verschiedenen Meinungsäußerungen eine Grenze gezogen werde, was am zweckmäßigsten durch die Form gestellter Fragen geschehen könnte. Aus ihrer vielseitigen Beantwortung ergäbe sich dann ein unpartheiisch und vollständig geschöpftes Materiale für das Commissions-Elaborat, worüber die Beschlußnahme der nächsten General-Versammlung deutscher Buchhändler in Leipzig zustände. Ich bitte mich nun zeitigst in Kenntniß zu setzen, ob ich diesen Weg sofort einschlagen kann, ohne etwa gegen die mir unbekannten Commissions- Gebräuche zu verstoßen? d.) Auszug aus dem Erwiederungsschreiben. Leipzig, 13. August 1846. Mein verehrter Freund! Ihr erstes Schreiben kreuzte mit mir auf der Nordsee, Ihr zweites gab mir heute mein Bruder Carl. Ich selbst bin erst seit einigen Tagen hier. Sie wünschen von mir wegen der „Verlegung der Messe" Auskunft und Papiere; allein Papiere über diesen Gegenstand habe ich nicht und gibt es keine anderen, als die im Börsenblatte zur O. M. erschienenen." e.) Auszug aus einem dritten Schreiben von mir an denselben. Prag, 21. August 1846. „Die Abrechnungs-Verlegungs-Angelegenheit hat die heißen Sommer monate in gänzlicher Siesta dem llolce tar niente gewidmet. Mir ist dies nicht lieb und deßhalb schrieb ich Ihnen auch hochverehrter Freund I bin aber trotz Ihres Werthgeschätzten vom 13. ds. Mts, das leider nicht direct kam, noch immer ohne Auskunft auf meine an Sie, als den Bericht erstatter der vorjährigen Commission, gestellten Anfragen, da ich doch nicht an alle Commissions-Mitglieder einen eigenen Brief richten kann. Ich bitte also dringend mir gütigst umgehend mitzulheilen, in welcher Weise die vorjährigen Commissions-Mitglieder sich in die Arbeit vertheilten und gegenseitig verständigten, oder ob, wie aus dem Mangel an schriftlichen Acten fast hervorzugehen scheint, Sie als Referent der alleinige Arbeiter waren? ll.) Auszug aus dem Antwortschreiben auf Vorstehendes. Leipzig, den 18. Septb. 1846. Geehrter Freund. Ihre Antwort hat mich verfehlt, und so wie unsere Briefe haben sich unsere Personen „(auf der Eisenbahn zwischen Prag und Wien)" gekreuzt. Sie fragen mich ob die übrigen Mitglieder unserer Commission nichts sagen, schreiben, helfen rc. rc. Nein! das liegt ja schon in Ihrer Wahl; jedes Mitglied wohnt in einem andern Orte, und um mit Erfolg in der Sache arbeiten zu können, müßten wöchentliche oder mindestens monatliche Sitzun gen gehalten werden. Denn schriftlich zu bcrathen wäre mehr wie Thor- heit- Während der Messe wird aber Ihre Arbeit von uns kritisch vorge- nommcn. e.) Auszug aus dem in der Buchhändlerversammlung in Wien am 9. Septb. 1846 von mir erstattetenBerichte über die Aufnahme, welche die Propositionen des österreichi schen Rundschreibens gefunden haben. „Herr Borrosch schildert die Stimmung der auswärtigen Buchhänd ler als eine im Allgemeinen nicht übel wollende gegen die Oesterreichischcn Collcgen, übrigens müßten die Propositionen eine einstweilen schwebende Frage bleiben, da sie mit von der Abrechnungszeit bedingt seien. Nun habe zwar die dafür ernannt gewesene Prüfungs-Commission eine Trennung der Buchhändlermeffe von der allgemeinen Handelsmesse für unrathsam, eine Fixirung der letzter» auf einen bestimmten Kalendertag aber für nicht durchsetzbar erklärt, in Berücksichtigung des Rundschreibens der österreichi schen Buchhändler jedoch vorgeschlagcn, den Abrechnungstermin auf die Michaelis-Messe zu verlegen. Zur Untersuchung und Begutachtung dieser Maßregel sei dieselbe Commission um 4 Mitglieder verstärkt und Borrosch ohne Zweifel deßhalb, um den Oesterreichischcn College» einen Beweis von freundlicher Gesinnung für sie zu geben, zum Commissions-Referenten und Vortragshalter in der nächsten Leipziger General-Versammlung ernannt worden. Indem Herr Borrosch unter allgemeiner Beistimmung der Anwe senden seine Absicht, diesen Gegenstand einer öffentlichen Discutirung im Buchhändler-Börsenblatte zu unterziehen, ausführlich motivirte, erklärte er
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