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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1847
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1847
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- Deutsch
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298 23 beitreten, welche denselben unveränderliche oder steigende Renten ge währt; wer bei seinem Tode ein bestimmtes Kapital hinterlassen will, wird sein Leben bei einer Lebensversicherungsanstalt auf dasselbe asse- curiren; wer aber endlich den Seinigen nach seinem Tode eine jährliche feste Einnahme bereiten will, wird Frau, Kinder und Verwandte bei einer Wittwen- und Waisenkasse einkaufen. Sehen wir voraus, daß eine und dieselbe Anstalt alle Versicherungen nach derselben Sterblich- keitstasel und demselben Zinsfuß gewährt, so wird die letztere Art der Versicherung, weil die Rechnung nicht allein die wahrscheinliche Lebens dauer des Versichernden, sondern auch die des Versicherten berücksich tigt, immer die wohlfeilste sein, und in den allerwenigsten Fällen wird man durch eigene Ersparnis und deren Verwaltung seinen Zweck siche rer und durch geringere Opfer erreichen können, besonders der nicht, dem cs vergönnt ist, der in Rede stehenden projectirten Buchhändler-Witt wen- und Waisenkasse beitreten zu dürfen. Die Mortalitäts-Verhält nisse, die derselben zu Grunde liegen, sind, wie gesagt, die solidesten, welche bis jetzt aufgefunden worden, und der Zinsfuß von 3*/z wird dem Sachkundigen gewiß hinreichend hoch erscheinen, wenn er bedenkt, daß davon überall Zinsen und Zinseszinsen zu Grunde gelegt, das heißt vorausgesetzt worden, daß alle Eapitalien sogleich verzinslich unterge bracht, daß alle Zinsen und Beiträge nicht allein pünktlich eingehen, sondern auch sofort wieder zinsbar belegt, zu keinen unsicheren Speku lationen angewandt, sondern nach §. 30 nur auf deutsche Hypotheken innerhalb der ersten Hälfte des Werthes untergebracht werden sollen. Um das Vortheilhafte dieser Kasse augenscheinlich darzuthun, füge ich folgende Tabelle über die Forderungen anderer dergleichen Anstalten bei, in welcher ich des bessern Vergleiches wegen alle Pensionsversicherun- gen auf 100 gebracht habe. Die Begräbnißgelder zum 4. Theil des einjährigen Pensionsbetrages haben bei den Kassen, wo sie Vorkom men, verhältnißmäßig nicht viel zu sagen, und die Capital-Versicherun- gen bei der ersten Kasse, die hier zwar nicht mit aufgeführt sind, betra gen nach der Wahrscheinlichkeit >nicht mehr, als die Beitrags-Ver sicherungen. A l des Mannes. e r der Frau. Bei der deutschen Buchhändler-Witt wen, und Waisen-, kaffe für >00 Pension. Bei der Berliner Wittwen Pens., u. Unterst, .slaffe für >00 Pension und 2S,^ Begräbnißgeld. Bei der Oldenbur ger Witrwen. Kasse für IVO Pension. Bei der Hamburger allg. Versich. .An. stakt für >00 Pension. Bei der Pariser Union für >00 Pension und 2s Begräbnißgeld. Bei der Londoner Gquitable für IVV,^ Pension und 25 Begräbnißgeld. Bei der PeterSbur. ger Versicherungs anstalt für >00 ^ P-nsion. Lr X 30 20 26 1 4 30 — — 30 8 4 32 2 9 31 3 11 38 1 6 31 15 30 21 3 4 24 20 — 25 8 4 26 16 10 26 15 8 32 13 8 26 15 — 40 15 28 8 19 — — 20 8 4 20 12 — 21 17 4 26 19 7 21 15 — 40 20 41 28 8 47 10 — 43 10 — 46 16 — 42 25 2 50 21 4 45 15 — 30 34 28 — 40 — — 36 11 8 38 7 6 36 15 9 43 8 8 38 15 — 40 26 20 — 31 — — 29 13 4 29 22 6 29 14 2 35 12 11 30 15 — 50 18 21 4 22 10 .— 22 15 22 9 5 22 6 6 27 16 6 23 15 — 50 30 59 19 4 66 20 — 57 6 8 60 4 2 55 29 — 61 17 9 59 15 — 40 47 3 4 53 10 — 46 20 — 47 18 — 45 19 5 50 8 10 48 15 — 50 33 11 4 38 20 — 35 25 — 35 27 6 34 10 3 39 7 4 37 15 — 60 21 18 — 26 — — 25 25 — 25 15 — 23 25 7 28 7 4 27 15 — 60 40 89 4 8 98 — — 75 8 4 77 16 11 77 22 3 77 — 2 79 15 — 50 65 26 — 73 20 — 58 26 8 59 2 3 59 26 2 60 6 2 61 15 — 60 43 19 4 50 ' — 42 15 — 41 25 11 41 28 8 42 28 10 45 15 — 70 26 22 8 31 20 — 29 13 4 28 > 14 3 26 27 1 27 3 4 — — —, Vergleicht man nun die Beiträge der Buchhändler-Wittwen und der Berliner Kaffe mit denen der übrigen Anstalten, die alle, so wie jene, darauf angewiesen sind, sich aus eignen Mitteln zu erhalten, so ergiebt sich, daß für die jüngern Mannesalter die Beiträge dort viel geringer sind, als die in den übrigen, daß aber für die hbhern Alter ein umgekehrtes Verhältniß stattsindet, während sich wiederum der Durch schnittsbeitrag für jene günstiger stellt als für diese Kaffe». Diese Verschiedenheit rührt einmal von den verschiedenen Mortalitätsverhältnissen her und dann hauptsächlich von dem Umstande, daß man bei den übrigen Anstalten die Mortalitätszustände für beide Geschlechter nicht gehörig unterschied, während gerade die Buchhändler-Wittwen. und die Berliner Kaffe auf Decremcntcntafcln gegründet ist, die aus der verschiedenen Mortalität beider Geschlechter nach langjährigen und sichern Erfahrungen man zu sammeln Gelegenheit hatte, abgeleitet sind, woraus gleichzeitig erfolgt, daß die in Rede stehenden Kaffen auf einer viel solider» Grundlage basirt sind, als es sonst bei Instituten ähnlicher Art der Fall zu sein pfleqt. Um aber die Rothwendigkeit der größer» Beiträge für höhere Mannesaltcr noch deutlicher hcroortretcn zu lassen, möge hier noch bemerkt werden, daß man bei der Berliner Kasse, den obengenannten Erfahrungen gemäß, auf die Beiträge der Männer von 88 Jahren gar nicht mehr rechnete und dieselben vom Beitrage entbindet, aber noch Pensionen an Wittwen, die bereits das 99. Jahr erreicht haben, in Anschlag bringen mußte, während alle übrige Anstalten darauf rechnen, daß die Männer ebeli so alt werden als die Frauen und bis zu ihrem Lode beitragen. Aus vorstehender Zusammenstellung sieht man deutlich, daß die intendirte Kaste ihren Mitgliedern gegen alle übrigen einen namhaften Vortheil gewährt, welches ihr nur dadurch möglich wird, daß der Buch- Handler-Börsenverein die Verwaltungskosten aus eignen Mitteln trägt und seinen Mitgliedern etwanige Kapitals- und Zinsausfälle nicht zur Last legen will. -— Sollten dennoch dem einen oder dem andern die Beiträge zu hoch erscheinen, dem gebe ich zu bedenken, daß kein Insti tut dieser Art, entfernt von allen unsicheren Speculationen mehr zu rückgewähren könne, als das successiv eingezahlte Capital mit den in zwischen davon gewonnenen Zinsen und Zinseszinsen beträgt; daß die Anstalt auf Gegenseitigkeit beruht, und nach dem Ausfälle der für die selben angestellten Bilancen — deren Ermittelung je alle fünf Jahre nach §. 28 bei der Weitläuftigkeit dieser Arbeit, namentlich wenn die Kaste sich erst consolidirt haben wird, überflüssig sein möchte — den Interessenten die irgend mögliche Ermäßigung der Beitrage verspricht, daß es endlich für den Zweck der Versicherung vortheilhafter ist, liebereine Kleinigkeit mehr als weniger zu zahlen, indem wir ge sehen haben, wie namentlich in Deutschland oft schon Kassen derselben Art dadurch zu Grunde gegangen sind, und sie den, bei ihnen Bethei ligten dem größten Nothstande anheim geben mußten, daß sw mehr
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