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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 56, 10. März 1916. wohl fiir den Sieg der »^neustes« ohne ernstliche Bedeutung sein würden. Sie zeigt aber, wie England mit allen Mitteln bestrebt ist, den Handel der Neutralen zu kontrollieren. Eine andere mir vor liegende »Deelaralioli« derselben Firma lautet: »>Ve ckeelsre tdat tki8 package eontalns no d^äroZruptiie publicLtions.« Das Ausfuhrverbot von Publikationen dieser Gattung kann man ja einigermaßen verstehen, obschon die Deutschen wohl selbst genügend wissenschaftlich gerüstet sind, um die Wetterlage ohne englische Hilfs quellen zu erkennen. X. V. 2. Persillalnachrilhten. Jubiläumsfeier. — Am Morgen des 8. März vereinigten sich Prin- zipalität und Personal der Firma F. Volckmar, Leipzig, in dem weiten Räume des Barsortiments-Hauptkontors an der Arbeitsstätte des Prokuristen Herrn Hugo Lincke, um ihm zur sllnfundzwanzig- lährigen Geschäftsangehörigkeit ihre Glückwünsche barzubringen. Die Fülle des Blumenschmuckes und der Ehrengaben legte beredtes Zeug nis dafür ab, daß der Jubilar sich die Liebe und Wertschätzung der Vorgesetzten und Untergebenen in gleich hohem Maße erworben hat, wie das auch in der zu Herzen gehenden Ansprache des Seniorchefs der Firma, Herrn Alfred Voerster, und des Vertreters der Ange stellten, des Prokuristen -Herrn Otto Wntzler, zum Ausdruck gebracht wurde. Die Feier, die durch ein stimmungsvolles Vorspiel auf dem Harmonium eingeleitet wurde, erhielt hierdurch und durch ein am Anfang und Schluß der Feier zum Vortrag gebrachtes Gesangsstück eines Männerchors eine besondere Weihe. Der Männerchor war eigens für diesen Tag aus stimmbegabten Mitgliedern des Personals zusammengestellt worden und stand unter der Leitung eines Ange stellten des Hauses, Herrn Fritz Hcier, der neben seinem buchhänd lerischen Beruf Zeit gefunden hat, sich auf dem Konservatorium zu Leipzig in mehrjährigem Studium zu einem anerkannten Organisten und Künstler auszubilden. Die vielen eingclaufenen Briefe und Tele gramme zeigten dem Jubilar, daß er sich auch in weiteren Kreisen des Buchhandels viele Freunde erworben hat. Gestorben: am 1. März Herr Sigmund Goldmann, Scniorchef der Firma Halm K Goldmann in Wien. Wer vor zwei Jahren beim Internationalen Verleger-Kongreß in Budapest den Seniorchef der Firma Halm L Goldmann, Herrn Sig mund Goldmann, gesehen hat, hätte wohl nicht geahnt, daß dieser freundliche, immer liebenswürdig lächelnde Mann schon den Todeskcim in sich trug. Mit ihm ist ein Mann von großer Tatkraft und Un ermüdlichkeit dahingegangen. Aus bescheidenen Anfängen heraus wußte er sich durch emsige Tätigkeit und zielbewusste Energie zn einer be deutenden Stellung in seinem Fache emporznarbciten nnd seinem Ge schäft einen hervorragenden Aufschwung zu geben. Auch manches Werk von internationaler Bedeutung verdankt ihm seine Entstehung. Seinen Angestellten war er jederzeit ein wohlwollender und gerechter Chef, wie ihm überhaupt alle, die ihn kannten, ein freundliches Ge denken bewahren werden: am 4. März nach langem, schwerem Leiden im 45. Lebensjahre Herr Verlagsbuchhündler Max Scyfert in Dresden. Der Verstorbene, in Borna (Bcz. Leipzig) geboren, hatte in der dortigen Firma Heinrich Schumann seine Lehre bestanden nnd ist dann in verschiedenen Sortimentsfirmen sowie in Leipziger Kommissions- Häusern tätig gewesen. Nachdem er dann noch längere Zeit in der Firma Carl Reißner in Dresden als Gehilfe gearbeitet hatte, er richtete er dort im Januar 1966 ein eigenes Vcrlagsgeschäft, als dessen Gebiet er moderne Belletristik erwählte. Trotz schweren Leidens — er war jahrelang gelähmt — gelang cs ihm," seinen Verlag vorwärts zu bringen und gute Autoren an ihn zu fesseln. Jetzt hat ihn der Tod von seinem mit großer Standhaftigkeit getragenen Leiden erlöst. Konrad Lcssing f. — Der Landschaftsmaler Konrad Lessing ist am 7. März nach schwerem Leiden in Berlin im Alter von 64 Jahren ge storben. Auf der Großen Kunstausstellung in Berlin war er seit Jahren durch Landschastsbilder vertreten, deren Motive er mit Vorliebe der Eifel entnahm. Eine seiner Eifellandschaftcn besitzt die National galerie, ebenso hat das Leipziger Stadtmuseum einige Werke von ihm: auch im Abgeordneten- und Herrenhaus hängen einige seiner Land schaften. .Henry James >. - In London ist im Alter von 76 Jahren der amerikanische Romanschriftsteller Henry James gestorben, der im Juli vorigen Jahres britischer Untertan geworden war. Von seinen Ro manen sind die bekanntesten -»Hie ^merican-r, »l'ke IHuropekm« . »VVastiill^ton Lquars«, »l'üe ?c»ckrait ot' a »Hie Klucloruis ok Verschlechterung der Lezugsvedingungen. <Vgl. Nr. M.s Anzeigen im Börsenblatt und Mitteilungen sonstiger Art kenn zeichnen wieder so recht die Stellungnahme einer leider großen Zahl von Verlegern, die, zwar unter Begründung der gesteigerten Herstel lungskosten dem Sortimenter den Verdienst beschneiden, aber die Mehrkosten bei Leibe nicht den Käufern, d. h. dem Publikum, auferlegei, wollen. Alles, was in dieser Beziehung zugunsten eines höheren Laden Preises, aber auch eines höheren Buchhändler-Rabatts bisher geltend gemacht wurde, ist also durchaus in den Wind gesprochen wor den. Das Publikum hält eine Preissteigerung bei der sich geltend machenden Knappheit an Rohstoffen und bei gesteigerten Löhnen für ganz begreiflich und selbstverständlich. Einige Verleger haben ja auch in dankenswerter Weise dement sprechend die Verkaufs preise erhöht, gleichzeitig aber auch den Sorti mente rrabatt, und diesen Verlegern sollte das Sortiment durch besondere Verwendung für ihren Verlag dank bar sein. Ich bin überzeugt, daß das auch geschieht. Nicht minder bin ich jedoch davon durchdrungen, daß man das Sorti ment nachgerade zu einer Stellungnahme gegen die Verkürzung seines Verdienstes zwingt, und daß eine Verschärfung der Gegensätze zwischen Verlag und Sortiment nicht ausbleiben kann. Gerade dieser Umstand ist es, der mir die Feder in die Hand drückt Wir sind nun einmal auf einander angewiesen und sollten durch diese gewaltige Zeit, in der wir leben, gelernt haben, uns mehr zusammen zu sch ließen, statt uns weiter von einander zu entfernen. Wenn man fürchtet, daß der neue große Sortimenterverci» ein Kampfverein gegen einen Teil des Verlages wird, so trägt derjenige Teil des Verlages, der keinerlei Rücksicht auf das Sortiment nimmt, selber die Schuld daran. Ich betrachte es als eine selbstver ständliche Selbsthilfe, wenn das Sortiment sich endlich zusammenschlicßt, um sich gegen unberechtigte Maßnahmen einzelner Verleger energisch zu wehren. Gegen bösen Willen oder gegen fehlende Einsicht gibt es eben nur den Gegensatz. Jetzt wäre die rechte Zeit, daß der Verlag die Mehrkosten auf den Verkaufspreis schlägt; keine andere Branche (man verzeihe dies Wort) besinnt sich, das zu tun. Darmstadt, 1. März 1916. Otto Carius. Organisation. <Vgl. zuletzt Nr. 48 u. 84> Mit den, Hauptinhalte des Schriftsatzes in obigen Nummern des Börsenblattes werden sich gewiß die meisten Kallegen einverstanden erkläre», dagegen nicht mit dem Satze, »Die meisten Bemerkungen aus den Fakturen sind tatsächlich völlig überflüssig und wandern sowieso nur in den Papierkorb«. Hierin irrt sich der geehrte Kollege. Ich habe in meiner früheren Eigenschaft als Sortimenter mit Interesse gerade nach solchen Be merkungen auf den Fakturen gesucht, und zwar zu Sen, Zwecke, sie zu weiteren Empfehlungen an mein Publikum zu benutzen. Hierzu sind die empfehlenden Hinweise des Verlegers außerordentlich wert voll. Wenn die Bllcherballen eintrefsen und die Auszeichnung und Verteilung des Inhalts vorgeuommc» werden, geschieht das bekanntlich so eilig, daß kaum ein Sortimenter die Zeit hat, die Neuigkeiten dnrchzublättcrn und danach seine eigene Empfehlung zu entwerfen. Vielfach wird sie auch nicht das Richtige treffen. Eine Empfehlung ist aber bei der Verwendung, Versend»,ni „s,v. garnicht etwa so über flüssig. Anders ist cS natürlich, wenn die Rcuigkclten sofort ins Fach wandern und der Buchhändler nur aus die Nachfrage wartet. Da mit kann aber dem Verleger nicht gedient sein. M. , C. ll Der Herr Einsender in Nr. 48 des Bbl. schreibt »also bitte nur Hand angelegt«, schlägt aber Weitergabe au mögliche und unmögliche Ausschüsse nsw. vor. Das heiße ich nicht »Hand angelegt«. Herr Bcnda und die bisherigen Sprecher sind m. E. die berufene» Leute. Sie brachten das einzig richtige Format »Quart« (22^X20 onis, oder wem das zu groß ist, 22l4X14fts an, in Vorschlag. Ich schlage vor, daran nicht zn rüttkln nnd »Hand anzulcgcn« dadurch, daß dies-ntgen Firmen ihre Namen !,» Börsenblatt nennen, die künftig scvent. bei Neudrucks auf den Vorschlag eiugchcn. k<. .4 280
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