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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1843
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18430718
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2123 65 2124 Herr Hei nr. Erhard erhob sich Hieraufund sprach Folgendes: „Meine Herren! Meine Freunde! erlauben Sie mir, für das schöne und gemächliche Fest, das Ihre Güte mir so freundlich bereitet, den innigsten Dank aus vollem Her zen auszusprechen. Dieser Abend wird mir ein neuer Sporn sein, den Dank, den ich fühle, auch in unserm engern Kreise zu bethätigcn durch die gewissenhafteste Erfüllung meiner Pflichten gegen den Stuttgarter Verein, so lange noch des sen Leitung mir obliegt. Ich bitte dabei auch ferner um die gleiche Nachsicht, die Sie bisher mir bewiesen, wenn Man gel an Zeit, —- gewiß nicht an gutem Willen, mir unmög lich machte, den gegen den Verein übernommenen Pflichten so nachzukommen, wie Sie erwarten konnten, wie ich selbst wünschte." «Ich sehe mir gegenüber, aus der Mitte von blühenden Gewächsen, einen Buchstaben hervorleuchten. Gestatten Sie mir die Ergänzung dieses goldenen E zu versuchen. Ge wiß soll es andeuten die Einigkeit unseres Vereins, und so lassen Sie uns denn diese Einigkeit mit Sorgfalt und Liebe wahren, und Jeden von uns in seinem Bereiche wir ken, daß das Band, welches die Glieder unseres Vereins umschließt, stets fester geknüpft werde, daß unser Stuttgar ter Verein in nie getrübter Eintracht immer kräftiger sich entfalte!" „Sie wollten wohl mit diesem E zugleich andeuten die Ehrenhaftigkeit unseres Vereins. Das vergangene Jahr hat bereits einen schönen Beweis geliefert, daß seine Mitglieder auch diesem Ziele mit Erfolg nachstreben. Wenn im Laufe eines vollen Jahres, bei den fast stündlichen Be rührungen unter einer so großen Zahl von Geschäftsmän nern, das aus Ihrer Wahl hervorgegangene Schiedsgericht nur einmal, in einem mehr zufälligen, in unfern Gesetzen nicht vorgesehenen Streitfälle, zusammentrcten durfte, wenn Ihr Friedensgericht auch nicht ein einziges Mal angegangen worden, so spricht diese Thatsachc am bündigsten dafür, daß Ehrenhaftigkeit der leitende Grundsatz unseres Vereines ist." „Meine Freunde! lassen Sie uns die Gläser leeren auf die stets schönere Entwickelung der Blüthe des Stuttgarter Buchhändler-Vereins, ausdie festen Grundsäulen, durch welche er allen Stürmen trotzen und seine Dauer durch lange Jahre sichern wird: die Ein igkeit und die E hren haft ig k eit aller Veceinsglieder!" Stürmischer Beifall folgte dieserAufforderung. Möge Hr. Erhard seinen Wunsch sowohl in Bezug auf den Stutt garter als auf den Börsenvercin überhaupt stets erfüllt sehen. Hr. I. F. Licsching begleitete den von ihm demnächst gebrachten Toast mit folgenden Worten: „Meine Herren! Unser verebrler Kollege Ne ff hat wie billig den ersten allgemeinen Trinkspruch dem gestimm ten deutschen Buchhandel — dem Börsenvereine gebracht. Es bedarf der Versicherung nicht, daß wir uns, dem großen Ganzen gegenüber, nie als etwas Anderes betrachten, denn als ein Glied der gemeinschaftlichen Kette. An diesem Orte aber ist es erlaubt, — ist es mehr als erlaubt, ist es Pflicht, auch besonders des vaterländischen, des Stuttgarter Buch handels zu gedenken. Auch für das unbefangenste Auge ist es klar, welcher Antheil unserer vielgeliebten Vaterstadt an > ! dem Umschwünge gebührt, den der Buchhandel seit einem i Jahrzehend genommen hat. — Es ist der Geist selbstschö pferischer Thätigkeit, welcher die Reihen der Buchhändler ! von Neuem belebt; er hat, der breitgetretenen Heerstraße der Gewohnheit gegenüber, durch den Eifer der Verleger, wie durch die Emsigkeit der Sortimentshändler, tausend neue Wege gebahnt, und in unserem Gebiete wahrlich nicht die wenigsten Früchte gebracht. Wir dürfen also auch der Zukunft getrost cntgegenschaucn, um der Vergangenheit willen, die hinter uns liegt, und unsre Zukunft, die Zu kunft des Stuttgarter Buchhandels, seines Vereins und der Einzelnen ist es, der mein Trinkspruch gelten soll. Neben diesen heiteren Aussichten dürfen wir aber eine ernste War nung nicht unbeachtet lassen, eine Warnung, die aus hun dert Beispielen immer wieder zu uns spricht: es ist die — die alten Ordnungen zu wahren, nie zu vergessen, daß ohne sie unser Reich gar bald haltlos in sich selbst Zusammenstürzen I'würde, und daß nur ihre Schranken, das Maaß, das sie uns vorzeichnen, Bürgschaft für jegliche Wirksamkeit und alle nachhaltigen Erfolge unter uns gibt." „Meine Herren! es lebe der neue Geist und die alten Ordnungen im Buchhandel! Leeren wir die Gläser auf das ^ Wohl und das Gedeihen des Stuttgarter Buchhandels und seines Vereins, auf das Wohl eines jeden Einzelnen unter uns. Der Stuttgarter Buchhandel lebe hoch!!!" ! Die ergreifende, unbestreitbare Wahrheit der vorstehen den ernsten Worte hallte in jedem Herzen wieder, und die Gläser klangen, mit der vollsten Zustimmung zu dem Ge- . sagten, hell und dauernd zusammen. Es wurden demnächst noch verschiedene Trinksprüche, den ^ auswärtigen Kollegen, den Gelehrten, den Schriftstellern, , den Freunden dargebracht, auch wird eines Toastes auf den , würdigen Veteranen I. F. v. Stcinkopf gedacht, den Un wohlsein abgehalten hatte, der Feier beizuwohnen und des- !sen Lebehoch von Allen mit der vollsten Anerkennung aus- ! gebracht wurde. Des alten Arndt jugendkräftiges Lied: „Was ist des Deutschen Vaterland, Ist's Preußenland, ist's Schwabcnland?" von den Mitgliedern des Liedcrkranzes angestimmt und von der ganzen Versammlung unter jubelndem Gläserklang bis zum Ende mit gesungen, trug nicht wenig zur Erhöhung der allgemeinen Festfreude bei. Börse in Leipzig Kurze Sicht. 2 Monat. 3 Monat. am 17. Juli 1843. im Bicrzchnlhalcr.Fuß. Ang. iSesuldk. Ang. Besucht. Lag.Gesucht, Amsterdam .... l4,z — — — — — Augsburg . . . . I»2; — — — — — Berlin —- — — — — Bremen . 112 — — — — — Bre»lau . 994 — — — — — Frankfurt a. M. — — — — — § Hamburg .... 1LUK — 149! — — — London . — — — 6.27 Pari» .... — — — 80j — 80 Wien . . — 104 i — — — — Louisd'or I1H, Holl. Duc. 6, Aals.Duc.6. Brest. Duc.6, Past.-Duc. 5^, Eonv.-SrecicS u.-Gulden 5. Lonv.-Zehu- u. -Zwauzig-Kr. 4;. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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