für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvercins. 65. Dienstags, den 18. Iul l. 1843. Dcbitscrlaubniß in Preußen. Das Königl. Preuß. Ober-Censuc-Collegium hat für fol gende Schrift: Briefe aus Paris, von Carl Gutzkow. 2 Thle. die Dcbitserlaubniß ertheilt. Bekanntmachung. Es schien zweckmäßig, die Namen derjenigen Collegen, welche sich zur Theilnahme an der Kreis-Vcrsamm- lung der Thürin g'schen Buchhändlerin Er furt, gemäß der Aufforderung im Börsenblatt Nr. 59, melden würden, durch das Börsenblatt bekannt zu machen. Indem dies hiermit geschieht, wird zugleich der Wunsch ausgedrückt, die ferneren Anmeldungen recht bald folgen zu lassen. Bis jetzt haben wir auf den Besuch der Herren Fürst und Köhne aus Nordhausen, der Herren Lippe rt und Mühlmann aus Halle, des Herrn Andr. Perthes aus Gotha und des Herrn Ep raud aus Ncuhaldcnsleben zu hoffen, also, einschließlich desHerrnFromma nn aus Jena, des Herrn Helm aus Halberstadt und mir, aus neun Teil nehmer. Halle, den 13. Juli 1843. Eduard Anton. Bewillkommiiungsfcicr dcs neuen Vorstehers des Börsenvercins durch den Verein der Buchhändler in Stuttgart. Dir Süddeutsche Buchhändlerzeitung bringt uns in ih rer Nr. 26 Bericht über die auf Anlaß der Erwählung des Hrn. Heinr. Erhard zum Vorsteher des Börsenvereins von den Mitgliedern des Vereins der Buchhändler zu Stutt gart veranstaltete und am 20. Juni Abends stattgefundcne Bewillkommnungöfcier zu Ehren des Gewählten, der gleich- lvr Jahrgang. zeitig Vorsteher des letztgenannten Vereins ist. Wir ent nehmen diesem, von Hrn. Jul. Hebenstreit erstatteten Berichte folgendes: In dem Festraume glänzte, dem Platze des Gefeierten gegenüber, an einer Säule ein reich mit Blumen bekränztes goldenes E. Nachdem Hr. Carl Hoffmann dem Gefeierten ein herzliches, von Allen freudig aufgenommenes Lebehoch ge bracht und die inzwischen eingetretenen Mitglieder des Lie derkranzes das schöne Lied von Pfaff: „Auf, Brüder auf, beginnt das Lied der Weihe!" auf kräftige und ergreifende Weise vorgetragen hatten, knüpfte Hr. Neff an den zwei ten, von ihm ausgebrachten Toast folgende Worte: „Ein zweiter Toast, meine Herren! Der erste galt dem Haupte des Börsenvercins: es ist billig, daß der zweite dem Böcsenvereine selbst gebracht werde, der uns die Freude be reitet hat, unfern Kollegen an seine Spitze zu wählen." „Möge der Kern, aus dem der Börsenverein zu einem kräftigen Baum erwachsen ist, möge die ewige Wahrheit, daß Kraft nur aus der Eintracht fließe, immer liefere Wurzeln treiben; möge das Vaterland, von dessen Gesammtleben der deutsche Buchhandel einer der seltenen Zeugen ist, an den Früchten, welche Eintracht und Gemeinsinn uns brin gen , ihren Werth zu erkennen vermögen! Durch den Bör senverein wird der deutsche Buchhandel zum starken Bündel unzerbrechlicher Pfeile, und unseren verehrten Freunde ist die schöne Aufgabe zu Thcil geworden, die Pfeile in der Hand umschlossen zu halten. Möge ihm keiner davon ent wischen, möge im Verein unserer Börsen, bei ihrem An fällen und Entleeren, stets Gemeinsinn der Wardein sein, damit fort und fort fröhlich gedeihe, feine Zweige über die ganze Welt breitend, der Börsenverein des deutschen Buch handels! Es lebe der Börsenverein! Er lebe hoch!" Die freudige Einstimmung der ganzen Versammlung wurde demnächst von den Sängern harmonisch wiederholt. 145