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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18470129
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100 stück polizeilicher Dialektik zu bewundern Gelegenheit haben und mit Staunen daraus ersehen, wie so ungemein gnädig und glimpflich die Polizei uns in dieser Angelegenheit noch behandelte, da sie doch das vollkommenste Recht hatte, uns ohne Weiteres, vielleicht bei Wasser sie auch dem Fortschritte zugcthan ist, doch einen streng gesetzlichen Sinn bewahrt, derartige Verdächtigungen abzuwchren. — Ein hiesiger Hand werker wurde wegen Verdachts der Theilnahme an einer auswärtigen kom munistischen.Verbindung eingezogen; bei der bei demselben vorgcnommencn Haussuchung fanden sich, neben andern die Richtigkeit des gehegtem Ver dachtes belegenden Schriftstücken, eine Menge verbotener Bücher, sowie Papiere, welche das Bestehen einer Verbindung von Handwerkern, die sich die Aufgabe gestellt, verbotene Bücher zu lesen, außer Zweifel stellten. Da unter denselben auch Bücher verbrecherischen Inhalts waren, so nahm die Polizei bei sämmtlichen Mitgliedern dieses Lese-Vereins Haussuchun gen vor und verhaftete, um Verabredungen zu verhindern, die beiden Leiter des Vereins, welche, wie von ihnen später zugestandcn, über den Erwerb der Bücher wissentlich falsche Angaben gemacht hatten. Nachdem dicLctztcrcn ausgesagt, diese und noch viele andere der aufgcfundcncnverbote nen Bücher seien von den Buchhändlern B. F. und K. bezogen, wurden sie vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt; die Criminal-Untersuchung wider sie wegen Verbreitung und Vertheilung verbrecherischer Schriften ist jedoch bereits anhängig gemacht, das Vergehn, dessen sich die bezcickne- tcn Buchhändler schuldig gemacht, war jedoch mindestens eben dasselbe, sie hatten Bücher vcrbrccheriscbcn Inhalts, trotz des ihnen nicht unbekann ten Verbotes, verkauft, sich mithin nach den Bestimmungen des Criminal- Gesctzcs eines Criminal-Vcrbrcchcns schuldig gemacht- Wie verfuhr die 9 und Brot und lebenslänglich, als Hochverräther — dem Himmel sei es geklagt! — einzusperren. — Gottbessere es! Mit diesem Wunsche empfehle ich mich Ihnen Allen, meine geehrten Herren College»! zu fernerer freundlichen Theilnahme und zeichne achtungsvoll als Ihr ergebenster Magdeburg, 24. Jan. 1847. Emil Baensch. Polizei gegen dieselben? Sie begnügte sich damit, die Kladden über die Büchervcrscndungen (also nicht die Rechnungsbücher) cinzuschcn und gab sic nach 24 Stunden zurück, nachdem sie in denselben nicht nur die Bestä tigung der Aussagen der Leiter des Lese-Vereins, sondern ebenem noch den Vertrieb mancher anderen verbotenen Bücher nach erfolgtem Verbote anfgcfunden. Wozu wäre die Polizei in diesem Falle berechtigt ge wesen ? Ihr stand die Befugniß zu, wie gegen einen Jeden, der sich eines Criminal-Verbrcchcns schuldig gemacht, so auch gegen die Buchhändler, mit Beschlagnahme der Bücher und Papiere, sogar mit Verhaftung vor- zugchen. Wenn sich der Correspondent, als Anwalt der Buchhändler, aber hierbei auf die Vorschrift beruft, nach der, um verbotene Schriften zu ermitteln, von den Buchhändlern die Vorlegung der Handlungsbücher und Facturcn nicht gefordert werden darf, so muß zu seinen Gunsten an genommen werden, daß cs ihm damit nicht Ernst sei, da der Correspon- dcnt einer viclgelescncn Zeitung unmöglich in den Gesetzen so unbewandert sein kann, daß er die Recherche nach verbotenen Büchern mit dem Ver fahren wider den Urheber eines Eriminaldelictcs verwechseln sollte. Unser Publicum wenigstens ist besser orientirt, indem es das Geschehene zwar beklagte, aber nichts desto weniger Bestrebungen mißbilligt, welche wahr lich nicht geeignet sind, die Wege des Fortschrittes zu bahnen. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvercins werden die dreigefpaltene Zeile mit 5 Pf. sächs., Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s6I9.j Vielfache Verwechselungen mit der Firma: Seitz'sche Vcrlbh. hiersclbst veranlassen mich, jetzt unter meinem eigenen Namen: H. Müller's Buchhandlung zu sirmiren. Ich ersuche Sie daher, Alles in in Rechnung 47 gelieferte und etwaige Disponcn- dcn aus Rechnung 46 vom Eonto Seitz'sche Sor- timtsbh. auf H. Müllers Buchh. zu übertragen. Für vielfache bereitwillige Contocröffnung sage ich den betreffenden Herren Verlegern hier mit meinen Dank; ich werde mich für den Ver lag derselben aufs thätigste verwenden und meinen Verpflichtungen immer pünktlich Nachkommen. Meinen Verlag liefert für Norddcutschland Herr Klinkhardt aus und zwar in Reu- groschcn und netto. Ulm, den 1. Jan. 1847. H. Müller. s620.j Anstatt Circulair. Durch den am 8. Januar d. I. erfolgten Tod des Herrn Georg Heinrich Emil Lcmbcke, nachdem derselbe kaum ein viertel Jahr Besitzer unsrer H e y n' s ch e n Buchhand lung in Görlitz gewesen, haben wir uns im Interesse des Erben bewogen gefunden, genannte Hevn'schc Buchhandlung wiederum für unsre Rech nung zu übernehmen und bitten ihr vor wie nach alles Verlangte prompt zu crpcdiren. Zittau und Görlitz, den 14. Januar 1847. Ioh. Will,. Hcnn, Ioh. Eduard Heyn, Besitzer der I. D. Schbpsischen Bucbhandl. in Zittau und Heyn'- schen Buchhandl. in Görlitz. s621.f Für einige bereits vorbereitete größere katholische Verlags-Unternehmungen suche ich einen bemittelten Thcilnchmer. Grundbedingung ist, daß die Werke in meiner Buchdruckcrei gedruckt werden. Paffau, 6. Januar 1847. C. Pleuger, Besitzer der Pust et'scheu Buchhandlung und Buchdruckerei. s622.j Preis-Ermäßigung. In ganzem Vorrath habe ich übernommen und erlasse zu beibemcrkten Preise» mit 2Ldo Rabatt gegen baar: Lehne's, Fr., Gesammelte Schriften nach dessen Tode herausg. von vr. PH. H. Küld, Stadtbibliothekar in Mainz. 5 Bde> in 25 Lief, mit vielen Stahlst-, dem Portrait des Vers. u. 2 Plänen v. Mainz. 1836—39. (Subscr.-Pr. 7 >/?) 2 ^ 12 S-s. Auch wird davon einzeln gegeben. — Die römischen Alterthümer der Gaue des Donnersbergs zum erstenmale vollständig gesammelt und erläutert. 6 Bücher in 2 Bdn. mit viel. Abbild. 1 20 S-s. — Geschichte der Städte Main; und Worms m.d. Plane v. Main; im Mittelalter. 16-s. Plan des alten Mogontiacum. 15 S-s. Desgl v. Mainz im Mittelalter. 10 S-s. Obige Werke sind nur auf dem Subscrip- tions-Wege auf Kosten der Erben des berühmten Verfassers erschienen und sind beinahe gar nicht oder höchst unvollständig in dem Buchhandel be kannt geworden; cs wird daher eine thätige Verwendung (besonders bei dffcntl. Bibliotheken) gewiß von Nutzen sein. Bockenheim, Jan. 1847. I. B. Lcvy. alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) s623.j />. Preisherabsetzung wegen Concurrenz.' L. Blanc's Geschichte der zehn Jahre 1830—1840. Aus dem Französischen übersetzt von L. Buhl- Sonst 4 Thlr. 3 Sgr. jrtzt 1 Thlr. ?Das vollständige Werk oder der Auszug? !Bei gleichem Preise! Herr Gustav Andre in Offenbach sagt bei Empfehlung seines Auszuges von L. Blanc's Geschichte rc. „L. Blanc Geschichte der zehn Jahre (1830—1840) hat seit ihrem Erscheinen ein so allgemeines Aufsehen in der ganzen gebildeten Welt erregt, daß jede Empfehlung eigentlich überflüssig ist." ,,Jn deutscher Sprache sind drei Ucbersetzun- gen des vollständigen Werkes erschienen Mit Recht wurde daher eine Ausgabe ver mißt, diewic die vorliegende, dasje nige ausschcidet ^), was nur einen kleinen Kreis der deutschen Leser i n - teressirt, und dadurch sowohl dieUebcr- sicht jener denkwürdigen Zeit erleich tert, als auch durch ihren ungemein bil ligen Preis ') und die Art ihres Er scheinens H dieses Werk der allgemein sten Verbreitung fähig macht." ') Hier befindet sich Herr Andrä im Jrr- thum, nur die Finksche und Buhlsche Ausgabe enthalten alle 5 Bdc. vollständig, die Leipzig- Nürnberger liefert nur den 1. Bd. 2) Der Auszug des Herrn Andre soll in 12—lö Lief, von gewöhnlich 2 Bogen erscheinen. Die Druckeinrichtung dieser Ausgabe ist so, daß die 30 Bogen, woraus höchstens der Auszug be stehen wird, nach genauer Berechnung etwa
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