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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1845-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1845
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1845
- Monat1845-12
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1405 1845.^ Den Verhältnissen der Gegenwart gegenüber ist sicherlich ein niedriger Bücherpreis dem Buchhandel förderlicher, als ein hoher Rabatt. Das Eine wird aber vom Andern im umgekehrten Verhältniß bedingt. 4) Sind die zur Begründung der Theses aufgestell ten Behauptungen richtig und gewichtig? Diese Behauptungen sind: a) Das g em ei nsa m e Interesse des deutschen Buchhandels liege ihm zu Grunde. Wir glauben bei der 3. Frage bereits nachgewiesen zu haben, daß dies nicht der Fall sei. Auffallend dokumentier sich dies aber auch da durch , daß den Theses nicht noch 4 andere hinzugefügt worden sind, als;. B. : 5) Von nun an wird in der Oster-Messe ohneUebertrag rein saldict- 6) Es wird von nun an jedes verlorne Packet, das der Eommis- sionär des Sorlimentshändlers für denselben empfangen hat und jedes verlorne Remittendenpacket, das der Eommissionär des Verlegers nicht empfangen hat, ohne Weiteres an den Verleger bezahlt. 7) Remittenden, welche bis Ende Juni nicht bei dem Leipziger Eom missionär eingetroffen sind, brauchen vom Verleger nicht ange nommen zu werden. 8) Insbesondere sind Disponenden ohne Bewilligung des Verlegers vom Abschlüsse ausgeschlossen. Es ist in der That auffallend, daß diese und vielleicht noch einige andere Punkte nicht ausgestellt worden sind, wenn wirklich ohne ein seitigen Standpunkt nur die „Abstellung eingerissener Geschäfts-Miß bräuche bezweckt werden sollte, wofür sich längst die gewichtigsten Stimmen ausgesprochen hatten." Warum die nicht unbedeutenden Weihnachtssendungen ohne Ausnahme auf neue Rechnung gestellt werden sollen, ist bei billiger Betrachtungsweise auch nicht recht einzusehen. b) Die Höhe der Bezugsspesen. Es ist an und für sich eine sehr sonderbare Voraussetzung, daß der Verleger die Bezugsspesen tragen soll. Wenn dieselben, wie es in einigen Fällen, z. B. bei den russischen Handlungen zutrifft, zufällig mehr betrügen als der Preis des Buches selbst, so hätte der Verleger nach diesem Grundsatz das Buch gratis zu liefern, oder vielleicht gar die Differenz herauszuzahlen. Es könnte daher, in Betreff des Abschluß-Termins der alten Rechnung, nur allenfalls die Entfernung von Leipzig in Betracht kommen, wie die Billigkeit dieselbe schon lange gegen unsere Russischen Eollegen berück sichtigt. Die Frachtlieferungszeit von Leipzig nach Wien beträgt aber gegenwärtig 8 Tage (mit 2^ Frachtlohn pr. Etr., also keineswegs ein besonders hoher Preis, der etwa von dieser schnellen Beförderung zurückhalten dürfte), und die im Bau begriffenen Eisenbahnen stellen eine Beförderungszcit von 2 bis 3 Tagen in Aussicht. Wenn also die Oesterreicher eine Begünstigung verlangen, wie viel mehr könnten so viele Andere sie beanspruchen, die theils mehr, theils weniger von Leipzig entfernt, weit ärger daran sind! Und wohin sollte es führen, wenn die verscbiedencn Bezugsspesen den Verlegern verschiedene Be dingungen auflegcn sollten? c) Es sei die Annahme der Beschlüsse ein nur vorläufig zu bringendes Opfer. Dies ist uns, da doch die Versammlung manchen guten Rechenmeister umfaßte, ganz unbegreiflich. Erhöht der Buch händler den Rabatt, so muß er auch den Preis erhöhen. Soll sich daraus vielleicht ein gesteigerter Absatz ergeben? Oder daraus, daß er denselben Preis ansetzt, dem Sortimentshandel aber einen größeren Gewinn überläßt? — Bei Gelegenheit des Credit-Verlängerung- Beschlusses war ausdrücklich gesagt, die Hindernisse seien nur vorübergehende Unbequemlichkeiten, kleine Einbußen im ersten Jahre. Wie die Herren nur kalkulirt haben mögen! Allerdings, wenn die Masse und ebenso der Termin der alten Rechnung gleich weit hinausg-schoben werden, so giebt dies dem Verleger nur im ersten Jahre Unbequemlichkeit und Einbuße, die indeß hie und da nicht sogar klein sein mögen. Wenn aber die alte Rechnung 2 Monate zurück und der Abrechnungsrermin 2 Monate vorgeschoben wird, so giebt das fortlaufend eine Ereditsverlängerung von 4 Monaten, fortlaufend dem Verleger einen Zinsveclust von 4 Monaten, (d. h. von jährlich ca. 300 bei einer Meßeinnahme von 20,000 -/?), nicht veranschlagt die sonstigen sehr bedeutenden Mißverhältnisse, und vorausgesetzt, daß die Vermögensumstände eine solche Veränderung überhaupt gestatten, da auf keinen Fall Papierfabrikanten, Buchdrucker ic. den Credit gleicherweise verlängern würden und könnten, ohne ihre Preise zu er höhen, da mithin das Kapital der Meßzahlungen großentheils schon Monate vor der Messe dem Verleger disponibel sein müßte. LrKv: Man überlasse ähnliche Bestimmungen dem Böcsenverein, dessen eigene Kompetenz bei Fragen dieser Art kaum feststeht. Ferner: Man beschließe nichts Aehnliches, ohne den Sortiments und Verlagsbuchhandel gleichmäßig zu Rache gezogen zu haben. Und endlich: Man übergebe im Interesse des Gesammtbuchhandels die gefaßten Beschlüsse der Vergessenheit, da sicherlich nur äußerst we nig Verleger bereit sein werden, sich denselben unterlhänigst zu unter werfen , und sie daher nur Aergernisse und Reibungen herbeiführen könnten, die sicherlich die Wiener Versammlung, zu deren ehrenwer- thec Gesinnung Ref. das vollkommenste Vertrauen hegt, ebenso eifrig vermeiden will, als sie dem gestimmten Verlags- und Sortiments- Buchhandel schmerzlich sein würden. n. Fernere Erklärungen für die Dreisiiggroschcnrcchnnng vom I. Januar 1846 an. Hein,- re Eo. in Görlitz. Jona» Verlagsbuchh. in Berlin. Hclwingschc Hofb. in Hannover. Kius in Hannover. Heynemann in Halle. Reiff in Coblenz. C. H. Jona» in Berlin. Schnnphasesche Buchh. in Altenburg. Rüge unbilliger Anforderungen an die Sortimcntshändlcr. Es ist leider allbekannt, mit welchen Anstrengungen und Mühen der Sortimentsbuchhändler jetzt zu kämpfen hat, wenn er mit Ehren bestehen, d. h. wenn er seine Familie seinem Stande gemäß ernähren und — was die Hauptsache ist — seine Ereditoren zu rechter Zeit befriedigen will. Mit Vergnügen spreche ich es aus, daß es Gott sei Dank! noch genug billig denkende Verleger giebt, die dies einsehen und den armen gedrückten Sortimentshändlern das Geschäft so viel als möglich zu er leichtern suchen, ohne daß sie dabei einen wesentlichen Schaden erleiden; es giebt leider aber auch viele, die die Sortimenter nicht als die Ver breiter ihrer Verlagswerke, sondern mehr als ihre Sclaven ansehen und ihnen das ohnedies mühsame Geschäft durch unbillige Forderungen im höchsten Grade erschweren. Eine alle Jahre sich wiederholende Hauptklage war von jeher das Zurückdatiren der Facturen, so wie das Berechnen mehrerer noch nicht erschienener Lieferungen, damit ja noch recht viel auf die alte Rechnung kommt. Ich hätte nicht nöthig, das Gesagte durch Bei spiele zu belegen, da jeder College dies aus Erfahrung weiß; nur ein Beispiel aus der neuesten Zeit. Herr Weichardt in L. versendet unterm 15. Oclbr. (die Packete müssen übrigens 8 Wochen gelegen haben, ehe sie ausgewogen worden sind, da die Hinrichs'sche B. laut Börsenbl. Nr. 108 erst in der Zeit vom 1t.—13. Decbr. in Be sitz des Packeis gekommen ist; auch ich erhielt es nicht früher) t Eon- versationslexicon 23. 24. pr. 23—30 Lfrg.; gedenkt Herr W. die restirenden 6 Lieferungen wirklich noch im December zu liefern? Ich zweifle sehr- blou« verrons! — Die meisten Handlungen werden ihm die im Voraus berechneten Lieferungen in Rechnung 1846 gul- schreiben oder die erhaltenen 2 mit Berechnung für 8 remiltiren, wie ich es thun werde.
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