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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1845-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1845
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1845
- Monat1845-12
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1415 1845.^ (9663.) Antwort auf die nothgedrungene Er klärung der Herren M- Eohn 6: Comp, in No- 104 d. Bl. Wenn es auch eine üble Sache ist, sich ge gen Leute verthcidigcn zu müssen, welche Be hauptungen geachteter Männer wie die des Herrn Oberlehrers Ruthe ohne Scheu für unwahr erklären, und wenn ich cs auch füglich bei der ersten und zweiten Folge meiner Mittheilungcn belassen könnte, so will ich dennoch einige Be merkungen zu der nothgedrungenen Erklärung mir hier erlauben. Es ist faktisch: 1) daß Hr. Ruthe zuerst eine ihm concessionirte Zeitschrift unter dem Titel: „Der Herold" im Verlage von Ferdin. Reichardt heraus- gcgcben. 2) daß Hr. Reichardt den auf fünf Jahre mit Hrn. Ruthe geschlossenen Contract gebrochen und selbst einen Herold als Monatsschrift hcrauSgcgcbe» hat. 3) daß Hr. Reichardt auch diesen Herold später hin aufgab und dafür pomphaft einen Volks vertreter ankündigte. 4) daß die Herren M. Cohn L Comp., als frü here Commis des Hrn. Reichardt, die Absatz quellen des Herold kennen lernten. 5) daß diese Herren, nachdem ihre Versuche, Hrn. Ruthe für sich zu gewinnen, mißlungen waren, schleunigst selbst einen Herold, ohne Mitwirkung des Hrn Ruthe, erscheinen ließen. Dieser Herold hat nur das Unterscheidende vor dem früher bei Hrn. Reichardt erschienenen, daß er die Bezeichnung enthält: für dasdeut - sche Volk, während Hr. Ruthe sagt: für Le ser aus allen Ständen. Sonst ist sogar die Titelausstattung dieselbe geblieben, auch fehlt, wie bei Hrn. Reichardt, die Jahreszahl, was de» Borthcil gewahrt, daß die übrig blei bende »Monates ürspätereJahre noch verwendet werden können. Ich denke, diese Fakta sprechen mehr als alle Raisonncmcnts, auch halte ich mich dadurch der Nachahmung der gehässigcnSprache der Her ren M. Cohn sc Co. für überhoben. Die Hrn. M. Cohn L Comp, sagen in ih rer Erklärung, sie sind der Meinung, daß nicht der Titel, sondern der Inhalt für das Publikum entscheidend sei. Gut! Mögen die Hrrn. M. Cohn L Co. ihre Gesinnung zur That werden lassen und ihrer Zeitschrift von Neujahr an einen andern Titel geben. Sie können dies um so leichter, da ihre Zeitschrift eine der Bestätigung der Behörde nicht bedürfende Monatsschrift ist, während ich in meinem concessionirten Titel ohne Genehmigung der Behörde kein Jota ändern darf. Auch würden die Hrrn. M. Cohn K Co. dadurch den besten Beweis ihrer den Buchhändler ehrenden Gesinnung geben. Es ist eine Unrichtigkeit, wenn die Hrn. Cohn sc Comp, behaupten, mein Herold sei plötzlich nach dem Erscheinen des ihrigen angekündigt worden. Beweis. Cohn sc Co. gaben ihren Herold im October heraus, ich den meinigen ebenfalls in demselben Monat. Mein Herold war bereits im September fertig gedruckt und einige Wochen vorher in allen Berliner Zei tungen angczeigr; mithin könnte nur von einem gleichzeitigen, aber nicht von einem spätem Er scheinen meines Herold die Rede sein. Wäre es den Hrn. M. Cohn sc Co. mit ihrer Acußcrung, daß sie mit Freuden ihrer Zeit schrift einen andern Namen gegeben haben wür den , wenn sie den Fortbestand des Rutheschen Herold geahnt hätten, wirklich Ernst gewesen, so hätten sie gleich nach meiner Bekanntmachung ihren Titel ändern sollen. Das war um so leich ter , da sie nur das Titelblatt hätten umzu- drückcn brauchen, und deshalb eine Einigung zwischen uns leicht herbcizuführen gewesen wäre Auch ist die Annahme der Hrn. M. Cohn sc Co. falsch, daß der Inhalt die Abonnenten zum Beitritt bestimme. Zuerst, wo die Leser auf den Cohnschen Herold subscribirtcn, Unterzeichne ten sie, weil sie glaubten, den ihnen bekannten Rutheschcn Herold zu bekommen; denn zum Prüfen des Inhalts lassen die Exporteure und Sammler, durch welche man leider derartige Ge schäfte machen lassen muß, keine Zeit, auch ant worteten auf Befragen sehr häufig die Cohnschen Colporteure, der von ihnen vorgewiescnc Herold sei der Ruthesche. Nach längerer Zeit wird al lerdings der Inhalt entscheidend sein, und daß der Inhalt meines Herold einen Vergleich nicht zu scheuen braucht, dafür bürgen der Redacteur und die Mitarbeiter, unter welchen ich nur nenne: H. C. Andersen und Fr. Bresemann in Copenhagen. — von Bülow. — I)r. H. Dö - ring in Jena. — L. Ernst. — I)r. Klclke. — von Minutoli. — C- Noris. —A. v. Schaden. — vr. A. W. L. Scheel. — Var »Hagen von EnseundFeodorWehl. Damit nun meine Herren Collegcn, denen anzugchören mein Stolz ist, auch über meine Verfahrungsweise sich ein selbstständiges Urtheil bilden und eine Parellelc zwischen mir und den Herren M- Cohn sc Comp, ziehen können, so führe ich in Bezug auf mich und den Herold noch folgende Fakta an: 1) die Berliner Pfennigblätter, deren alleinigen Vertrieb ich etwa l'/z Jahre besorgte, gab ich nach vorheriger Einigung an den Redacteur derselben zurück, ohne nach dem Vorgänge der Herren Reichardt und Cohn sc Co. Berliner Pfennigblätter als Monatsschrift hcrauszugcbcn. 2) Nachdem ich durch Zahlung einer nicht unbe deutenden Summe an Hrn. Ruthe die An sprüche desselben an Hrn. Reichardt befriedigt und beide Partheien ausgeglichen hatte, ging der von Hrn. Ruthe rcdigirte Herold in mei nen Verlag über. Ich hätte nun zwar wie die Hrrn. Cohn sc Comp, verfahren und ohne Mitwirkung des Hrn. Ruthe einen Herold herausgeben können; ich glaubte aber als Buch händler die dem Hrn. Ruthe durch obrigkeit liche Concession gewährte Herold-Firma achten zu müssen, und wagte nicht, solche nach zudrucken und dadurch Veranlassung zu geben, daß das Publikum sich täusche. Mag nun auch meine Handlungsweise ver schiedenartig beurtheilt werden, ich habe das Be wußtsein meiner eigenen inner» Ueberzcugung, außerdem die Genugthuung, daß selbst auswär tige Blätter den Ausspruch thaten, der Streit sei längst in der öffentlichen Meinung zu meinen Gunsten entschieden worden. Auch die Mehrzahl meiner Herren Collegcn (ich hoffe es wenigstens) wird mir beistimmen, und wenn mir auch mein Wunsch nach Abonnen ten nicht so sehr, wie die Herren M. Cohn sc Comp, vermeinen, unerfüllt geblieben ist, so wiederhole ich dennoch hier gern die Bitte, daß meine Herren College» meinem He rold u n t ern chmen ihre thätigste Ver wendung widmen mögen. Uebrigens beneide ich die Herren Cohn sc Co. nicht, wenn ihre Verhältnisse der Art sind, daß sic ihren Herold zu ihrem eigenen Vergnügen drucken lassen können und der Verwendung der Herren Buchhändler nicht bedürfen. Erkennen die Herren M. Cohn sc Comp, in dem Ausspruch meiner Bitte eine Ansprache an das öffentliche Mitleid, immerhin!! ich erblicke in der Erfüllung derselben einen Beweis ehren hafter Gesinnung. Daß meine Logik eine andere ist als die der Herren M. Cohn L Comp., beweisen unsere verschiedenen Handlungsweisen in ähnlichen Verhältnissen. — Ich glaube der mei nigen mich nicht schämen zu brauchen. Berlin, den 15. Dccember 1845. Carl Adolph Wolff. (9664.) Rabattunfug des Herrn Heinrich Keller, Besitzers der S. Schmecker' schen Buchhandlung in Frankfurt a/M. Im Mai l. I. bildete sich dahier eine Lese- gcscUschaft, an deren Gedeihen und Ausdehnung ich sehr wesentlichen Antheil hatte. Die Liefe rung der Bücher wurde mir zugesagt und ich übernahm an der Stelle jeden, im Durchschnitt zu 10 »s, angcuommcncnen Rabatts „ncntgcld- liche Besorgung der Circulation. Auf diese Weise bestand dieser Verein mehrere Monate, als mir von dessen Vorstände die unerwartete Mitthcilung wurde, daß man für die Folge den Wechsel der Schriften selbst übernehmen wolle, mcinc Hand lung dagegen bei weiteren Lieferungen einen Ra batt von 15 do vom vrclln. wie netto zu geben hätte, da Herr Keller in Frankfurt eine derar tige Offerte gestellt habe. Ich verzichtete auf dieses Ansinnen, wandte mich dcßfalls an Herrn Keller und erfuhr daselbst, daß er 15 vom orclin. und 1 0 flh vom netto geboten, bei der Versicherung aber, daß nur weniges?) Kietto-Posten Vorkommen würden, die Zusage von 15 »h auch auf das bletto — also fünfzehn pro Cent vom lVetto — ausgedehnt habe. Nach mci- ncrRcchnung stellt sich das Verhältniß der orclin.- und netto-Posten ziemlich gleich und wenn auch Herr Keller die Summe der letzteren in weit ge ringerem Grade vorausgesetzt haben mag, so ist hierin in keiner Weise eine Rechtfertigung zu fin den, da man wegen einer materiellen Kleinigkeit kein wesentliches Prin- cip verletzen darf. Des Herrn Keller Ver fahren verdient übrigens eine um so schärfere Rüge, als er in eigenem Wirkungskreise Nie manden einen Rabatt der angegebenen Größe bewilliget haben will, er sonach auf fremdem Ge biete minder skrupulös gehandelt und zum Schaden eines seiner nächsten Nachbarn eine offenbare Schleuderet nicht verschmäht hat. Als Feind jeden subjektiven Angriffs habe ich direkt, wie durch gütige Vermittelung einer drit ten Handlung, Herrn Keller mehrmals zur Re duktion seiner Zusage auf eine solide Basis zu bestimmen versucht. Ich habe aber bis jetzt nichts von Erfolg bewirken können und so muß ich es im allgemeinen Interesse für eine Pflicht erachten, diesen Vorfall zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Einem jeden solid denkenden Colle ge» überlasse ich eigene Prüfung und Würdigung. Offenbach a/M-, d. 20. October 1845. Ernst Heiiicmann. (9665.) Litte! VerlaAseataloKe rvsrclen von mir strin- xenclst, sowie mied krobenuininerii von äour- nulen sus allen käcliern, rur lleArünäunz eines grösseren lournalrirleels düüiodst erdeten. Liiistrrv
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