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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1845
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- Erscheinungsdatum
- 24.10.1845
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- Deutsch
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1125 1845.^ fange an, ohne zu fürchten, daß sich der hiesige Buchhändler Lüderitz ein dabei begangenes Plagiat an einem seiner Verlagsartikel nicht werde ruhig gefallen lassen. Indessen Lüderitz klagte, daß ein von Rammclsberg geschriebenes und bei ihm verlegtes Werk durch Hart- mann ausgeschrieben und für eine selbständige Arbeit ausgegeben wor den sei, und trug bei dem hiesigen Präsidium auf Konfiskation als Nachdruck an. Das Polizeipräsidium holte das Gutachten der Sach verständigen ein, und befahl auf ihre Entscheidung die Konfiskation. Einen gleichen Befehl ertheilte die Behörde zu Weimar gegen den Verleger Voigt, der sich übrigens als ganz unschuldig an dem begangenen Plagiat ausgewiesen, während Hactmann cingestand, daß er zu un vorsichtig andere Autoren benutzt, und daß seine Feinde und Neider die Duellen seiner Arbeit aufgespürt hätten; weder Buchmacher noch Buchhändler ließen cs jedoch bei der Konfiskation bewenden und führ ten ihre Sache vor den Oberappellationshof zu Jena. Dieser hat nun nach Jahr und Tag dahin entschieden, daß das Werk nicht als Nachdruck zu betrachten und die Konfiskation aufzuheben sei. Prozeß- und Entschädigungskosten in einer Summe von beinahe 5000 Tha- lern fallen jetzt auf Lüderitz, während derjenige, welchem man nach- gewiesen, daß zwei Drittel seines Buchs fremdes Gut seien, mit dem Ausspruche des gesetzlichen Buchstabens in der Hand über rechtmäßige Schriftsteller und Verleger triumphict und sich von nun an in seinem Gewerbe noch weniger stören lassen wird! (A. A. Z.) Brüssel, 11. Okt. Der Observateur enthält folgende Privat- Mittheilung aus Paris über die kommerziellen Unterhandlungen zwischen Belgien und Frankreich: Der Vertrag vom 16. Juli wird nicht in seinem jetzigen Inhalte erneuert werden; vielmehr wird man ihn am 16. oder 17. Januar 1846 von französischer Seite auf kündigen, so daß er mit dem 16. Juli 1846 außer Kraft tritt- Aber eiH neuer Vertrag wird auf neuen Grundlagen abgeschlossen, und den Kammern beider Länder in der Session von 1846—-47 vorgelegt wer den. Belgien wird aber in diesem neuen Vertrage zu Gunsten seiner Linnen-Industrie nur die Aufrechterhaltung des stutus q„c> erlangen, und dafür stellt Frankreich als Bedingung die Erlangung folgender Zu geständnisse von Seiten Belgiens auf: 1) Die Aufopferu ng des Nachdrucks; 2) Bewilligung vortheilhafter Steuersätze für französi sches Salz; 3) eine fernere, aber unbedeutende Herabsetzung der Einfuhr-- zölle auf französische Seidenwaaren und 4) eine Verminderung der Ein fuhrzölle auf leichte Wollenzeuge. Diese Grundlagen eines neuen Vertrages sind schon vor 10 Monaten, d. h. als im letzten Winter Ba ron Deffaudis in Brüssel war, von diesem als der Wille Louis Philipps und als die einzig zuläßlichen Bedingungen festgestellt worden; Hr. Deschamps, der neue Minister des Auswärtigen, der nächstens nach Paris gehen soll, wird nicht mehr darüber zu diskutiren, sondern sie nur zu unterzeichnen haben. Die Aufopferung des Nachdrucks war übrigens Seitens der Belgischen Regierung im Stillen längst beschlos sen ; indeß hatte sie sich dieselbe nur als ein äußerstes Aushülssmittel in einer schwierigen Lage, gleich der jetzigen, Vorbehalten. (Rh. Beob.) db Die vom Herrn Prof. I>r. Schclllng wegen der bekannten Paulus'scbcn Schrift „die endlich offenbar gewordene positive Philosophie der Offenba rung re." gegen die Lcske'schc Buchhandlung vor dem Handelsgericht zu Le ip- z i g erhobene Nachdrucksklage ist nunmehr auch in dritter Instanz — kon form mit den Entscheidungen der beiden ersten Instanzen — in der ange brachten Maaße abgewiesen worden. Herr Spicthbvcr, ein Westphale von Geburt, aber seit mchrcrn Jah ren in Rom ansäßig, hat die Erlaubnis erhalten, dort eine deutsche Buchhandlung zu errichten. Der Herr Erzbischof von Köln wohnte bei Hrn. Spiethbver, als er letzthin in Rom war. Verbote. In Baden: Katechismus eines Republikaners der Zukunft. 2. Ausl. Lausanne. Eigens präparirte Pillen für deutsche u. andere Michel. Bern, Jenni Sohn. Las enthüllte Preußen. Winterthur, Stcincrschc B. In Kurhcssen: Oettinger, Narrenalmanach 1846. Der sämmtlichc Verlag des literar. Comptoirs in Zürich. A n z e i g e b l a t t. kInscrntc von Mitglieder» des Börse,»>erel„s Iverden die drcigcspailcne Zeile mit s Pf. sächs., alle übrigen mit I0Ps. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (7689.) WiSmar, 2V. Septemb. 1845. Hiedurch beehre ich mich, Ihne» die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am heutigen Tage, nach erlangter obrigkeitlicher Concessivn, auf hiesigem Platze eine Sortiments-Buch handlung unter der Firma I. H. TievcrS in Wismar errichtet habe. Die Wahl des Orts (Wismar ist eine Stadt von fast 12,000 Einwohnern und hat eine sehr wohlhabende Umgegend), hinreichende Fonds und eine sehr ausgcbreiretc Bekanntschaft unter dem hiesigen gebildeten Publikum, gewähre» mir die Ucberzeugung, daß ich ein Geschäft begründen werde, das des Vertrauens, um welches ich er gebenst bitte, stets werth sein dürfte. Herr Fr. Froinmann in Jena, i» des sen geachtetem Geschäfte ich das Glück hatte, ei nige Zeit zu arbeiten, wird die Güte haben, auf Anfragen über meine Person und Verhältnisse gcnügcnoc Auskunft zu geben. Demnach erlaube ich mir, die gehorsamste Bitte an Sic zu richten: mir gütigst ein Conto zu eröffnen, meinen Namen auf Ihre Ausliescrungslistc zu setzen, mir Ihre Novitäten stets nach Erscheinen in zweifacher Zahl zu senden. Da jedoch zu jetziger Zeit manche der größe ren Herren Verleger nicht gleich bereit sind, den Anfänger» ein Conto zu eröffnen, jedoch gerade die Nova dieser Herren als die wichtigsten Bele bungsmittel im Sortimentsgeschäft ein Hauptcr- forderniß sind, so bin ich mit Vergnügen bereit, da, wo cs gewünscht werden sollte, eine ent sprechende ä Lontu Zahlung zu leisten und bitte ergebenst, daß Sic sich dicserhalb näher aus sprechen. Meine Commissionen für Leipzig hatte die Güte Herr Friedrich Volckmar, für Berlin Herr Julius Springer zu über nehmen, die ich in den Stand gesetzt habe, Ver langtes stets gegen baar cinzuldsen, wo das ge hoffte Vertrauen mir nicht gleich gewährt wird. Indem ich noch bitte, den bcigefügten Zettel gütigst ausgefüllt zurückzuscnden, gebe ich Ihnen schließlich die Versicherung, daß es stets mein unablässiges Streben sein wird, de» Na me» eines soliden Mannes zu erwerben und zu bewahren, und empfehle mich Ihrem geneigten Wohlwollen mit aller Hochachtung und Ergebenheit I. H. Sicvcrs.
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