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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1916
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaltioneller Teil. 29. 5. Februar 1916. reeder die Mittel zum Ankauf vorgestreckt haben Er will künftig größere Subskriplionswerkc und wtsfenschafttiche Arbeiten hcrausbringcn, hingegen »ach einem Abkommen mit Gyldcndal innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine Belletristik Damit ist der norwegische Verlagsstreit, der so viel Staub auf gewirbelt hat. hoffentlich zu aller Zufriedenheit beendet. Die Sortimentsabteilung Gyldendals veranstaltete Anfang Dezember eine Verkaufsausstellung von Erstausgaben neuerer dänischer und norwegischer Dichter, sowie vergriffener und bibliophiler Werke unt> gab dies durch Zeitungsanzeigen bekannt, in denen die schöne Fassade des alten Verlagshauser, in dessen Erdgeschoß das Sortiment sich befindet, abgebildet war. Der Buchhändlervercin und der dänische Schriftsteller- Verein. dessen Opposition kürzlich Sophus Michaelis als neuen Vorsteher wählte, haben eine u. a. vom Oberbibliothekar der dänischen Nattonalbibliothek vorgeschlagene Verbindung zwecks Zusammenarbeitens mit der englischen literarischen Zeitschrift «Tbk ^tbenaeum« als für sie ohne Interesse avgelehnt. Allen belletristisch tätigen Mitgliedern des Schriitstellervercins gewährt das Kultusministerium sortan freien Eintritt in das Königliche Theater. Auch mit seinen Unterstützungen an diese ist der Staat freigebiger geworden. Die festen Ehren honorare an Jakob Knudsen und Johannes V. Jensen werden dieses Jahr aus 1500 Kr., an M Andersen-Nexö. Helge Rode und Sophus Michaelis auf >009 Kr., an Knud Hjortö auf 8u0 Kr. erhöht. Zu einer Geschichte des dänischen Reichstags 1866 -I9t2 wurden vr. Alex. Thorsö 209» Kr. bewilligt — Für den Unterstützungsfonds der Schriftsteller veranstaltete die Zeitung »IZerlingsIrs Tickende« gegen Weihnachten eine Literaturverlosung, zu der viele bekannte Autoren ihre Bücher mit Widmung oder andere Aulographen, Originalmanuskripte (von Karl Franzos, Thor Lange. Hermann Bang) usw. stif- telen. Die Gaben wurden in Schaukästen der Wandelhalle der Zeitung ausgestellt, darunter ein handschriftliches Reim- Wörterbuch des Dichters Emil Aarestrup (-j- >856). In einem Geleitwort zu der Verlosung sagt Sophus Michaklis, die Ausfuhr dänischer Literatur habe fast aufgehört, die krieg führenden Länder brauchten ihr Geld zu anderen Zwecken als zu Übersetzungen fremdsprachiger Werke. Die Schriftsteller erhielten keine Teuerungszulage, und das literarische Interesse leide auch im Inland darunter, daß die Gescküchte des Augenblicks täglich eine tausendfach stärkere Sensation biete als der spannendste Roman Den öfters aufgelauchten Plan eines kommunalen Verlags von Schulbüchern und Lehrmitteln zwecks Ersparnis für die Gemeinden erörterte eine Verbandsver sammlung der Gemeindevereine, verwarf ihn aber einstimmig, da ein Reichstagsmitglted erklärte, es sei aus wirtschaftlichen und pädagogischen Gründen unzweckmäßig, auf eine Verein heitlichung des Lehrstoffs für den Unterricht hinzuwirken, da diese nur schädlich sein könne. Gyldendals Verlag gab auch Weihnachten 1915 einen illustrierten Katalog heraus und heftete einen Katalog über seine Kinderbücher bet, die er jetzt, alte wie neue, reichlich L cond. mit 40»/„ lieiert. Ferner versandte die Firma ein Ver zeichnis über kleine, zu Liebhabervorstellungen geeignete dra matische Arbeiten sowie über Gedichte, die sich zur Dekla mation oder zum Vorlesen eignen. — Die Univerfitätsbuch- Handlung G. E. C. Gad ließ zu ihrem sechzigjährigen Be stehen einen Nachtrag zum Verlagskatalog, die Tätigkeit der Jahre 1906 — 15 umfassend (70 Seiten), erscheinen. Die von Gads Verlag bearbeitete, zuerst im Buchhändler- blatt erscheinende dänische Bibliographie enthält seit 1. Januar einige vom Btbliothekarverein gewünschte Ände rungen, um sich den Katalogiflerungsregeln der Volksbiblio theken mehr anzupassen. Bet Übersetzungen gibt ein beson deres Zeichen die Ursprungssprache an; bei gesammelten oder ausgewählten Werken wird der Inhalt der einzelnen Bände, besonders der früher selbständig erschienenen, an- gegeben. Am Schluß jedes Titels endlich gibt eine Zahl die Stellung des Buches in Deweys Dezimalsystem an. Pros. A. S. Steenberg ist überzeugt, daß diese Einteilung auch dem 134 Buchhändler zum Ausfinden des Buches in seinem Lager nützlich sein wird. »Oanslr 8ogkorte>;nelse«, die durch Jahres register vermehrte Sonderausgabe der Bibliographie, wird von 1915 an ein besonderes Schlagwortregister über Schöne Literatur enthalten; Schlagwortregister zu den einzelnen Nummern wurden schon Anfang >9l5 cingcführt. Der Preis des Jahrgangs mußte daher auf 3 Kr. netto erhöht werden. Auf dem Gebiet der Musik brachte die Spielzeit zwei klassische Opern: Verdis «Don Carlos«, dänisch von Kaj Ben dix. und Tschaikowskys »Eugen Onegtn«, Text nach Puschkin übersetzt vom Dichter, dem Minister des Innern Ove Rode und Musikkritiker Gustav Hetsch (beide Texte je —.60 Kr.; Will). Hansen). — Eine norwegische Kunstausstellung in den Räumen der Kunstakademie wurde mit dem Besuch der Königssamilie eröffnet. Muscumsdirektor Jens Thits aus Kristiania hielt eine Reihe sehr beifällig ausgenommcner Vorträge mit Lichtbildern über van Gogh. Cezanne und über die letzten >00 Jahre norwegischer Kunst, insbesondere über Edvard Munck. Einen schwedischen Gast sah die Universität in Professor Svante Arrhenius, der auf Veranlassung des nordischen Letterstedtschen Vereins naturwissenschaftliche Vor träge hielt. Andrerseits entsandte Dänemark den Professor der dänischen Literatur Vilh. Andersen nach Stockholm, wo er mit Vorlesungen und Rezitationen über und aus Holberg und I. P. Jocobsen großen Beifall fand. Wenig Neigung zeigte dagegen Dänemark für Björn Björnsons in Schweden freudig begrüßten Vortrag über .Eindrücke von 3 Fronten«. Eine gut verteilte Schar von vielleicht 5" jungen Leuten empfing ihn mit Pseifen, Geschrei und Zurusen. Trotz l'/zstündtger Versuche kam er nicht zu Worte, obwohl die meisten der gegen tausend Anwesenden, die Platz und Garderobe bezahlt halten, ihn gern gehört hätten. Die Presse bedauerte den Vorfall allgemein. Der Spektakel scheint von einigen Mitgliedern der konservativ- nationalen »Studentersoreningen« organisiert gewesen zu sein, während der andere große Studentenverein. »Studentersam- fundet«, den Freisinn vertritt. — In einigen unpolitischen Kriegsvorlrägen, die sicher dem Hilfsfonds eine namhafte Summe zugesührt haben, schilderte die polnische Gräfin Ledochowska die über ihr unglücklicher Land und Volk hereingebrochene Not. Über ihr eigenes Wirken (ihr Töchter, pensionat hat sie jetzt, da sie aus Ftnland Vertrieben wurde, nach Stockholm verlegt) berichtete ein Aussatz von Georg Brandes, dem alten Vorkämpfer für Polens Freiheit, in »Politiken». Von neuer Kriegsliteratur sind vor allem zu nennen die »Lvncksrjz-ckslro Loickatorbrevs«, dänische (nicht über setzte) Krtegsdriefe däntschsprechender Schleswig-Holsteiner (einer Elitemannschaft, wie allgemein anerkannt wird) aus dem Felde, herausgegeben und eingeleitet von H. Nielsen, ein Buch, das z. B. der Literaturkritiker vr. F. Böök in einem Feuilleton der Stockholmer Zeitung -Lveuska vaAbiackst« als glänzend beurteilt hat (2.50 Kr.; Gyldendal, wie die folgenden, wo nichts anderes bemerkt; bisher schon 5 Auslagen). — Von Karl Larsen erschien eine 2. Sammlung seiner Eindrücke in Deutschland und Österreich: »Geschautes und Gedachtes während des Großen Kriegs» (>60 S.; 2 Kr.). In dänischer Ausgabe wurde Rudyard Kiplings Büchlein »Frankreich während der Kriegszeit« herausgegeben, das auf dem Umschlag die Trikolore zeigt (Pto; 1 Kr.). Der bekannte Romanist Professor Krtstosser Nyrop gab seine in Provinz, städtcn gehaltene Vortragsreihe, eine warmblütige Schilderung der Entwicklung der französischen Kultur und ihrer Ideale, in Buchform heraus (»Trankrig»; 1.25 Kr ). In Belgien, dem sich das dänische Mitgefühl besonders zuwendet, spielt die Liebesgeschichte »Olasmaiersksn« (Die Glas- malerrn. 2.50 Kr.; Hagerup), die die Malerin Dora Overgaard in dankbarer Erinnerung an den Ausstellungssommer I9t0 in Lüttich und an Belgiens reiche Kultur und Naturschönheit schrieb. Ethische Fragen, die in der Kriegszeit an einen König heran treten, behandelt in schöngeistiger Form Laura Kielers »Lang Lrin« (3.25 Kr.; Hagerup), während Charlotte Eilersgaard
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