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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
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- 1916-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 29, 5. Februar 1916. Redaktioneller Teil. BSi-scnblau f. d. Dlschn. Buchhandel. Aus dem dänischen Buchhandel. i. Das Jahr t8ld. — Valuta und billigere Preisberechnung auslän discher Literatur. — Neues Buchhändler-Adreßbuch. — Vom Buch händler-, Schriftsteller- und Grhiifenvercin. — Unterstützungen an Schriftsteller. — Jubiläum. — Todesfall. — Gyldendals Sortiment. — Das Ende des norwegischen Verlagsstreits. — Kein kommunaler Schuiblicherverlag. — Neue Vcrlagskataioge. — Neuerungen in der dänischen Bibliographie. — Musik, Kunst und Literatur. — Dänische Lehrbücher für Russisch. — Eine Firmcngeschichte Dänemarks. Das Jahr 1915 war, wie ein Rückblick in Mansie LoZ- kanälorticköllcie« feststellt, dank den infolge des Kriegs reich lichen und flüssigen Geldmitteln im Lande, für den dänischen Buchhandel besser als erwartet, die Verlagstätigkeit außer- ordentlich lebhaft. Verleger und Sortimenter stimmen darin überein, daß der Absatz von Büchern und Wethnachtsheflen, von denen immer neue austauchen, gut war. Konkurse im organisierten Buchhandel sind, wie auch im Vorjahre, nicht vorgekommen. Die Herstellungskosten, besonders die Papier- Preise, haben allerdings eine wesentliche Steigerung erfahren. Der Papiermangel beranlatzte ein Ausfuhrverbot für Altpapier und Papierabfälle. Im November und Ende Dezember haben die dänischen Papierfabriken ihre Preise von neuem erhöht, sie sind jetzt 20 —39 v. H. höher als vor dem Kriegsausbruch, und Buchdrucker und Buchbinder haben naturgemäß einen entspre chenden Aufschlag eintreten lassen, wie ihr neuer gemeinsamer Ausschuß anzeigt. Im Vertrieb ausländischer Literatur hat das Sortiment, soweit es direkt einkaust, seit längerer Zeit einen steigenden »Kriegsgewinn« durch die stetig steigenden, wenn auch etwas schwankenden Kurse, dem allerdings erhöhte Kosten für Fracht und die häufiger als sonst nötigen Postsendungen gegenüber- ftehen. Am größten ist die Entwertung der Reichsmark, die, Anfang Januar unter 0.65, heute am 15. Januar nur 0.69 Kr. gilt. Diese Verschlechterung der deutschen Valuta hat den Buchhändlerverein veranlaßt, am 11. Januar einstimmig einen recht uneigennützigen Vorschlag der Herren Joh. Frtmodt, Fr. Gad und Gärtner Prior anzunehmen und vorläufig folgende billigere Preisberechnung festzusetzen- Für deutsche Bücher 1 — 0.80 Kr. (statt 0.90), französische 1 Fr. — 0.90 Kr. (war vorher während des Krieges auf 1 Kr. erhöht), englische 1 sb. — 1 Kr. (vorher auf 1.20 Kr. erhöht). Wie man steht, werden französische und englische immer noch (und elftere wett) über Pariwert berechnet, doch sind die Portokosten hierin ein begriffen. Auch bleibt die bisherige Berechnung für deutsche und französische Zeitschriften und alle zollpflichtigen Artikel bestehen; bei englischen Büchern zu 2 sb. und darunter sowie Blättern zu 1 sb. und darunter für die Nummer soll 1 ck. mit O.IO Kr. berechnet werden. Wie umfassend jetzt Verkaufsstellen über das ganze Land hin dank der Neuorganisation des Büchervertriebs verbreitet sind, zeigt recht deutlich der neue, 22. Jahrgang des Adreß buchs des dänischen Buch- und Papterhandels für 1915—16 (»^ckresseboA kor (loa ckansbo Log' OA Lapirbanckoi« 176 S., Leböllbergsbo lkorlvA in Komm. Geb. 2.50 Kr. netto) in seinem geographischen Verzeichnis, in dem unter jedem Ort die 3 Klassen (Buchhändler, rabattberechtigte Händler, andere) unterschieden sind. Neu ist das Verzeichnis der vielen neuen Händler, jeder mit Angabe seines Lieferanten, und der Hauptkommissionäre in der Provinz mit Angabe ihres Bezirks. Unter diesen versorgt die Firma H. Lohses Bog- handel in Varde, der das Amt Ringkjöbiog und der Westteil des Amtes Ribe zugeteilt ist, die größte Anzahl Händler, nämlich 50; die kleinste (6) hat der Hauptkommtsstonär in Faxe, Ostseeland. Wie im vorigen Jahrgang, so hat C. Rolsted auch diesmal den einleitenden interessanten Aussatz über das seitdem verflossene .Buchhändlerjahr« versaßt, der, da die vor jährige Ausgabe ausfiel, Juli 19»3 bis Juni 1915 behandelt. Aus 17 Seilen gibt er zunächst eine Chronik der Personal oeränderungen im Buchhandel und bespricht dann ausführlich die Kriegsfolgen, die Preiserhöhungen in den Nebenzweigen, die Organisationskämpfe des kritischen Jahres 1914 und seine Neuerungen. Er weist daraus hin, daß Gyldendals Verlag, anstatt dem Wettbewerb der »irregulären« Verlage durch eigene billige Literatur im großen entgegenzutreten, ihn nach außen zu reformieren gesucht und dem ganzen Sortimentsbuchhandel Mangel an Energie vorgeworfen habe. Dabet gibt er Finger zeige für einige große auf dem Büchermarkt noch fehlende Unter nehmen, durch die einem langgehegten Bedürfnis des Sortiments abgeholfen würde. So empfiehlt er, ein zweibändiges gutes wohlfeiles Konversationslexikon (das Gyldendal, nach vorläufiger Anzeige, jetzt in der Tat unter Redaktion von Helge Holst, lang jährigem Schriftleiter von Mrem», vorbereitet) und eine große hübsche Anthologie. Auch zeigt R. die Schattenseiten einer zu eifrigen Kolportage, für die der große Verlag die Bücher- veikäuser begeistern möchte, und unterzieht die neuen Satzungen des Buchhändlerveretns einer Kritik, lobt die Erleichterung der Bedingungen, unter denen sich jetzt ein Buchhändler selb- - ständig machen kann, sowie die Möglichkeit einer späteren Befreiung von der Kauttonspfltcht und tadelt die Festsetzung eines Höchstrabalts vom kaufmännischen Standpunkt aus. »Der elendeste Stümper«, sagt er, »ha! heute in der Verwaltung seines Landes und seiner Kommune ein Wort mitzureden und jeder Arbeiter ein Mitbestimmungsrecht bei Festsetzung seiner Arbeitsbedingungen, nur der rabattberechttgte Buchhändler ist in seinen eigenen Angelegenheiten so gut wie unmündig gemacht», denn Mitglied des »Buchhändler«-Vercins ist er nicht und wird er nicht, wenn er keinen Verlagsumsatz hat. Auch ist der Verein, wie die Geschäftsführung Gyldendals in ihrer Kündigung sagt, immer noch »seinem Wesen nach ein aus geprägter Verlegerverein«, obwohl in seinem »Verlegerrat« nur die »Mitglieder« mit zwei und mehr Stimmen Sitz haben. Dar diesmal mit Ernst Bojesens Bildnis ge schmückte Fachadreßbuch wird wie bisher vom Pensionsverein des dänischen Buchhandlungsgehilfenvereins heraus- gegeben. Dieser selbst wählte als neuen Vorsteher Harald Jensen (im Hause G. E. C. Gad), anstelle von Fr. Ravn, der, srüher in der sozialdemokratischen Buchhandlung »Fremad« tätig, jetzt einen eigenen Verlag, Kopenhagen O.. Visbygade 14, errichtete, in dem u. a. die vergriffenen Bücher des der Sozialdemokratie ungehörigen Schriftstellers Martin Andersen- Nexö erscheinen sollen. — Ein anderer, ehemaliger Vorsteher des Gehilsenvereins, Prokurist bei »Fremad«, E. P. Wraae, wurde zum Mitglied des Kopenhagener »See- und Handels gerichts« gewählt als einer der zwei Vertreter, die das unter geordnete Handelspersonal dazu berufen darf. Ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum feierten am 23. Oktober der Kunst- und Postkartenverlag Alex. Vincent, Kopenhagen, Kronprinsessegade 10, und am 18. November das Sortiment L. Schjelde in Skagen. — Am 2. November starb, fast 70 Jahre alt, Buchhändler Carl Stage. Er übernahm 1877 zusammen mit Daniel Lehmann die Sorti- menlsadtetlung Gyldendals, in der beide früher tätig waren, die die Firma Lehmann L Stage annahm. Sie wird jetzt von dem langjährigen Mitarbeiter Stages P. Haase, der nach Lehmanns Tode 1910 Teilhaber geworden war, allein fortgesetzt. Die Firma ist weiteren Kreisen als Haupt vertriebsstelle der dänischen Bibelgesellschaft und durch einen bedeutenden Verlag von Schul- und Lehrbüchern und religiösen Schriften bekannt. Den 1906 erworbenen alten norwegischen Verlag Albert Cammermeyers Forlag in Kristiania, dessen Haupttätigkeit norwegische Schulbücher umfaßte, hat Gylden dal am I. Januar d. I. wieder ausgeschieden. Infolge des wachsenden norwegischen Nationalgesühls wurde der Verlag in dänischem Besitz, trotz seiner Form als norwegische Aktien gesellschaft, in steigendem Grade von norwegischen Autoren gemieden. Zudem waren die Firma und ihre Autoren oft heftigen Angriffen in der Kristiania-Presse, besonders im Organ des norwegischen Buchhandlungsgehilfenvereins .Krebsen«, ausgesetzt. Der Verlag ging nun, wie verlaulet, für 200 nOO Kr. — den Betrag des Aktienkapitals — an seinen früheren langjährigen Leiter Lars Swanström über, dem durch die Kriegsfrachten reich gewordene norwegische Schifss- 1d3
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