739 BLiünblatt ' tz Blich» »uchh«»»«i. künftig erscheinende Bücher ,V 29, 5, Februar ISIS, .Unsere durchlebte Zeit hat ein Publikum fürs Historische gebildet, welches vorher nicht da war, es ist für Geschichte jetzt unter de» Deutsche» ein erregter Sinn und Geist, das gesamte Volk hat durch die große Zeit, die es durchleben mußte, einen umfassenden Stand punkt gewonnen, große Ideen, die sonst nur im Gesichtskreis des geistvollen Historikers anschauend lagen, sind lebendig in Fleisch und Blut übcrgegangen." zri-dnchP-nh-, Ze Tage des Weltkriegs haben die Erkenntnis vvm Werte historischen Rückblicke ns verliest und sie in Kreise getragen, die vordem nicht oder nur schwer von diesem Erfordernis zu überzeugen waren. Aber sie haben auch weit mehr als es noch vor einem Jahrhundert möglich war, den Wissenstrieb in Bezug ans das Leben und Wesen fremder Länder und Volker geweckt. Die erdumspannende Größe dieses Krieges bat nahezu kein Volk und kein Land von der Betrachtung ausgeschlossen. Die großen Staaten Europas und die neutralen kleineren Länder, die Staaten des Balkans und Vorderasiens, die Völker Afrikas, Eanadas und Australiens erregen das Interesse aller derer, die den Kräften, die in diesem Kriege ringen, nabezukommen trachten. Wie der Verlauf des gewaltigen Ringens selbst, so lenken aber auch die Aus sichten, die er eröffnet, die Aufmerksamkeit aus dem eigenen Lande hinaus in die gesamte Welt. Denn der Kamps, der gegen uns geführt wird, hat uns gelehrt, daß wir uns die Welt neu gewinnen müssen, um sie dauernd zu besitzen. Das gilt materiell ebenso wie geistig, und zwar nicht nur für den Politiker und den politisch Interessierten, sondern auch für den Mann des praktischen Lebens. Die Kenntnis fremder Länder trägt dazu bei, uns diejenigen Grundlagen zu schaffen, die wir brauchen, unseren politischen und materiellen Interessen in der Welt höhere Geltung zu verschaffen; sie dient dazu, die eigentümliche Stellung des Deutschtums gegen alle Widerstände zu festigen, die sich ihm heute entgegenstellen. Denn wir glauben, daß man nicht seine nationale Selbstbehauptung verleugnet, wenn man einsieht, daß die inneren und äußeren Lebensbedingungen des Deutschtums zum guten Teil von einem Zusammenwirken der gesamten Völkerwelt abhängen. Unabhängig vvm endlichen Ausgang des Weltkrieges müssen schon jetzt Wege gebahnt werden, die uns heute und später die „anderen" besser verstehen lehren, die uns zeigen, woher sie gekommen, wer sie sind, welche Früchte ihr Land birgt und aus welche Arbeit sie ihren Fleiß verwenden; wir wünschen uns von hüben wie drüben Brücken des Verständnisses, die zu gegenseitiger Achtung führen können und die dem Handel und Wandel sowohl wie der Wissenschaft die Wege von einem Land zum anderen eröffnen und in friedlichem Wetteifer die Aus