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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1845
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1845
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- Deutsch
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1064 ^1? 89 Art und Weise des Geschäftsbetriebes mehr oder weniger auf Franckh und seine Ideen zurück führen läßt. Im Juni 1822 trat ec zuerst im Buchhandel auf, anfänglich nur als Gehülfe seines noch lebenden ältern Bruders Herrn Joh. Friedrich Franckh. Das war damals ein bewegter Tag bei uns, als die vier alten Häuser Löflund, Metzler, Sattler und Steinkopf sich auf die Stadtdirection begaben und gegen das projectirle Franckhsche Etablissement Protest einlegten, vornämlich aus dem Grunde, weil Herr Fr. Franckh kein gelernter Buchhändler sei. Aber bei der hohen Behörde neigte sich die Wagschale sehr bald zu Gunsten des jungen angefeindeten Emporkömmlings und am 10. Juli desselben Jahres ward die nachgesuchle Eoncession ertheilt. Dieß ist der denkwürdige Tag, von welchem sich der gegenwärtige Flor unseres Buchhandels datirt. — Später hat den Verstorbenen ein furchtbares Schicksal betroffen, das er mit einer Standhaftigkeit und einem männlichen Trotz, wie er selten gefunden wird, ertragen hat. Die Voßische Zeitung Nr. 235, Berlin 8. Oktober, enthält eine Mit- thcilung von Herrn Gerhard in Danzig, welche auch für die Leser unseres Blattes von Interesse ist. „Mitte August sandte mir das Bischöfliche General-Vicariat-Amt von Culm zu Pelpli» zwei gegen die deutsch-katholischen Pfarrer Grabowski und Post gerichtete und sich auf frühere Artikel des Dampfboots beziehende Bekanntmachungen mit der Aufforderung zu: dieselben mit Bezugnahme auf das Gesetz vom 14. Oktober 1842 in die nächste Nummer des Dampf boots aufzunchmen und ein Beleg-Exemplar einzusendcn; dieses Ansinnen wies ich jedoch mit dem Bemerken zurück, daß ich dazu nicht verpflichtet sei, da ein Gesetz vom 14. Oktober 1842 gar nicht cxistire, das Gesetz vom 30. Juni 1843, Z 19, aber nur bestimme: „daß, wenn eine Staatsbehörde cs für ndthig erachte, einen Artikel eines Blattes zu berichtigen, die be treffende Redaktion gehalten sei, die ihr von der Staatsbehörde zugchende Berichtigung aufzunchmen", und dieser 8 mithin, da das bischbfl. General- Vicariat-Amt keine Staatsbehörde sei, hier nicht Platz greifen könne. — Am 13. September c. ließ mir der hiesige König!. Polizei-Präsident, Herr v. Clausewitz, in Folge eines Ober-Präsidial-Erlasses zu Protokoll befehlen, die erwähnten Bekanntmachungen des bischöfl. Gencral-Vicariat-Amtcs in die nächste Nummer des Dampfboots aufzunchmen, widrigenfalls eine Strafe von 10 gegen mich festgesetzt und diese Strafe bei dem jedesmaligen Erscheinen einer Nummer des Dampfboots so lange verdoppelt werden würde, bis die Aufnahme er folgtsei. Ohncrachtct ich mich nun noch desselben Tages mit einem ausführ lichen Vorstcllen an den Herrn Ober-Präsidenten von Preußen wandte u. dem Herrn Polizei-Präsidenten v. Clausewitz eine Abschrift dieses Vorstcllcns gleich darauf nachrichtlich übersendete, wurde die Strafe dennoch festgesetzt und da ich dieselbe zu zahlen mich weigerte, am 20. v. M. erecutivisch in der Art ungezogen, daß, während ich den Erccutivbcamtcn — ich weigerte mich lediglich zu geben — gänzlich freie Hand ließ, dem ihnen ertheilten Be fehle nachzukommcn, und in meiner Handlung und meinen Wohnzimmern allenthalben werthvolle Erecutions-Objecte vorhanden waren, ein ver schlossenes Pult geöffnet wurde. In der Zeitung vom 30. v. M. ist gesagt: „Der mit der Vollzie hung beauftragte Polizei-Sergeant habe sich erlaubt, ohne Zuziehung eines hdhern Beamten zwei verschlossene Pulte zu erbrechen", ich muß jedoch zur Steuer der Wahrheit bemerken, daß sich die betreffenden Erecutiv-Beam- ten durchaus keine Eigenmächtigkeiten erlaubt haben, daß der betreffende Beamte sich, nachdem bereits der Schlosser hcrbcigerufen war, noch ein mal persönlich Vcrhallungsbefehle von dem Herrn Polizei-Präsidenten holte, und die Oeffnung des Pultes auf den ausdrücklichen Be fehl des Herrn Pol izci-Präsidenten von Clausewitz cr- folgt ist. — Todesfall. Am 27. Sept. starb Hr- HeinrichSchmitzdorfin St. Petersburg. Verbote in Oesterreich. I. vamnatur. Ammann, Geldgier des Papstthums. Bern, Jenni. Austriaca. 2. Bd. Leipzig, PH. Rcclam jun. Oanti <Ii un iVlenestrcllo Itslinno. Turigo, I>Ie^er K Heller. (Hormayr) Das Land Tvrol und der Tvrolcrkrieg 1809. 2 Bdc. Auch unter dem Titel: Geschichte Andreas Hofcr's. Leipzig, Brockhaus. Die heilige Schrift, zunächst für Deutsch-Katholiken. Aus dem Urtext übersetzt von Ant. M- Müller. Berlin, Hermes. Das Präsentschiff. Geschichtlich-abenteuerliche Bilder aus den Seekriegen. Leipzig, Thomas. Schott, die deutschen Katholiken und Protestanten gegenüber den deutschen Römlingen. Leipzig, Goctz. Schuselka, Mittclmeer, Ost- und Nordsee- Leipzig, Weidmann. Selbstbiographie und Selbstbekenntnisse des heiligen Rockes zu Trier. Ham burg, Berendsohn. lieber die sogenannte Religionsgcfahr. Bern, Jenni. Wächst die römische Kirche oder fällt sic? Berlin, Wohlgemuth. II. Lrgs »ckeckam: Cancan eines deutschen Edelmanns- 3. Band. Leipzig, Brockhaus. Dullcr, Deutschland und die Deutschen. 2. Liefer. und Folge. Leipzig, G. Wigand. (Die erste Lieferung war erlaubt.) Die Evangelien, ihr Geist, ihre Verfasser und ihr Vcrhältniß zu einander. Leipzig, O. Wigand. Fichte, sämmtliche Werke, Bd. 1 u. 6. Berlin, Veit L Comp. Gedanken eines evangelischen Laienbruders über die katholische Reform. Geheimnisse der Arzncikunst. Leipzig, Tcubncr. Gespräch zwischen einem elegant gekleideten Wicncr-Lcrchcnfclder und einer modcrnisirten böhmischen Magd. Preßburg, Korn. Gutzkow's Werke. Frankfurt, Literarische Anstalt. Hafner, der Spaß nach der Tafel. Pesth. Hessenmüllcr, die Gegner der Gustav-Adolf-Stiftung. Braunschw., Wcstermann. Hinrichs, Trutz — Rom — und Jesuiten. Halle, Schwetschke- Judenthum, das, in Oesterreich. Leipzig, Engelmann. Kahle, die deutsch-katholische Frage vom protestantischen Gesichtspunkt be trachtet. Berlin, Voß. Kirche, die katholische, in ihrer Lossagung von Rom. Magdeburg, Falckenbcrg. Lacroir, Mysterien Rußlands. Regensburg, Manz. Märtyrer, die heiligen, der evangelischen Kirche. Erlangen, Hcyder. Melanchthon, Ueber des Papstes und der Bischöfe Macht. Leipzig, Goctz. Oppermann, Pombal und die Jesuiten. Hannover, Kius. Orthmann, Luthers Glaubcnsbckcnntniß, von ihm selbst gestellt. Gotha, Müller. Quinct, Die Reformation. Zwei Vorlesungen. Leipzig, Brauns. Rock, der alte, und die neue Kirche. Lahr, Geiger. Röspe, Gedichte. Darmstadt, Diehl. Schreiber, das Prinzip der deutsch-katholischen Kirche. Jena, Frommann. Sendschreiben an Bischof Arnold! und noch mehr. Leipzig, Goctz. Smith, Arthur Arundel. Roman in drei Bänden. Leipzig, Kollmann. Soldan, Dreißig Jahre des Prosclytismus in Sachsen und Braunschweig. Leipzig, Brockhaus. Johann Sporschil vor dem Richterstuhle der Vernunft und Wissenschaft. Leipzig, Pönicke. Stamm, Gedichte. Leipzig, Brockhaus. Stendahl, Kerker und Kirche. Roman in drei Bänden. Dresden, Arnold. Ueber den liturgischen Gebrauch der lateinischen Sprache in der römisch- katholischen Kirche. Leipzig, O- Wigand.
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