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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1845
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1845
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- Deutsch
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1845.^> 833 Scliott's Söhn« I» Mainz ferner. Lüüiier, 1., Drr Orscovienne, kloxurka 1. ?kte. 18 kr. — — Drr 6-alicienne, NnLurlen 5. Dtte. 18 kr. D'Okrsinienne, Narurlcn 1. ?kts. 18 kr. — — Da VnIIi^nienns, klarurka f. Pits. 18 kr. Lülmor, KV., lulisn-DoIka f. Dtte. 18 kr. — — I4a5uco6»nosor-6a>vp 1. Dtte. 18 kr. I>1«U8 Dvstkorn-Dolka D Dkrs. 18 kr. I>o Larpentisr, Op. 90. Divertissement p. ?ste. n 4 Nains sar I'Opera Dom Sebastian eie Doni-etti. 1 11. 12 kr. De Lnrpentier, 1k., Des Dloisirs lle I'liituile, 24 klorcenux savoris srr. n 4 Kinins. Div. 2, 3. »I II. nieder, I,. de, Op. 40. Ornnäs I''n»tnisie p. Ulte. sur lies klotils >Ie I^orma. 2 kl. Hoselleo, ll., Op. 68>>is. Ornnlie k'antnisie s»r Otliello p. Ukce. 1 tt. 21 kr. Hummel, 1., Op. 17. Or-Mlls Vnise lirill. p. Dkte. 54 kr. 8pamer, D., Op. 24. kitulles meloilicjues p. Dkte. n 4 Kinins. Oali. 2. 1 11. 30 kr. Ikalber^, 8-, Op. 62. Vals« melo3igue p. Dite. 1 6. 30 kr. Nichtamtli Nur nicht ängstlich! „Auch Du Brutus!" entfuhr mir, als ich in Nr. 66 meinen lie ben Alten vom Berge thcilweise in die vom Zersplitterungs-Befürchter in Nr. 60 angeschlagenen Töne einstimmend fand. Aber bald besann ich mich, daß hierzwischen das umgekehrte Verhältniß stattsinde. Brutus verschwor sich gegen einen Usurpator und der A. v. B. ver langt, daß die Buchhändlergemeinde sich freiwillig einer dreiköpfigen Despotie des Börsenvorstandes unterwerfen und daß dieser die ganze Last der Ordnung aller buchhändlerischen Angelegenheiten und Heilung aller Nebel auf seine Schultern nehmen soll. Wenn sich der A. v. B. beklagt, daß der Börsenvorstand bisher nicht genug für das Wohl des Buchhandels gethan, so kann sich jedes gewesene und jetzige Vorstandsmitglied leicht darüber trösten, denn das kolossale Vertrauen, welches zugleich in die künftigen Vorstandsmit glieder gesetzt wird, beweist, daß jene sich so ganz unfähig nicht gezeigt haben müssen, denn der bloße Gedanke dieser Gewaltübertragung ist das beste Zeugniß für das bisherige zwanzigjährige Wirken des Bör senvorstands ! Setzen wir nun den Fall, daß alle oder die Mehrzahl der Buch händler sich einem solchen Triumvirat zu unterwerfen geneigt sei, was mir nichts weniger als wahrscheinlich ist, so wäre die erste nothwen- dige Folge, daß sich der Vorstand in ein förmliches Administrativ- und Gesetzgebungs-Bureau mit Schreibern, Rechnungsbeamten u. s. w. verwandeln müßte und sowohl die Untecbeamren als die drei Vorstands mitglieder tüchtige Besoldungen bekämen. Der bisherige Wechsel würde aber auch aufhören müssen, da die Masse der Amtsarbeiten so zunähme, daß sie nicht neben dem eigenen Geschäft bewältigt werden könnte. Wir würden also künftig nicht mehr active, sondern nur ausgediente Buchhändler oder gar Rechtsgelehrte im Vorstande haben. Auf diese Weise würde unser ganzes bisheriges Verhältniß auf den Kopf gestellt. Während bisher der Börsenverein eine Gemeinde gleichberechtigter Mitglieder war, jedes mit edler Eifersucht über seine eigene Unabhängigkeit wachend, würden wir durch eine Entäußerung unsrer Freiheit in eine den Winken ihrer Obern unbedingt unterwor fene Gesellschaft verwandelt, ungefähr wie die Jesuiten ihrem General unterworfen sind, nur daß uns die Ehe auch ferner wohl erlaubt bliebe und unsere Zwecke nicht propagandistisch und herrschsüchtig, sondern nur mercantil sind. Aber wer weiß, ob die Regierungen und Völker uns das glauben würden. Jeder würde hinter dieser Entsagung, ärger als beim dänischen Königsgesetz, einen geheimen gefährlichen Zweck vermuthen. Freilich hat es unser lieber College nicht so arg gemeint, wie ich es hier hinstelle— als Vogelscheuche, aber die von ihm ausgesprochene Ansicht führt dahin. Deßwegen hat sich auch im Böcsenvorstande, so viel ich weiß, seit Dunckcrs und Enslins Vorsteherschaft die ständige Maxime gebildet, nichts an die Börsenversammlung als solche zu brin gen und durch Majorität entscheiden zu lassen, noch viel weniger eher Th eil. selbst zu entscheiden, was sich auf den Geschäftsbetrieb der einzelnen Mitglieder unter einander oder mit dem Publicum beziehe, weil vor auszusehen war, daß dadurch der Börsenverein auseinander gesprengt werden müßte, und weil der Vorstand vor Allem verpflichtet ist, diese Form unversehrt zu erhallen, durch welche doch wahrhaftig schon viel Gutes und Nützliches erreicht worden ist, wenn auch inemand bester weiß, daß nicht alle Ansprüche dadurch befriedigt werden können, als wer selbst im Vorstande war. Von diesem Gefühle der Unzulänglichkeit des Börsenvereins zu Heilung großer Nebel im Buchhandel, einer Unzulänglichkeit, die aber in seiner Natur begründet ist, wurde ich geleitet, als ich im Winter 1840/41 (im ersten Jahre meiner Amtsführung als Vorsteher) den Kreisvereincn das Wort redete, als Ersatz für eine ganz innungs mäßige Organisation des Buchhandels, die ich nicht für möglich und wünschenswert!) halte. Seitdem haben sich der thüringsche, der rhei nisch - westphälische Kceisverein neu gebildet, der Weinheimer und Stuttgarter zu einem großen süddeutschen vereinigt und erweitert, ein österreichischer Verein tritt in diesen Tagen zusammen; der Leipziger Verein ist eigentlich älter als der Börsenverein, aber erst nach dessen Stiftung neu constituirt und neu belebt. Ich glaube, daß es keinem Mitglieds dieser Vereine eingefallen ist, sich durch den Anschluß an dieselben von der großen allgemeinen Buchhändlergemeinde loszusagen, viel weniger sich ihr feindselig entgegenzustellen. Im Allgemeinen ist der ausgesprochne und bisher verfolgte Zweck derselbe, wie der des Börsenvereins, die Kreisvereine sind nur als Ergänzungen des B.Vs. aufgetreten, um dahin zu wirken, wohin dieser seiner Natur nach nicht wirken kann. Es sind in mehrern Schiedsgerichte gewählt zur Schlichtung der Streitigkeiten unter den Mitgliedern und wir haben kürzlich gesehen, daß selbst ein Autor das Urtheil eines solchen S- G. angesprochen und sch ihm unterworfen hat; in das Abrechnungswesen der Süddeutschen ist endlich Ordnung gebracht worden, Feindseligkei ten zwischen nebenbuhlerischen Eommissionsplätzen sind ausgeglichen und persönliche Beziehungen unter Geschäftsgenossen, die selten oder nie nach Leipzig kommen, angeknüpft worden. Als kürzlich der Haupt commissionsplatz des deutschen Buchhandels mit Maaßregcln bedroht schien, die sein ferneres Bestehen gefährdet hätten, haben sich da etwa die Süddeutschen schadenfroh die Hände gerieben, oder sind sic nicht vielmehr mit den Norddeutschen brüderlich zusammengetrercn? Har nicht der zu Abfassung der Verwahrung des Gesammkbuchhandels zu sammengetretene Ausschuß einen süddeutschen Vorsitzenden gehabt? In Wahrheit, es war bei dieser Gelegenheit von Nord- und Süddeutsch land nur in sofern die Rede, als in der Denkschrift gezeigt wurde, daß der von verkehrten Zeitungsartikeln improvisirte Zwiespalt gar nicht existire. Sind das Alles Dinge, die dem Gesammtbuchhandcl Schaden bringen oder das gemeinsame Band, das alle Buchhändler umschlingt, lockern? Und noch sind diese Kreisvereinc erst im Entstehen, haben is
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