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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1916
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- 1916-01-27
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- 27.01.1916
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)/ 21, 27. Januar 1916. Redaktioneller Teil. Frist lösen, dem Mitglied ist dadurch die Aussicht auf ein weiteres Unterkommen in der gleichen Spielzeit so gut wie abgeschnitten. Ein weiterer mit diesen Dingen zusammenhängender Ubelstand ist die Anstellungsvermittlung durch den Theateragcnten. Die Ge bühren sind zwar durch das Gesetz bestimmt, dennoch empfindet sie der Schauspieler als ungemein hoch. Bei größerem Gehalt 5°/«, bei kleinerem 3Im Vergleich mit den Vermittlergebühren der Ver leger sind die Sätze zwar gering, denn der Theaterverlag verlangt 10"/, von der Tantieme, und für das Unterbringen von Nomanen u. dgl. werden oft noch weit höhere Anteile gefordert; der Schauspieler aber hat den Tribut, sofern es ihm nicht beschicken ist, ständig an einem Theater zu bleiben, im Wechsel der Stellungen die ganze Lebenszeit hindurch zu leisten, denn selbst bei einem Wiederabschluß werden noch für eine Reihe von Jahren vom Agenten Abgaben gefordert. Es ist ferner eine üble Gepflogenheit des Agenten, bei Eintritt einer Vakanz einem Dutzend Mitglieder den gleichen Vertrag vorzulegen und die Unterschriften bündelweise an den Direktor zu schicken. Erst mit Eintreffen der Gegen zeichnung wird der Vertrag rechtskräftig. Diese Art der Geschäfts- gebarung bringt es mit sich, daß der Schauspieler oft zehn Verträge unterschreibt, ehe sich ein einziger »realisiert«; er aber ist immer auf etliche Tage gebunden. Wie im Schriftstcllerbcruf ist auch in dem des Schauspielers das Hoffen und Harren auf den Erfolg die federnde Kraft, die die Seele in Spannung erhält; Enttäuschungen hemmen wie Stachelzäune ständig den Schritt: dem Schauspieler wie gewiß auch dem Schriftsteller sind die Stunden nicht selten, in denen er stöhnt: weiß Gott, s'ist ein elend Leben, dafür ruft er auch dann und wann um so freudiger aus: möcht's doch nicht für ein anderes geben! Adolf Winds. Kleine Mitteilungen. Post. — Der Postpaketverkehr mit Griechenland ist bis auf weiteres eingestellt worden. Privatpakete nach der Stadt Trient sind jetzt allgemein zuge lassen. Schriftliche Mitteilungen in den Paketen und auf den Paket karten sind verboten. Kgl. Akademie der Wissenschaften in Berlin. — In der Gesamtsitzung sprach Professor Brandt über ein Märchen, das der irische Dichter Synge in seinem Buch über die Araninseln 1907 als selbstgchört mit teilte. Auf den ersten Blick scheint es ein Reflex von Shakespeares »Cymbeline« und »Kaufmann von Venedig«. Vergleicht man aber verwandte Geschichten, so enthüllt es sich als ein nordenglisches Volks märchen, das bereits aus Shakespeares Zeit stammte und aus seinen Quellen floß. Professor F. E. Schulze 'legte eine Mitteilung vor: »Uber die Erhebungen auf der Lippen- und Wangenschleimhaut der Beuteltiere«. Professor Schwarzschild überreichte durch Vermittlung von Professor Einstein eine Arbeit: »Uber das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einsteinschen Theorie«. Das Gravitationsfeld eines Massenpunktes sowie die Bewegung eines Masscnpunktes (von relativ unendlich kleiner Masse) in diesem Felde werden exakt be rechnet. Es ergibt sich unter anderem eine Bestätigung von Einsteins Ergebnis bezüglich der Perihelbewegung des Merkur. ^ Deutsche Kultur- und Litcraturvorträge in Norwegen. — Die Uni versität Christiania setzte in ihr diesjähriges Budget einen Be trag ein für die Einführung deutscher Kultur- und Literaturvorträge, die der deutsche Pastor Günther dort im Laufe der nächsten Monate halten soll. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 16. Dezember 1915. Das wirkliche Mitglied Hofrat E. Lecher legt eine Arbeit von Philipp Frank (Prag) vor: »Einige Be merkungen zum Virialsatz.« Professor Alfred Denizot in Lemberg übersendet eine Abhandlung: »Uber den freien Fall eines Körpers«. Das wirkliche Mitglied Hofrat Fr. Steindachner legt eine Abhandlung vor, betitelt: »Jchthyologische Beiträge (XVIII)«. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaft lichen Klasse vom 7. Januar 1916. Das wirkliche Mit glied I. vou Hann überreicht eine Abhandlung: »Die Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen auf dem Sonnwendstein (September 1967 bis August 1908). Ein Beitrag zur Meteorologie der Berg gipfel«. Das wirkliche Mitglied Professor Hans Molisch überreicht eine Arbeit unter dem Titel: »Uber das Treiben ruhender Pflanzen niit Rauch«. Sie besagt, daß, wenn man Zweige verschiedener Gehölze zur Zeit ihrer Nachruhe in einen abgeschlossenen Raum bringt, der mit Rauch erfüllt wurde, darin 24 bis 48 Stunden beläßt und dann im Warmhaus am Lichte weiter kultiviert, die »geräucherten« Zweige oft um ein bis drei Wochen früher austreiben als die ungeräucherten Kontrollzweige. Professor H. Molisch legt ferner eine von Or. Friedl Weber im Pflanzenphysiologischen Institut der Grazer Universität ausgeführte Arbeit vor, betitelt: »Uber ein neues Verfahren, Pflanzen zu treiben. Azetylcnmethode«. Das korrespondierende Mitglied Professor Heinricher übersendet eine Abhandlung mit dem Titel: »Uber den Mangel einer durch innere Bedingungen bewirkten Ruheperiode bei dem Samen der Mistel (Vi8eum album I..)«. Das korrespondierende Mitglied Professor F. von Höhne! übersendet eine Abhandlung, be titelt: »Fragmente zur Mykologie. XVIII«. vr. Robert Dietzius übersendet eine Abhandlung, betitelt: »Ausdehnung der Korrelattons- methodc und der Methode der kleinsten Quadrate auf Vektoren«. Pro fessor 1)r. S. Oppenheim in Wien überreicht eine Abhandlung: »Uber die Eigenbewegungen der Fixsterne. III. Mitteilung. Kritik der Ellipsoidhypothese«. Das Komitee für die Erbschaft Treitl hat in seiner Sitzung vom 17. Dezember 1915 beschlossen, der Phonogrammarchivs-Kommission eine zu gleichen Teilen auf beide Klassen aufzuteilende Subvention von 6000 Kronen zu bewilligen. Die Technische Militärakademie in Mödling übersandte ein für die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften bestimmtes Manuskript aus dem Nachlasse des verstorbenen korrespondierenden Mitgliedes Generalmajors A. von Obermayer mit dem Titel: »Selbstbtographie und ein Beitrag zur Geschichte der Militärbildungsanstalten«. Die Deutsche Vereinigung für Krüppelfürsorge E. V. hält am 7. Fe bruar, vormittags 10 Uhr, in Berlin im Plenarsitzungssaale des Neichstagsgebäudes eine außerordentliche Tagung ab. Die wichtigsten Fragen der Kriegdkrüppclfürsorge, Jnvalidenschulen, Krüppelheime, Übungsschulen für Hirnverletzte, werden zur Besprechung kommen. Vor träge haben u. a. übernommen: Wirkt. Geh. Obermedizinalrat Prof, vr. Dietrich-Berlin, Prof. Or. Bicsalski-Berlin, Generalarzt vr. Schultzen-Berlin, Oberstabsarzt Prof. vr. Spitzy-Wien, Prof. Rie- dinger-Würzburg. Im Anschluß daran findet am 8. und 9. Februar ebenfalls im Plenarsitzungssaale des Reichstagsgebäudes eine außer ordentliche Tagung der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft statt. Berhandlungsgegenstände sind die Prothesenfrage, die Behandlung der Nervenverletzungen, deform geheilte Oberschenkelfrakturen und Kon trakturen der Ankylosen. Vorträge werden halten: Gocht-Berlin, Biesalski-Berlin, Sauerbruch-Zürich, F. Länge-München, Spitzy-Wien, -Hoeftmann-Königsberg, Wullstein-Bochum, Exzellenz Exner-Wien, Vulpius-Heidelberg, Edinger-Frankfurt, Foerster, Stoffel, Kramer, Heile, Ansinn, Schede, Hohmann, Goldstein in Frankfurt a. M. Den Verkauf einschlägiger Literatur hat die Firma Georg Nauck (Fritz Rühe), Berlin 68, übernommen. In Österreich verboten: Neue Wege. Blätter für religiöse Ar beit. IX. Jahrgang, Heft 2—4. — WissenundLeben. IX. Jahr gang, Nr. 6. Zürich, Orell Füßli. — Edward Cook, Warum Bri tannien Krieg führt. Die Veranlassung und die Folgen. Aus dem Englischen übersetzt. — Hermann Essig, Der Schweinepriester. Lustspiel. Berlin 1915, Egon Fleische! L Co. Die erste Schweizer hydrobiologische Station ist am oberen Ende des Davoser Sees, inmitten der Fischzuchtanstalt, von der Landschaft Davos eingerichtet worden. Der Wissenschaft ist hierdurch ein großer Dienst erwiesen, weil es endlich möglich sein wird, einen reinen Alpen see biologisch aufs genaueste und zu allen Jahreszeiten zu untersuchen und dank der glücklichen Verbindung von Teichanlagc und Laboratorium im Hochalpenklima ununterbrochen experimentelle hydrobiologische und fischereiliche Forschungen anzustellen. Eine zweite hydrobiologische Station soll dank der Stiftung eines Luzerner Privatmannes unter der Leitung von Professor Bachmann in Luzern errichtet werden. Die Buch- und Stcindruckfarbenfabrikanten beabsichtigen, eine weitere Erhöhung der bereits bis zu 30 "/ö verteuerten Fabrikate ein- treten zu lassen. Veranlassung hierzu gibt das Ausfuhrverbot für Ole seitens Rumänien, von wo bisher noch Ole, wenn auch zu einem bedeutenden Aufschlag, bezogen werden konnten. In Deutschland ist bekanntlich das für die Farbenherstellung so notwendige Leinöl beschlag nahmt worden. Die Universität zu Kiew, die bekanntlich vor mehreren Monaten nach Saratow übergesiedelt war, soll nun doch, einem Saratowcr Telegramm der Moskauer Zeitung »Nußkojc Slowo« zufolge, wieder an ihrem Heimatsort eröffnet werden. Ter Rektor N. M. Zito- witsch begab sich bereits nach Petersburg, um im Kultusministerium die Rückkehr nach Kiew persönlich zu beantragen. Um die Überfüh rung bemühen sich die Studenten. Sie haben mehrere Bittschriften ein gereicht, in denen besonders auf die schwierigen Lebensbedingungen 91
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