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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1845
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1845-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1845
- Sprache
- Deutsch
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118 ^ MO.) Im Verlage von Ferdinand Ncichardt K» Co. in Berlin ist so eben erschienen: Der Volks rath. Zeitschrift für Leben und Fortschritt. „Durch Wahrheit, mitRecht, zum L i ch t." Monat Januar 1845. Inhalt. Der Lumpensammler. Vorwärts! den Muth nicht verloren. Johannes Ronge. Der politische und bürgerliche Gemeinsam in sei ne» materiellen Folgen. Die Ucberproduktion. Eine Folge der gränzcnlo- scn Gcwcrbefcciheit. Zwei Früchte der Berliner Gewerbe-Ausstellung. Rath und Lhat. Handlungsreiscndc. Vater Ochs, Sohn Kalb. Goldene Regeln für einen Jüngling. Fahrende Spaziergänger. Die Chinese» sind noch lange nicht die Dümmsten. Himmel und Hölle. Georg I., König von England. Kein Brannt wein. Der lustige Böttichermeister. Wessel und Göldberg. Wünsche. Schachspiel. Stief mutter. Auf Frcier's Füßen. Etwas vom Sol daten. Frauen-Bestimmung. Tragikomische Grabschrift. Frauen Werth. Wichtige Erfin dung. Furcht vor dem Tode. Die schönste Tugend und das höchste Gut. Au dem Himmel schrcit's um Rache. Wahre Wohlthätigkeit. Windmüllers Klage. Eheliches Zwiegespräch. Dreierlei. Ein gutes Weib. Rangstreit. Trost. Anmerkung des Setzers. Der Herr an seinen Diener. Vom Giftmischer Gram. Kinder- schriftc». Allerlei Dünste. Nebst 2 Kunst-Beilagen: Der Lumpensammler. Ronge's Portrait nach dem Leben gezeichnet. Prospectus. Das Bewußtsein des deutschen Volks ist er wacht. Der Stolz, Mensch zu sein, die gerechte Anforderung an seine Rechte, als solcher, tritt im mer mehr und mehr, die Niedrigsten der Gesell schaft aus ihrer Dumpfheit und Stumpfheit er weckend , sclbstkräftig hervor. Dagegen löst sich der Stolz der durch die verschiedenartigen Gaben des Glücks Bevorzugten allmählig in das bessere Gefühl auf, die Menschenwürde auch in den min der Bevorzugten zu ehren, den Mangel an Gleich gewicht dadurch wieder herzustcllen, daß sic ihre Vorrechte nur dazu benutze», um Andern zu ihren Rechten zu verhelfen. Der Reiche fühlt de» Vorwurf des Ucberflus- ses, wenn er die unverschuldete Armuth der Masse sieht; den Gebildeten schmerzt cs, daß geistige Erhebung nur ein Vorzug Einzelner, nicht Ei genthum der ganzen Menschheit und jedes Ein zelnen. Das Gefühl der Noth Anderer ruft gleichzeitig den Willen hervor, zu helfen. Die Gegenwart hat sich zu der Wahrheit cm- porgerungen, daß Wohlthätigkeit keine Tugend, sondern Pflicht, deren Unterlassung ein Verbrechen sei. Unterstützen bringt keinen Ruhm, der Dank der Unterstützten ist keine berechtigte Forderung. Es soll nicht die augenblickliche Noth gehoben, sondern der Mensch erhoben, die Roth vernichtet werden. Das ist die Aufgabe, die erkannt worden. Deutschland hat 69 verschiedene Arten von Räthe; Berge, Flüsse, Waldung u. Wild haben ihre Räthe, sogar die Gesundheit hat ihren Rath, den Sanitätsrath, obgleich es viel besser wäre, cs gäbe Rath gegen die Krankheit. Warum gicbt cs aber noch keinen Volks - rath? Freilich sind alle Räthe, die Hofräthc aus genommen, des Volkes wegen da. Aber das Volk hat auch das Recht, seinen eigenen, ganz speciellcn Rath zu verlangen. Dieses Verlange» soll erfüllt werden. Der Volks rath tritt hiermit in Amt und Würde, in's Leben, in Wirksamkeit. Der Volks- rath ist allerdings nur ein papicr'ner Rath. Er ist Rath und Aktenstoß gleichzeitig. Er ist in sich selbst gesetzt. Daher seine Existenz außer allem Zweifel. Da der Volksrath von dem Volke frei willig besoldet werden soll, so wird er auch keine Mühe und keine Arbeit scheuen, sich die Zu friedenheit des Volkes zu erwerben. Er wird niemals Pension beantragen, weil er nicht stumpf werden und veralten will. Jeder andere Rath strebt nur nach der Zu friedenheit seines Fürsten, der Volksrath huldigt den Wünschen und Interessen des Volkes. Der Volksrath macht keine Ansprüche aus Erhöhung seines Titels; er mag sogar nie und nimmer Geheimer Rath werden. Im Gcgen- theil, je öffentlicher er wird, desto mehr freut es ihn. Der Volksrath erkennt nur den Höchsten und das Höchste an. Das Hdch stc ist das L i ch t. Das Licht hat auf Erden zwei Träger: die Wahrheit und das Recht. Das Licht ist das Volksthümlichstc, was cs giebt. I» die Fenster des Volkes dringt es am vollkräftigsten, weil es da durch keine Jalousicen, Rouleaux, Gardinen, geschwächt wird. Die Armuth hat mehr Licht als der Rcich- thum. Der Arme verläßt vor Aufgang der Sonne sein Lager. Der Rcichthum sicht selten oder nie die Sonne aufgehcn. Daher mag es kommen, daß vielen Reichen kein Licht aufgcht, welch schö ner Morgen dem Volke tage. Licht und Wahrheit sind die einzigen Güter, die der Mensch wcggeben, ja verschwenden kann, ohne daran selbst Verlust zu erleide». Im Ge- gentheil, je mehr Einer Licht und Wahrheit verbreitet, um desto Heller wird cs um ihn. Das Recht sorgt dafür, daß das Licht der Wahrheit nicht ausgclöscht werde. Wie sehr Recht, Wahrheit, Licht, eng mit einander verbunden sind, geht am klarsten daraus hervor, daß immer das Eine durch die beiden andern er klärt werden kann. Das Recht ist das Licht, welches in die Lüge hincinleuchtet, damit die Wahrheit sich entwickle. Die Wahrheit ist das Recht, das dem Licht gegeben, die Nacht zu verscheuchen. Das Licht ist die Wahrheit, welche das Recht der Aufklärung zum Siege führt. — Daher heißt die Losung des Volksraths: „durch Wahrheit, mit Recht, zum Licht!" Der Volksrath ist gleichzeitig ein ernster und ein lustiger Rath. Als letzterer will er sich gar nicht schämen, der Volksnarr zu sein. Kinder u. Narren sagen die Wahrheit. Durch unsere große Civilisation giebt es keine Kinder mehr, die Wahrheit ist also ein alleiniges Eigen thum des Narren geblieben. Es ist daher das Klügste, man tritt von vornherein als Narr auf und hat dadurch das Privilegium, die Wahrheit zu sagen, als daß man aus dem Grunde, weil man die Wahrheit sagte, das Privilegium verliert, zu sprechen, und dann wie ein Narr dastcht. s^?11 Der ernste Volks rath wird ein Racher sein für alle Verhältnisse des Volkslebens: 1) Für Handel. 2) Für Industrie. 3) Für gewerbliches Leben und Treiben. 4) Für die Rechte und Pflichte» des Bürgers. 6) Ein juridischer Rathgcbcr. 6) Ein ärztlicher Rathgeber. Für jedes dieser Fächer hat der Volksrath Bcisitzendc (Mitarbeiter) gewählt, die nach bestem Wissen und Willen das Wohl des Volkes fördern werden. Der lustige Rath wird nach den Mühen und Arbeiten des Tages Erholung und Erheiterung bringen: Erzählungen. Gedichte. Bilder aus dem Volksleben. Eine monatliche Uebersicht der wichtigsten Vor fälle aus allen Ländern. Scherzhaftes. Jeder Handwerker, jeder Gewerbtreibcnde, jeder Bürger kann Mittheilungcn liefern, die, wo es nöthig, bearbeitet werden. Auch wird bei je der Anfrage über irgend einen Stoff, die franco cingehcn muß, für Belehrung durch Sachkundige gesorgt, oder hingewiesen werden, wo bereits die erwünschte Auskunft zu finden ist. — Die Nedaction. Monatlich wird eine Lieferung in Umschlag mit Bilderbcilage versandt und mit 4s/z S-f per Quartal netto berechnet. Da für Berlin der La denpreis 2>/z S-f monatlicif (7^/» S-f vierteljähr lich) für außerhalb aber 3 Sz-f monatlich (9S-^ p. Quartal) so haben die geehrten Handlungen hier 40 Proc. und außerhalb des Porto's wegen 50 Proc. Rabatt. Außerdem geben wir auf 100 — 10 Frci-Eremplare. Probehefte ä 2'/? S-( netto u. Placatc gra tis. Belieben Sic schleunigst zu verlangen. Ferdinand Ncichardt L» Co. in Berlin. s821.j Bei Vandcnhocck L< Ruprecht in Gdttingen ist erschienen, wird aber nur auf Verlangen versandt: Hildebrand, Predigt zur Eröffnung der dritten Hauptversammlung d. evang. Vereins der Gustav-Adolph-Stistung, am 11. Sept. 1844 zu Göttingen gehalten, gr. 8. 3 g-s. s822.j Zur Fastenzeit. Die zweite verschönerte Auflage von: Aoezcks Prachtgcbctlmch snr Katholiken: Preise den Herrn meine Seele! Mit 12 Gold - und Farbendrucken auf Perga mentpapier. Der Text auf schönster Kupferdcuckpapiermaffe. Preis 3 ,/S. Gegen baar mit 40 hh Rabatt. Prächtig gebundene Exemplare nur gegen baar um 1 ,/S bis 12/g.^ theurer. H. Hartung in Leipzig. s823.s Auf die mit großem Beifall ausgenom men«: Schrift des apostol. kathol. Priesters Czerski in Schneidemühl, Rechtfertigung des Abfalls von der Römischen Hofkirchc, nebst Schreiben an das General - Consistorium zu Posen, mache ich die geehrten Herren Sortimen ter aufmerksam. Exemplare zum Ausliefern liegen bei Herrn Im. Müller in Leipzig. Lcvit.
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