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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1845
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1845
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18450404
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184504040
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1845.^ 327 Wolfs H Co. in Berlin. 2254. Nentwig,R.,dicGlaubcnsbekenntnisse,oder welcher ist der ächt-christliche Glaube? 8. Geh. Vi2>? Zübttlei» in Bamberg. 2255. German, Ansichten über das deutsche Wehrwcsen mit Versuchen zu seiner Vervollkommnung, gr. 8. Geh. * 2 Nicht a mtli An die in Vcr diesjährigen Ostcrmcsse bevorstehende Gcneral- vcrsaniinlnng des Börsenvereins. Die Allgemeine Preßzeitung hat es ungeachtet der Wichtigkeit ihrer Ausgabe, ungeachtet einer wackern Redactivn, ungeachtet mehr jährigen Bestehens und einer Verwaltung, über deren Umsichtigkeit kein Zweifel sein kann, dennoch zu einem weitreichenden Wirkungs kreise und zu fruchtbringendem Gedeihen für ihre Unternehmer nicht bringen können. Wir haben dies mehrmals und wieder kürzlich zu unscrm Bedauern, obwohl nicht zu unserer Ueberraschung erfahren. Sie kostet jährlich 5i/z^S; — und das ist schon ein Preis,.der auch bei ansehnlicher Vermehrung ihres Umfanges ihrer hinreichenden Ver breitung ein kaum überwindliches Hinderniß entgegensetzen würde. Es wäre in der That sehr zu beklagen, wenn die andauernd ungünstigen Verhältnisse ihr Fortbestehen unmöglich machten. Hüten wir uns gleichwohl daraus auf die Lauheit des Publikums für die in jener Zeit schrift vertretenen Interessen einen vorwurfsvollen Schluß zu ziehen. Nichts ist unseres Erachtens anzuklagen, als die leider auf so vielen Gebieten deutscher Literatur (— und Nationalität überhaupt) Schaden stiftende Zer sp litterung der vorhandenen Kräfte; jenes instinkt mäßige Hervortreiben gleichartiger, sich vereinzelnder, neben und wider einander arbeitender Unternehmungen statt eines Ausammenfassens zu einer Gesammlwickung. Denn kurz, was liegt wohl näher, als die Uebertragung ihrer Aufgabe und ihres Stoffes von der Preßzeitung auf das Börsenblatt? Zunächst, vom objectiven Standpunkte aus betrachtet, ist der In halt jener Zeitschrift vollkommen geeignet für ein Blatt, welches Buch händler und Geschäftsverwandte in ununterbrochener Bekanntschaft mit Allem erhalten soll, waS in dem Thun und Treiben der Gegen wart ihre Interessen berührt. Einheimische und ausländische Gesetz gebung, Rechts-Contcoverse und Auslegung, gerichtliche Entscheide, polizeiliche Maßnahmen, Handhabung der Eensur, Staat und Presse überhaupt in ihrer Wechselwirkung, Ereignisse der Gegenwart in ihren unmittelbaren Folgen für den Buchhandel, sein Zusammenhang mit politischen und literarischen Hauptcichtungen, — das ist, Miscellen- haftes und Euriositäten ungerechnet, das so bedeutende als reiche Ma terial, dessen die Preßzeitung sich mit Aufmerksamkeit bemächtigt, das sie mit Gründlichkeit behandelt. Erwägen wir dem gegenüber, unter welchen Umständen sich das Börsenblatt befindet, so bildet dasselbe dermalen lediglich ein Organ für die geschäftlichen eigenen Anzeigen der Börsenmitglieder und die wenigen offiziellen ihrer Vorstände. Ich gebe zu, daß von Vielen ein anderer Inhalt nicht vermißt, sogar nicht gewünscht wird. Allein ich gebe nicht zu, daß die Mehrheit, namentlich die, deren Stimme ge wogen wird, sich des Verlangens und der Gelegenheit werde entäu- ßern wollen, eine so folgenreiche Belehrung für unsere Zwecke und Interessen zu gewinnen. Wäre aber die Mehrheit der Börsenmitglieder damit einverstan den, das Börsenblatt in jenen gar so engen Schranken zu erhalten, so müßte man gegen die Höhe seines jetzigen Verkaufspreises durchaus protestiren- Wie ich denn auch, als die Uebertragung des Eigenthums am Börsenblatt auf den Börsenverein von mir beantragt wurde, even tuell die Reduction jenes Preises in meinen Antrag mit aufnahm. In der That, wie unser Blatt jetzt beschaffen ist, dürste es nur ebeck nicht Arsti-j zu haben sein. cher Th eil. Zwar wir erblicken im B.-Bl. mitunter noch anderartiges Material. Seine Spalten öffnen sich erstlich, und vielleicht nicht oft genug, un fern Collegen zu eigenen Mittheilungen allgemeineren Inhalts oder über besondere Ereignisse, Beiträge, deren Werth Niemand mehr an zuerkennen bereit ist als ich, — für die aber das Honorar eben in solcherlei Anerkennungen abgetragen wird, was denn die Easse des Börsenblatts nicht sonderlich belastet. Ferner verdanken wir einen und den andern Artikel der Wahl des zeitigen Redacteurs. Nur freilich, das Geeignetste findet sich in jenem, von der Preßzeitung schon vorweg genommenen Bereiche. Mancher Uebelstand knüpft sich an diesen Mangel gehaltvollen Stoffes, bei dem stillschweigend bestehenden Bedürfnis nach etwas Mittheilenswerthem in den sonst leerbleibenden Räumen des Börsenblattes. Daß und in wie unerfreulicher Weise jene alsdann sich füllen, Tact und Haltung vermissen lassend, wollen wir vorerst hier unerwähnt lassen. Gewiß werden Viele sich mit mir zu dem Verlangen bekennen, den vorhandenen Raum und die gegebenen Mittel auf würdige Weise benutzt zu sehen. Die Ausführung erscheint unschwer. Ich glaube die Voraussetzung aussprechen zu können, daß wenn von einer Verein barung zwischen Preßzeitung und Börsenblatt ernstlich die Rede sein wird, Hr. F. A. Brock Haus die Hand dazu willig bieten werde. Demgemäß beantrage ich bei der Generalversammlung des Bör senvereins in der bevorstehenden Messe die Ernennung einer Commission, welche die Möglichkeit einer Ver einigung der Preßzeitung mit dem Börsenblatts zu untersuchen und hierüber so wie über die Eventualitäten der Ausführung eines solchen Planes baldmöglichst Bericht zu erstatten hätte. Es sei hierbei an den oft erörterten Gedanken erinnert, das Se kretariat des Börsenvereins und dis Redaction seines Blattes in zweck mäßiger Weise zu verbinden. Bei der geringen Zeit, die unserm Verein zu mündlicher Be- rathung allgemeiner Interessen übrig bleibt, möchte es zweckdienlich sein, das Für und Wider über meinen Vorschlag wo möglich noch vor der Messe im Börsenblatt zur Sprache zu bringen. Berlin, 29. März 1845. Lehfeldt. Nachschrift. Uebechaupt wäre es schon eine zweckmäßige Benu tzung des Börsenblattes, wenn, was in der Generalversammlung des B.-B. zur Sprache gebracht werden soll, durch Erörterung im B.-Bl. zur Verständigung und Reife gediehe. So wäre es wünschenswert!) gewesen, den Vorschlag wegen Verlegung unserer Messe auf einen fe sten und zugleich allen Betheiligten bequemen Termin, mittelst dieses Organs zu allseitiger Erwägung zu bringen. Nie lag der Anlaß dazu näher: der frühzeitige Eintritt des Osterfestes, und die unerwartete Verlängerung des Winters werden sich empfindlich genug für den Ge schäftsbetrieb äußern. In der besten Verkaufszeit ist der Sort.-Buch- händler zum Remittircn gedrängt, in der ungünstigsten Jahreszeit kommen die Remittenten zur Versendung; zwei jetzt unausweichliche Uebelstände, der eine für den Debit selbst, der andere für die Ord nung im Geschäftswesen. In einer Anm erkung ist freilich nicht der Ort, diesen hochwichtigen Gegenstand zu besprechen. Möchte Hr. O. Wigand, der auf diese Angelegenheit in der vorig. Messe die Aufmerksamkeit hinlenkte, dieselbe von neuem zur Discussion bringen! möchte auch hierfür eine Prüsungscommission zu Stande kommen! 49*
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