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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1938
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- 1938-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1938
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men, wenn über die Personalbesetzung der Leitung endgültig entschieden worden ist. Gastvortragcndc aus der Praxis und aus dem öffentlichen Leben wurden in erhöhtem Matze im Unterricht und bei beson deren Veranstaltungen herangezogen. Das Schulleben war über den Unterricht hinaus in kamerad schaftlichem Geiste zu pflegen. Lehrkörper. Im Berichtsjahre gehörten der Anstalt neun hauptamtliche Lehrkräfte an, nämlich Oberstudiendirektor Or. Walter Hoper, Studiendirektor I)r. Friedrich U h l i g, Studiendirektor Walter Korsett, Studienrat Karl Friese, Stndienrat Or. Hans Gro h, Stndienrat Alwin GrumPe, Studienassessor Ilr. Karl Ludwig, Studienassessor Erich Seidel, Studienassessor Ehr- har-d Wuschck; ein nebenamtlicher Lehrer, nämlich Gewerbe lehrer Otto Weigel; drei nebenberufliche Lehrkräfte, nämlich Hr. Walter Lott für Musikgeschichte, Professor I)r. Arthur Luther für Literaturgeschichte und vr. Katharina Reimann für Kunstgeschichte. Neu eintrctcn konnte Studienassessor Martin Teichmann, der von der Deutschen Schule in Istanbul kam. Während des Jahres schied nutzer Oberstudiendirektor vr. Hoyer noch Di. Ka tharina Rcimann freiwillig aus. An ihre Stelle trat der Kunsthistoriker Walter Reichel. Professor Or. Luther, der fünfzehn Jahre lang als Lehrer für Deutsche Literatur an der Lehranstalt gewirkt hat, schied mit Ablauf des Schuljahres aus. In der Schulverwaltung arbeitet Verwaltungssekrctär Edmund Schelle. Schülerschaft. Die Anstalt führte im Berichtsjahr: drei Einjährige Höhere Fachkurse mit 72 Schülern, nämlich 23 männlichen und 48 weiblichen; einen Einjährigen Lehrlings-Fachkurs mit 36 Schülern, nämlich 27 männlichen und 8 weiblichen; sechs (ab Michaelis fünf) Klassen der Dreijährigen Lehr- lingsabteilnng mit 133 Schülern, nämlich 112 männlichen und 21 weiblichen. Die Gesamtzahl der Schüler betrug also 241. Darunter be fanden sich 10 Deutsche mit Staatszugehörigkeit zu den Ländern Österreich, Italien, Tschechoslowakei, Brasilien, Rumänien und 3 Besucher fremder Nationalität aus Dänemark, Holland und aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Michaeliskurs mit achtzehn Schülern wurde am 17. Sep tember >937 entlassen. Der neue Einjährige Höhere Fachkurs, der am 18. Oktober begann, zählt 21 Schüler. Dem Alter nach setzte sich die Schülerschaft wie folgt zu sammen: bis siebzehn Jahre alte Schüler 160 achtzehn bis zwanzig Jahre alte Schüler 33 über zwanzig Jahre alte Schüler 48 Die Lehranstalt ist in dem Fa chs ch u l v cr z c i ch ni s ein getragen, das beim Reichsministcrium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung geführt wird. Me Fachschüler werden sozial und wirtschaftlich von dem Reichsstudentenwerk betreut, obgleich an der Schule seit Beginn des Schuljahres keine eigene Fachschul schaft mehr besteht, weil dafür jetzt ein Studium von mindestens vier Semestern vorausgesetzt wird. Stipendien aus Mitteln der Max-Röder-Stiftung, der Jubiläumsstistung des Wirtschastsverbandes Leipziger Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, der Stiftung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums, des Börscnvereins der Deutschen Buch händler und der Jubiläumsstiftung des Rates der Stadt Leipzig für eine Studienreise zum Besuche des Deutschen Museums in München erhielten insgesamt 32 Schüler. Durch diese geldliche Unterstützung wurde es mehreren Schülern der Höheren Fachkurse erst ermöglicht, den Kurs zu be suchen oder bis zum Ende durchzusühren. Den Trägern der Stif tungen spricht die Lehranstalt den herzlichsten Dank aus. Auszeichnungen in Gestalt von Büchern erhielten für gute Leistungen und für Mitarbeit in der Bücherei 10 Schüler. Unterrichtsarbeit. Die Zahl der erteilten Wochenstunden betrug von Ostern 1837 bis Michaelis 1937 insgesamt 217, davon waren 193 Pflichtstun- dcn und 24 Wahlfachstnndcn. Nach der Planänderung zu Michae lis wurden insgesamt 200 Wochcnstundcn erteilt, und zwar 178 Pflichtstunden und 22 Wahlfachstunden. Als Wahlfächer wurden gegeben: zwei Kurse in Französisch, zwei (ein) Kurse in Englisch, ein Kurs in Latein, drei Kurse in Maschineschreiben, drei Kurse in Deutscher Kurzschrift, ein Kurs in Plakatschrift. Für die Einjährigen Höheren Fachknrsc übernahm das Turnen das »Institut für Leibesübungen der Universität Leipzig«. Dabei kann die Anstalt einen autzcrordcntlichcn Erfolg verbuchen. Die Fachschülerin Jngeborg Surmann aus München gewann bei den Akademischen Wettspielen in Paris im 100- Mctcr-Kraulschwimmen das Rennen in 1 :20 Minuten, vor Gerda Daumerlang-Berlin, die I : 23,6 brauchte. Sie erkämpfte sich damit die Goldmedaille. Autzerdem erhielt sic eine Gold medaille für die deutsche Lagenstaffel und eine silberne Medaille im 100-Meter-Rückenschwiinmcn. Im Sommerhalbjahr beteilig ten sich die Fachschüler pflichtmätzig und die Fachschülerinnen freiwillig an einem Kurs im Kleinkaliberschießen. Für Lchrlings-Fachkurs und Dreijährige Lehrlings-Abteilung mußte der Turnunterricht zunächst wieder ausgesetzt werden, da die Lehranstalt über keine eigene Turnhalle verfügt und seitens der Stadt keine Turnhalle zugewiescn werden konnte, die günstig zur Lehranstalt liegt. Eingehende Unterweisung erhielten die Schüler im Lust- s ch u tz. Neben den im Unterricht systematisch besprochenen Themen wurde für alle Klassen eine Sonderveranstaltung durchgeführt. Im Schulgebäude waren zur gleichen Zeit Lehrtafcln, Bilder und Geräte ausgestellt, dazu das einschlägige volkstümliche, schulische und wissenschaftliche Schrifttum. Eine Vertiefung und Auswertung des Unterricht? waren die wiederum in großer Zahl durchgeführten Besichtigungen der verschiedenen buchhändlerischen und buchgewcrblichen Be triebe und der Berkehrseinrichtungcn des Leipziger Platzes. Es wurden besucht: 9 buchgewerbliche Betriebe in 13 Besichtigungen, 21 buchhändlerische Betriebe in 40 Besichtigungen, k> Büchereien in 17 und 6 Museen oder Ausstellungen in 10 Besichtigungen; insgesamt 80 Besichtigungen in 41 Betrieben. Für die Übungen in der S ch a u fe n ste r g est a l t u n g wurden in den Einjährigen Höheren Kursen je drei Arbeitstage zur Verfügung gestellt. Mehrere Vertreter von Firmen besich tigten die Ergebnisse und sprachen sich anerkennend über die Arbeit aus. Der neuerrichtcte Dekorationsranm hat sich für diese Sonderarbeit gut bewährt. Für den öffentlichen Unterricht war ein Schultag im Februar freigegeben. Es ist erfreulich, festzustellcn, daß das Interesse an der schulischen Berufsausbildung wächst. Eltern und Lehrhcrren wohnten dem Unterricht bei. Die Schule freut sich auch dieses Zeichens der engeren Zusammenarbeit von Schule und Lehrfirmen. Gegenseitige Verständigung machte leider auch nötig, mehrere Schüler, die für den buchhändlerischen Beruf un geeignet waren, während des Jahres auszuscheidcn. Erweiterung und Durchdringung des Unterrichts bedeuteten die Kurse und G a st v o r tr ä g e, die von Berufspraktikern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehalten wurden über Sortiment, Verlagswesen, Werbung im wissenschaftlichen Verlag, Zeitschriflenwesen, Bibliographie, Schriftlumspflegc, Jugend und Buch, Reichsjugendbücherei. Nr. 99 Sonnabend, den 30. April 1988 34 ;>
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