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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1938
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- 1938-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1938
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- Deutsch
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bearbeitete Band, der die Hochschulschriften des Jahres 1836 verzeichnet, am 23. Oktober fertiggestellt und ausgeliefert worden. Wie im vorigen Jahresbericht bereits erwähnt, ist die Deutsche Bücherei mit dem I. Januar 1937 auf Wunsch öster reichischer und einzelner reichsdeutscher Bibliotheken dazu über gegangen, von den Titeln der Nationalbibliographie und des Hochschulschriftenverzeichnisses auch gedruckte Katalogkarten, so genannte Zetteldrucke, herzustellen, die sowohl als geschlossene Gruppen (nach der Gruppeneinteilung der Nationalbiblio graphie) wie in jeder beliebigen Auswahl bezogen werden können; der Preis beträgt 2 Rpf. je Stück. Diese Zetteldrucke eignen sich besonders für Kataloge und Karteien von Biblio theken, wissenschaftlichen Instituten, Buchhandelsfirmen, Biblio graphen und Gelehrten. Die Einrichtung wurde im Laufe des Jahres in steigendem Maße in Anspruch genommen, die Zahl der Bezieher betrug am Ende des Jahres 130. Der Zetteldruck bildet die eine Form der Zentralkatalogisierung, während die Bibliotheksausgabc der Nationalbibliographie, deren Titel ausge schnitten und auf Katalogkarten geklebt werden, die andere Form darstellt. Am Ende des Berichtsjahres wurde die Bibliotheks ausgabe von rund 200 Stellen bezogen, sodaß zur Zeit etwa 310 Bibliotheken, Buchhandelsfirmen usw. sich der Zentral katalogisierung der Deutschen Bücherei bedienen; die Zahl ist in weiterem Steigen begriffen. Die von der Auskunftsstelle der Deutschen Bücherei erbetenen bibliographischen und sonstigen Auskünfte haben sich weiter ver mehrt. In den Monaten Oktober, November und Dezember wurde die Dienststelle, wie in früheren Jahren, besonders stark in Anspruch genommen. Im November wurde mit 4006 Auskünften zum erstenmal das vierte Tausend des monatlichen Eingangs über schritten, im Dezember stieg die Zahl sogar auf 4684. Insgesamt wurden 40 242 Auskünfte erteilt gegenüber 3 566 im Vorjahr. Die Benutzung ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Zahl der Benutzer betrug zwar nur 130 762 (209 283), die der Bücher- bcstellungen erhöhte sich aber auf 235 165 (189 561). Die Öff nungszeiten der Lesesäle (8 bis 22 Uhr) blieben unverändert. über den Umfang des Geschäftsbetriebs gibt die Statistik der Postsendungen Auskunft. Die Zahl der Eingänge betrug 341 207 gegenüber 331 397 im Vorjahr, und die der Ausgänge 81 393 gegenüber 87 253. Me Deutsche Bücherei beteiligte sich an der Internatio nalen Weltausstellung Paris 1937, und zwar an der im Trocadero-Palast stattfindenden bibliothekarischen Fach ausstellung; ferner baute sie durch ihren Bibliothekar vr. Rodcn- berg im Deutschen Haus die »Deutsche Buchkunstausstellung- aus. Für ihre Beteiligung an der Bibliotheksausstellung wurde sie durch die Verleihung der Ehrenurkunde (2. Preis), des höchsten Preises, der auf bibliothekarischem Gebiet zur Verteilung kam, ausgezeichnet. Während der Monate Januar und Februar 1938 zeigte sie in einer eigenen Ausstellung militärwissenschaftlichc Literatur und beteiligte sich an einer städtischen Ausstellung »Leipzig, die Musikstadt im neueren Schrifttum». Bericht der Reichsschule des Deutschen Buchhandels Die Reichs schule des Deutschen Buchhandels wurde im Berichtsjahr von 756 Buchhändlern (419 männlich und 337 weiblich) besucht, die ln zehn Lehrgängen mit durch schnittlich 76 Teilnehmern erfaßt wurden. Davon kamen 581 — 77"/« aus dem Sortiment, 129 — 17"/° aus dem Verlag und 46 — 6°/» aus anderen Betrieben. 131 — 17°/» besaßen Volks schulbildung, 440 --- 58°/» Mittelschulbildung und 185 -- 25"/o Abitur und Hochschulbildung. Damit hat die schon im Schuljahr 1936/37 stark angestiegene Beanspruchung der Reichsschule noch keine Entlastung erfahren. Es ist aber trotzdem gelungen, die Einberufungen soweit zu fördern, daß nunmehr alle Reichsschulpflichtigen noch vor der Gehilfenprüfung erfaßt werden können. Daß die Reichsschule gleichwohl die ihr gestellten Aufgaben mit gutem Erfolg lösen konnte, beweisen am besten die Berichte der Prüfungsausschüsse, die einheitlich eine Besserung des Leistungsdurchschnitts in den Gehilfenprüfungen seststellen, vor allem aber die Anerkennung, die der Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Iahst bei der Eröffnung der Buchwoche in Weimar und der Leiter des deutschen Buchhandels Wilhelm Baur in seinem Neu jahrsaufruf der Reichsschule ausdrücklich zollten! Dieser Erfolg war nicht zuletz' dem besonderen Einsatz der Lehrkräfte zu danken. Aber auch die Erfahrungen der beiden letzten Jahre ermöglichten den Ausbau des Lehrplanes, die Ver besserung des gesamten Schulbetriebes und die Vertiefung der Arbeitswirkung. Hierbei sei aufrichtig allen gedankt, die diese Arbeit tätig unterstützten; den Gastreferenten aus Partei, Staat und Be rufspraxis; den deutschen Dichtern, die vor den Reichsschülern lasen und immer häufiger gern wieder bei der Reichsschule ein kehren; den buchhändlerischen und buchgewerblichen Betrieben sowie den Bibliotheken, die sich immer wieder für Besichtigungen zur Verfügung stellten und schließlich dem Kulturamt der Stadt Leipzig und dem Gewandhauskonzertdirektorium, denen die Reichsschülec unvergeßliche Kunsterlebnisse verdanken. Am I. Oktober 1937 folgte der bisherige Leiter der Schule, vr. Walter Hoher, einem Ruf als Direktor der Städtischen Bücherhallen zu Leipzig. Mit der Leitung der Schule wurde vom Vorsteher des Börsenvereins bis auf weiteres der stellvertretende Leiter Studienrat Gerhard Schönfelder beauftragt. Bericht der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt In der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt waren während des 85. Schuljahres wesentliche organisatorische Änderungen durchzuführen. Der seit dem 1. April 1935 mit der Leitung betraute Oberstudiendirektor vr. Hoher verließ zu Michaelis 1937 die Anstalt, weil er zum Direktor der Städtischen Bllcherhallen Leipzigs berufen wurde. In einer mit der Reichs schule gemeinsam begangenen Feier wurde er durch Herrn Ver lagsbuchhändler Herbert Hofsmann verabschiedet. Mit der Stell vertretung des Oberstudiendirektors wurde ab 1. Oktober 1937 bis auf weiteres Studiendirektor Or.IIHlig beauftragt. Mit Rück sicht auf die angespannte Finanzlage mußten trotz aller pädago gischen Bedenken die Lehrlingsklassen la und Ib zusammengelegt werden, sodaß zu Michaelis ein neuer Stundenplan in Kraft trat. Richtunggebend für den inneren Ausbau der Anstalt bleiben immer die Anforderungen, die an den buchhändlerischen Beruf gestellt werden. Der junge Buchhändler soll Berufsträger und in seinem Beruf politischer Soldat sein. Demzufolge muß die Fachausbildung -verstärkt und der Ideengehalt der national sozialistischen Weltanschauung im Nachwuchs verlebendigt wer den. So ergaben sich wichtige Aufgaben; Der Lehrplan mußte in gemeinsamen Lehrcrbesprechungen nach weltanschaulicher und stofflicher Ausrichtung überprüft werden. Die Arbeit kann aber erst dann zu einem Abschluß kom- 348 Nr. 99 Sonnabend, den 30. April 1938
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