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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-07-19
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1938
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- Deutsch
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Der Leiter des Landesverbandes Württemberg im Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger und Verlagsleiter des Stuttgarter NS.-Kuriers Gutbrod berichtete über die »Umgestaltung der deutschen Presse«. Nach ihm sprach der Stellvertreter des Leiters des Neichsverbandes der deutschen Zeitschriftenverleger Hoffmann - Berlin über die Durchführung und die Bedeutung der »Südost reise der deutschen Zeitschriften verleger«. vr. Rüdiger, DAJ., behandelte in seinem Vortrag »D i e d e u t s ch e Presse i n d e r W e l t«, die im Reich erscheinen den deutschen Zeitungen und Zeitschriften, soweit sie über die Grenzen des Reiches hinausdringen und die außerhalb des Reiches erscheinen den deutschen bzw. deutschsprachigen Presseorgane im weitesten Sinne des Wortes. Außerdem gelangte ein Vortrag des Referenten im Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Stampe über die »Vielgestaltigkeit des deutschenZeitschrif- tenwesens als Sinnbild deutschen Geistes« zur Ver lesung. Ein besonders beachtliches Referat bot Hauptschriftleiter Hoyer als Vertreter einer deutschen Volksgruppe im Osten, in dem er die »Wünsche der Volksdeutschen Presse an das Reich« vortrug. U. a. behandelte er auch das Nachwuchs problem in der Volksdeutschen Presse, wobei er betonte, daß nicht nur die zeitungswissenschaftlichen Institute die Aufgabe hätten, Volks deutschen Nachwuchs des Auslandes zu betreuen, sondern vor allem auch reichsdeutsche Redaktionen den Schriftleiteranwärtern der Volks deutschen Presse einen Einblick gewähren sollten in die deutsche Pressearbeit. Hieran schloß sich ein besonders ergiebiger Meinungs austausch an, der sein Gegenstück fand in der Aussprache im An schluß an den Vortrag von Dozent vr. A d l e r - Heidelberg über »Volksdeutsche Fragen in der reichs deutschen Presse«. Hier wurde die Forderung nach einem Volksdeutschen Katechismus, nach einem volkstumspolitischen Informationsdienst im Sinne der Ausführungen vr. Adlers laut, der in allen reichsdeutschen Schriftleitungen ausgelegt werden müsse. Die Arbeitsgemeinschaft wurde am zweiten Tage fortgesetzt mit Ausführungen des Hauptgeschäftsführers des Reichsverbandes der Deutschen Presse vr. Henningsen- Berlin über »Nachwuchs- fragen der deutschen Presse« und von Neichshauptstellen- leiter Heinrich Hansen über »Das Reich in der Volks deutschen Zeitschrift«. In der abschließenden die Ergebnisse und Wünsche zusammenfassenden Hauptaussprache ergriffen die Mit arbeiter des Deutschen Ausland-Instituts vr. Pöschel und vr. Lincke das Wort zu Kurzberichten Über den »Roman in den Volksdeutschen und auslanddeutschen Zeit schriften« und über die wichtige Frage »Presse, Buch besprechung und Buchwerbung«. Im Haus des Deutsch tums selbst zeigte das Deutsche Ausland-Institut eine sehenswerte Ausstellung von deutschen Zeitungen und Zeitschriften im Aus land (es gibt insgesamt 1706 deutsche Zeitungen und Zeitschriften im Ausland mit einer Gesamtauflage von vielleicht 4 Millionen). Besonderen Hinweis verdient das zur Tagung als Festausgabe er schienene Pressesonderheft der Zeitschrift »Deutschtum im Auslan d«, das schwer zugängliches Quellenmaterial verwertet und seltene Photographien der ältesten deutschsprachigen Zeitungen des Auslandes enthält. Im Nahmen eines Kameradschaftsabends, an dem auch der Leiter des Neichspropagandaamts Württemberg Mauer und der Präsident des Deutschen Ausland-Instituts Ober bürgermeister vr. Strölin das Wort ergriffen und die Aufgabe des Deutschen Ausland-Instituts als eine wissenschaftliche Anstalt im Dienste einer gesamtdeutschen Aufgabe gegenüber den Auslanddeut schen und Volksdeutschen aufzeigten, berichtete der bekannte Welt- reisenöe und Schriftsteller Colin Roß über seine Erfahrun gen als Ausländskorrespondent. Den Schluß der beiden wissenschaftlichen Arbeitstagungen bil deten die zusammenfassenden Vorträge von Prof. vr. Steinackcr (für die Sippenkunde), der hervorhob, daß seit der Ernennung Stutt garts zur Stadt der Ausländsdeutschen durch den Führer die Arbeit des Deutschen Ausland-Instituts im Aufträge der deutschen Nation erfolge, und von vr. Rüdiger (für die Pressetagung). Nachdem der schwäbische Dichterarzt Ludwig F i n ck h, der Nestor der deut schen Sippenkunde, mit dichterischer Kraft den Kampf um die deutsche Seele, um die deutsche Weltgeltung geschildert hatte, schloß der bekannte Literaturgeschichtler Prof. vr. Josef Nadler-Wien die lange Reihe wertvoller Fachvorträge mit dem groß angelegten Vortrag »Volksdeutsche Kraft und V o l k s f o r m u n g«. Am Bei spiel der Sudetendeutschen zeigte er die Selbstbehauptung der Völker und Volksgruppen in ihrem Lebensraum. Der geschichtliche Rückblick bewies, daß die Sudetendeutschen mindestens die gleichen Rechte auf den böhmischen Raum besitzen wie die Tschechen, ja, daß die Sudetendeutschen Böhmen überhaupt erst zum Lebensraum für die Tschechen gemacht haben. Die Volksdeutsche Kraft der Sudetendeutschen kam aber auch dem Gesamtdeutschtum zugute. Im 19. Jahrhundert zogen viele Sudetendeutsche nach Wien und wurden hier zu Ver kündern des großdeutschen Gedankens. Andere wieder aus demselben Raum stärkten von Berlin aus den preußischen Gedanken. So hat das Sudetendeutschtum unablässig aus seiner gereiften völkischen Kraft heraus volksformend und schöpferisch für des Gesamtdeutschtum gewirkt. Über die Arbeitstage hinaus, die durch Thema und Persönlichkeit der Redner im Zeichen der großdeutschen Volksgeschichte standen, er hielten die Festtage in Stuttgart ihren Mittel- und Höhepunkt durch die V o l k s d e u t s ch e Großkundgebung am 16. Juni in der Gewerbehalle, aus der Neichsstatthalter vr. S e y ß - I n q u a r t, der Bürgermeister der Stadt Wien vr. Neubacher und Kreisleiter Fischer nochmals das Geschehen der großdeutschen Schicksalswende vom März 1968 das begeisterte Publikum erleben ließen, sowie die Jahresversammlung des Deutschen Ausland- Instituts im Kuppelsaal des Neuen Schlosses am 17. Juni, in der Oberbürgermeister vr. Strölin in seiner Eröffnungsansprache über brennende politische Fragen, Minister vr. Hueber - Wien über den Volksdeutschen Weg der Ostmark sprachen und vr. Csaki den Jahresbericht abstattete. Wir erwähnen noch eine Reihe von Ausstellungen und Veröffentlichungen aus Anlaß der Jahrestagung: in den Räumen des Deutschen Ausland-Instituts befand sich eine sippen- kundliche A u s st e l l u n g, im »Ehrenmal der deutschen Leistung Gattin des bekannten Kunsthistorikers^ Köpfe aus Wolhynien, und Erne Piffl - Wien farbige Trachten ausdem Donau- r a u m. Auf dem Empfangsabend der auswärtigen Teil nehmer, in Anwesenheit des Neichsstatthalters vr. Seyß-Jnguart und der führenden Persönlichkeiten der Ostmark, in der Villa Berg wurde den Gästen eine bibliophil ausgestaltete Sondergabe »Gedichte um Österreich« von Hans Friedrich Blunck überreicht. So hat die diesjährige Jahrestagung des Deutschen Ausland- Instituts erneut bewiesen, daß es seine Aufgaben als umfassende Arbeitsstelle für das gesamte Deutschtum im Ausland erkannt hat und somit im wahrsten Sinne »im Auftrag der deutschen Nation« arbeitet. vr. Werner Lincke, Stuttgart. Musik-Nachrichten Übergang des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins in die »Fachschaft Musikverleger in der Reichsmusikkammer« In der ordentlichen Hauptversammlung des Deutschen Musi kalien-Verleger-Vereins am 19. Mai 1938 wurde die Auflösung des Vereins zwecks Umwandlung in die »Fachschaft Musikverleger in der Neichsmusikkammer« beschlossen. Reichskultursenator Jhlert wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß der Deutsche Musikalien-Ver- lcger-Verein der letzte Verein in der Reichsmusikkammer gewesen sei, der nunmehr in eine Fachschaft der Kammer übergeht. Er brachte Herrn Sander den Dank der Neichsmusikkammer für seine lang jährige und aufopfernde Tätigkeit zum Ausdruck und überreichte dem neuen Fachschaftsleiter, Herrn Edgar Bielefeldt, und dem stellver tretenden Leiter, Herrn vr. Rob. Nies, mit herzlichen Begrllßungs- worten und Dank für ihre bisherige der Fachschaft geleistete Mit arbeit die Ernennungsurkunden. Nachdem sich der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein E. V. aufgelöst hat, hat der Präsident der Neichsmusikkammer unterm 24. Mai folgende Bekanntmachung betr. Neuorganisation der deutschen Musik verleger erlassen: Die Fachschaft »Musikverleger« führt die Tätigkeit des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins wie bisher weiter. Ihr Leiter und sein Stellvertreter üben ihre Befugnis von jetzt ab im Aufträge des Präsidenten der Neichsmusikkammer aus. Alle Be kanntmachungen des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins und seines Leiters, soweit sie nicht ausdrücklich aufgehoben sind, bleiben 580 Nr. 165 Dienstag, den 19. Juli 1938
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