lOlSOL'OlSOSOMO'SOS:>!-L OSOL OS ^>! ^ 17, 22. Januar 1916. Künftig erscheinende Bücher. Urteile: Der Weltkrieg verschlingt nachgerade alle übrigen geistigen Interessen. And doch würden wir uns nur selbst benachteiligen, wenn wir über dem Lärm der Waffen die stille Arbeit der Wissenschaft über sehen und etwa ein Werk unberücksichtigt lassen wollten, das zufällig das Anglück gehabt hat, gerade während der Kriegszeit das Licht der Welt erblickt zu haben. Ein solches liegt uns vor in dem gross angelegten Buche des ausgezeichneten Wiener Sanskritisten Leopold v. Schröder: „Arische Religion", Bd. 1, 1914 (L. Haeffels Verlag in Leipzig). Das Werk ist auf drei Bände berechnet. Der erste vorliegende Band behandelt den altarischcn Limmelsgott und das höchste gute Wesen. Der zweite Band soll über „Naturverehrung und Lebensfeste", der dritte über „Seelengötter und Mysterien" handeln. Der Verfasser nimmt sein Thema von dem denkbar höchsten Gesichtspunkt aus in Angriff. Er betrachtet als das wichtigste aller Probleme, das die zukünftige Menschheit beschäftigen wird, die Frage nach dem Woher, Wohin und Wozu aller Welt- und Menschheitsentwicklung, die Frage nach dem Sinn und Zweck unseres Menschenlebens, d. h. die religiöse Frage. Prof. Or. Arthur Drews in den „Preuß. Jahrbüchern". Ja, in dem trostlosen Wirrwarr, den der religionsgeschichtliche Radikalismus in den letzten Jahr zehnten angerichtet hat, kann diese methodisch vorbildliche, umfassende und tiefgrabende Antersuchung über das höchste, gute Wesen der Arier wie ein verjüngendes Heilmittel wirken; sie weist der religions geschichtlichen Forschung über alle fragwürdigen Theorien hinweg neue, feste Bahnen und wird für viele geradezu eine Befreiung bedeuten. Aber auch über den Kreis der Forscher hinaus verdient dies Buch die weiteste Beachtung. Denn die Arier, die man früher weniger zutreffend Indoger- manen nannte, sind auch heute noch die Träger aller großen Kultur; der Blick rückwärts in die Ge schichte unserer Vorväter klärt das Arteil über Gegenwart und Zukunft und die uralten Wurzeln reli giösen Glaubens sind heute so wichtig wie ehemals, und werden es bleiben, solange die Menschheit besteht. Prof. O. Fritz Wilke im „Literar. Zentralblatt für Deutschland". Das Buch ist vor dem Kriege geschrieben. Mit den zuerst genannten Bestrebungen nach einem deutschen Christentum oder einer arischen Religion hat es also unmittelbar nichts zu tun. Mittelbar freilich nicht wenig. Denn es hat schon vorher (und auf ein bedeutendes Lebenswerk darf der Verfasser zurückschauen) die deutsch-nationalen Ideen befruchten helfen. Das Buch ist glänzend geschrieben. Die ganze Weltliteratur liefert Zitate und geistreiche Vergleiche. Oft weiß man, wenn man es an irgend einer Stelle aufschlägt, nicht, ob man ein wissenschaftliches Gelehrtenwerk, oder eine für die weitesten Kreise bestimmte kunstvolle Abhandlung liest. Diese Verbindung von Wissenschaft und Kunst gehört zu den sichtbarsten Vorzügen des Buches. Prof. IX 7)r. F. Kropatscheck in der „Evangel. Kirchenzeitung". Die Hoffnung des Verfassers, daß seine Arbeit auch zur Klärung des großen Religionsproblems der Gegenwart beitragen möge, wird jeder teilen, der das Werk zur Hand nimmt, und niemand, der auf dem Gebiete der Religionswissenschaft weiter forschen will, darf an dieser hvchbedeutsamen Neu erscheinung vorübergehen. Die Theologen vor allem aber sind berufen, die hier ausgesprochenen großen und erhabenen Gedanken in sich auf,unehmen und für ihr Arbeitsgebiet fruchtbar zu machen. Denn dies Werk weist uns den Ausweg aus dem religionsgeschichtlichen Radikalismus; es zeigt uns ganz neue Bahnen und bezeichnet somit recht eigentlich einen Markstein in der religionsgeschicht liche» Forschung. „Theologie der Gegenwart." 'GOTO T OG oToV OOV O-ZiO'Ä-