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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1845
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- Erscheinungsdatum
- 21.01.1845
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- Deutsch
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1245.^ 55 Erschienene Neuigkeiten des deutschen Musikalien handels. (Mitgetheilt von Bartholf Senfs.) Angekommen in Leipzig vom 16—18. Jan. Diabclli K» Co. in Wien. OLernzi, 0., Op. 247. 8oiiveiiir tliestrnl. 4 IHM. sur des Motiks knv. de l'Opern: Msris di Holum, de Doniretli, p. pkte. Onli. 81—84 ä 1 ». 15 Io-. OiLdelli, pluterpe, eine Uellie moderner n. vsl. 'pvnstücks 4. pkte. ru 4 Münden. iVo. 435—437: 3 Potpourri« nscll Motiven 3er Oper: lolmnnn d'Arc, V. 1/oocn. iVo. 435, 436 ü 1 II. 15 kr., IVu. 437 I ». 30 kr. Kleinigkeiten. Vnswnlil vel. Melodien s. pkte. mit Derücksicli- titzung kleiner Hände eingerielitet. IVo. 25—30 ä 30 kr. NoniLstti, O., Marino Kriliero, Oper. Kleiner Olav.-Ausm m. dsntsclisin II. ital. I^exte kür den Omkang jeder 8timnie eiliger. V. ^/. 1)ia- üetti. (Meloilicon Mekt 22.) 3 11. krock, N., Op. 117. Oeständniss, Oediclit v. O. //. kur eine 8tiinme in. kkte. 45 kr. — Ouv. mir Oper: Hinz; und Maske, arr. v. 0. O-crnU k. pkte. 1 ü., kür pkte. ru 4 Händen 1 0. 30 kr. ^eiss, I,., Op. 20. Olkertoriinn. (Doniins, Dominus noster). Duett k. 8opran u. Dass m. Orcli. 2 ü. 15 kr. ^interle, L., Op. 16. IVocturne p. pkte. (IVuuveimtes du lour Oali. 41) 45 kr. — Op. 18. Avseliied von Iscld. Original-Melodie k. pkte. (Kouv. du lour Oali. 42) 30 kr. Traiitwcin 8 Co. in Berlin. (8.n.) Na^dii, ik. Partition des Ouatuors p. 2 V., V. et Veile. IVouv. Kdition I4o. 70—72 fDeipriger Aiisgiive Oali. 21 ?4o. 1—3- pa riser Ausgabe Op. 3 Div. 1 IVo. 1—3) ä 10 (8ubser.-pr. k. den lalirg. v. 12 I4rn. 4 ,^.) Nichtamtli Zur Geschichte dcö Buchhandels in Leipzig und Frankfurt. Unterm 12. Juni 1764 richteten die Leipziger Buchhändler*) an den damaligen Administrator von Chursachsen, Prinz Taverius, eine Petition des Inhalts: 1) es möchten alle im Lande gedruckte und ver legte Bücher privilcgirt werden, 2) es möchten denjenigen Ausländern, bei welchen diesseitige Buchhändler Privilegien für ihre Verlagsbücher nicht erlangen können, dergleichen ebenfalls in hiesigen Landen nicht ertheilt werden, 3) es möge nicht ferner gestattet werden, daß über ein Buch an verschiedene Personen einerlei Privilegium ausgefertigt werde. Schon am 18- desselben Monats wurde von Dresden der Büchercommission in Leipzig („Unserm Hof-Rath und lieben getreuen Carl Andreas Belen, Professor», und dem Rath zu Leipzig") Auf trag ertheilt, die Petenten zu bescheiden, daß der Gewährung des zweiten Punktes ihres Petiti kein Bedenken im Wege stehe, rücksichtlich des 1. und 3. Punktes aber noch einige Erläuterung erforderlich sei. Bei den diese Petition betreffenden Aktenstücken befindet sich nachfolgender Aufsatz von Philipp Erasmus Reich, der über die letzten Zeiten der Frankfurter Büchermessen interessante Aufschlüsse ertheilt: „In der letzten Messe (Ostcrmesse 1764) habe ich und verschie dene andere Fremde von Frankfucth am Mayn Abschied genommen und die Buchhändler-Messen, so zu sagen, daselbst begrabe». Der Kai- ßecliche Bücher-Commissarius, Herr Domdechant von Scheeben, wurde dadurch sehr allarmirt, Er lüde mich auch dießesmahl, wie schon vor- hero geschehen, zu einer vertraulichen Unterredung ein, um die Ursa chen zu erfahren, woher das Uebel entstünde, und wie ihm abgeholfen werden könnte. Er schien mit meiner Antwort eben nicht zufrieden zu seyn, ob er gleich wußte, „daß man seit 50 Jahren eine des potische Gewalt auszuüben angefangen, mit den Privile gien eine Art von Handlung zerrieben und bei vorgefallenen Contro- *) Es waren ihrer damals im Ganzen 14. Unterschrieben war die Petition von Weidmanns Erben und Reich, Joh. Mich. Ludw. Tcubncr, Bernhard Christoph Breitkopf u. Sohn, Caspar Fritschens Wittwc, Jo hann Gottfr. Dycks Wittib, Christian Gottlob Hilscher, Joh. Friedr. Junius, Johann Samuel Heinsii Erben, Adam Heinrich Holle, Joh. Christoph Gollner, Joh. Gottfr. Müller. Später» Eingaben trat noch die Joh. Friedr. Gleditsehe Buchhandlung bei. — Auch Buchdruckereien gab es damals in Leipzig >4, welche 70 Pressen besaßen. Es arbeiteten dabei 165 Gesellen, ingleichen 58 Lchrpursche. cher Th eil. vers - Schriften gar nicht die nöthige Billigkeit beobachtet." Außerdem stellet« ich Ihm vor, daß in Sachsen jetzt die Gelehrsamkeit mehr als anderwärts blühe, und daß unsere Fabriquen, die Druckereien, und was damit verknüpft ist, in weit besserem Zustande seyen als an irgend einem Ort im Reiche u. s. w. Sie werden, fügte ich hinzu, durch 150jährigen Fleiß und Aufmerksamkeit das schwerlich wieder retabliren können, zu dessen Untergang nur 50 Jahre nöthig gewesen sind. Der Herr von Scheeben läse mir hierauf im größten Vertrauen, wie Er sagte, den Bericht an Jhro Kaißerliche Majestät vor, den Ec kürz lich nach Wien gesandt, und von dem Ec entweder die erwünschte Wir kung oder seine Entlassung und gänzliche Aufhebung des Büchec-Com- missariats erwarte. Der Inhalt davon lieffe dahinaus: 1) Allen Buchhändlern, welche die Frankfurter-Messen künftig nicht besuchen würden, die Kaißerlichen Privilegien zu entzie hen, und auch 2) dadurch den Sächßifchen Buchhandel einzuschcänken, wann Jhro Kaißerliche Majestät als Oberhaupt vom Reich diejenigen Säch- ßischen Privilegien, die der Kaiser schon an jemand ertheilet, als unkräfftig erklären möchte. 3) Sollte die Ausfuhr der Lumpen verboten und dadurch den Pap- piermühlen im Lande aufgeholfen werden. 4) Würde man künftig einen jeden bei seinen Privilegien schützen, und nicht gestatten, daß ein zweites über einerlei Buch ertheilet würde. Ich antwortete hierauf daß ich das Staatsrecht nicht verstünde und folglich die beiden ersten Puncte nicht gehörig beantworten könne, so viel aber wüßte ich aus der Erfahrung, daß gewaltsame Mittel nie mahlen etwas Gutes stifteten, und daß noch viele Einwendungen hier Platz finden würden. Bei dem letzten Punct hätte man schon längst anfangen sollen, und was das dritte beträfe, so würde sich dieses von selbst geben, sobald Sie geschickte Leute hätten, die sich ihr Metier zu studiren und zu verbessern zum Vergnügen machten; so lange aber diese fehlsten, so würden alle Ihre Befehle nichts helfen. In allen Zügen dieser Schrift fände ich den Geist einiger Franksurther Buch händler. Diese Leute verfallen nicht allein in eine tolle Eifersucht ge gen uns, sondern verführen auch andere darzu. Durch Ihren Vor schub werden die besten Bücher in der Schweiz nachgedruckt und durch ihre Vermittelung in der Welt ausgestreuet. Noch kürzlich haben die Gellerkischen, Rabenerschen, Moßheims Schriften rc. dieses Schicksal gehabt, und wann kein Mittel ausfindig gemacht wird, diesem Uebel zu begegnen, so wird diese Act von Räuberei noch mehr überhand neh men und einen jeden ehrlichen Mann in Verlegenheit setzen. Ich habe 9*
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