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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1845
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1845
- Sprache
- Deutsch
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27 1845.1 Schriften auf, sich beim Börsenvorstande oder beim Vorstande ihres Kreis- oder Sladtvereins darüber auszuweisen, in wie weit sie ihrer Verpflichtung gegen Ronge nachgekommen sind oder Nachkommen wer den , damit dann von Amtswegen im Börsenblatts ihre Ausgaben als gerechtfertigt angezeigt und so die Scrupel beseitigt werden können, die ein gewissenhafter Sortimentshändlcr über ihre Verbreitung sonst etwa hegen möchte. Zwar sind die bisherigen Rongeschen Schriften von sehr geringem Umfange, aber bei ihrer ungeheuren Verbreitung müssen sie (ohne nennenswerthes Risico) einen gar nicht verächtlichen Gewinn abwersen, an dem er die nächsten Ansprüche hat. Würde es nicht dem deutschen Buchhandel zur Unehre gereichen, wenn das Publicum glauben könnte, die Verleger steckten diesen Gewinn ganz in die Tasche und ließen den Autor leer ausgehen, weil dieser in seinem Kampfe auf Leben und Tod gegen die römische Hierarchie nicht Zeit hat, mit ihnen um Honorar zu markten? Spondäus. Wagners Jubiläum. *) In einer Zeit wie die jetzige, wo das Prinzip des Wechsels so vorherrschend ist, wo man oft die Gediegenheit des Geschäftsmannes nach der Zahl der Firmen beurtheilt, bei welchen er conditionirte, ist cs eine wohlthuende, höchst erfreuliche Erscheinung, eines Mannes erwähnen zu können, der beinahe ein Menschenalter hindurch in Einem und demselben Hause arbeitet, und nunmehr seit einem Viertel-Jahr hundert als Geschäftsführer in demselben wirkt. Keinem der älteren Herren Kollegen in Süd - und Norddeutschland dürste der höchst acht bare Mann während der 33 Jahre, in welchen er die Leipziger Oster messe besuchte, unbekannt geblieben sein. Wir meinen Herrn I. I. Wagner, seit dem 15. December 1819 Geschäftsführer der I. G. C o tta'schen Buchhandlung, welcher am 15. d. M. sein 25jähriges Jubiläum als solcher feierte. Zwar war diese Feier, welcher auch der Vorstand des Börsen- Vereins, so wie der Senior des hiesigen Buchhandels beiwohnte, nur eine private, vom Ehef des Hauses ihm bereitet, allein wir glauben diesem langjährig treuen, gewissenhaften und so menschenfreundlichen Manne nur sein Recht zu erweisen, wenn wir diesen seinen Ehren tag auch im weiteren Kreise der Herren Kollegen bekannt machen, un ter welchen er so viele Bekannte und Freunde zählt, und denen es ge wiß noch zur besondern Freude gereichen dürfte, zu vernehmen, wie der Ehes des Hauses diesem Manne seine Anerkennung und seinen Dank in einem Toaste ausgesprochen hat, welchen wir hier beizufügen nicht unterlassen wollen. „Erlauben Sie mir, verehrte Gäste, ein Paar Worte an mei nen lieben Jubilar zu richten. Es sind heute fünf und zwanzig Jahre, daß mein seliger, Ihnen wie mir unvergeßlicher Vater Sie mit der Unterschrift für die I. G. Eotta'sche Buchhandlung betraute, bald vierzig Jahre sind es, daß Sie an diesem Geschäft überhaupt theilnehmen, während wel cher langen Zeit Sie drei und dreißigmal für dasselbe Leipzig be sucht haben. —Innerhalb dieser Reihe von Jahren haben Sie als Eh renmann im vollsten Sinne des Wortes pflichtgetreu all' Ihr Thun, alle Ihre Zeit, ich glaube all' Ihr Denken diesem Geschäfte gewidmet, und sind für Ihren Theil und nach Kräften bemüht gewesen, ihm nach innen und nach außen den Ruf eines acbtbarcn Hauses zu erhalten, dessen es sich, wie ich mir schmeichle, erfreut. Es ist dieß gewiß ein ebenso seltenes als hochachtbares Beispiel! Welchen Dank Sie sich damit bei meinem seligen Vater schon, bei meiner Familie und bei sämmtlichen Mitgehülfen erworben haben, neben denen Sie arbeiteten, das habe ich Ihnen diesen Morgen schon in Ihrer Wohnung, im Kreise Ihrer Familie auszusprechen versucht. Ich halte mich jedoch für verpflichtet, diesen Dank hier in diesem Kreise zu wiederholen, indem ich voll gerechten Stolzes für Sie die Anerkennung des ganzen deutschen Buchhandels, mit dem unser Ge schäft in Verbindung steht, in dem Umstand ausgesprochen zu sehen glaube, daß der Herr Vorstand des Börsenvereins deutscher Buchhänd ler und unser Herr Senior, unser häusliches Fest durch ihre Anwesen heit haben verschönern und erheben wollen. Die Gegenwart dieser beiden hochverehrten Herren ist also der Glanzpunkt Ihres heutigen Jubeltages. Wenn irgend eine geschäftliche Thätigkeit sich als im Dienste der Menschheit stehend betrachten darf, so kommt dieß gewiß dem Buchhandel zu, der berufen ist, für die Entwickelung der höchsten In teressen unserer Gattung mitzuwirken. Ihre langjährige ehrenvolle Laufbahn in diesem Beruf wird Ihnen also eine erhebende Befriedigung geben können, da es für den besseren Menschen kein schöneres Bewußtsein giebt, als mitgearbeitet zu haben für das wahre Wohl seiner Nebenmenschen. Nicht aus dem Schlachtfeldeallein, nicht allein im Dienste des Staates winkt die Palme des Ruhmes, nein auch jeder andere bürger liche Beruf, und also auch der unsrige, eröffnet ein Feld der Thätigkeit, auf welchem der gewissenhafte, unermüdet strebende, berufstreuc Arbeiter nach dem bescheidenen Ruhme des Geschäfts-Heldenthums ringen kann. Indem ich wünsche, daß Sie noch lange Jahre die Mühen und Kämpfe, die mit unseren Geschäften verbunden sind, in frischer Gesund heit mitbestehen möchten, begrüße ich Sie als einen Solchen, der in Berusstreue sich jetzt schon als einen Geschäfts-Helden erprobt hat! Herr Wagner lebe hoch, hoch, hoch, und wieder hoch!!!" lieber Freiexemplare an die Verfasser. Bezüglich der Mittheilung des Herrn Karl Hoffmann in Stuttgart in Nr. 50 der Südd.Buchh.-Zeitung (B.-Bl. 1844 Nr. 113.) über die Lieferung von Frei-Exemplaren an Recensen- ten und Journale möge eine mir so eben zu Gesicht kommende Offerte*) in der Prager Zeitung 1844 Nr. 165 Beleg und Belehrung geben, mit welcherVor sicht, d. h. mit welchen kontrakt lichen Bestimmungen man Frei-Exemplare an die Verfasser ab geben soll. Der Verfasser der im vorigen Jahre bei mir erschienenen Schrift: „Die Kartoffelpflanze und ihre unterirdischen Organe" erhielt außer einem anständigen Honorare auch gewünschte 20 Frei-Epemplare (an geblich zu Vertheilung an Freunde) und nun lese ich diese Offerte, worüber sich gewiß auch sämmtliche Prager Buchhandlun gen nicht erfreut haben werden. Leipzig, 4. Januar 1845. Jgn. Jackowitz. *) Sie lautet: „Da sich das zunehmende Interesse meiner Schrift ,,Dic Kartoffelpflanzc und ihre unterirdischen Organe" kundgibt; so mache ich hiermit jedem Wißbegierigen und zum Besten der Karteffelcffer bekannt, daß ich täglich von 10 bis 12 Uhr bis letzten De zember 1844 Jedem die Organe des Kartoffelstockes, sowohl illuminirt als auch in Natur auf Tabellen aufgelegt, unentgeldlich und nur gegen Abnahme eines Exemplars meiner Schrift pr. 45 kr. C. M. zu zeigen und zu er klären bereit sein werde, um jedem Interessenten ein nur unvollkommenes und mühsames Selbsterforschenwollen am Stocke zu ersparen. Prag, den 18. Oktober 1844. 11r. Balth. Prcitz, k. k. Rath und Stabsfkldarzt. 5* *) Aus Nr. 52 der Südd. Buchh.-Zeitung. 1844.
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