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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .V 16, LI. Januar 1016. Maschine durch Schieber bzw. Tasten eingestellt, ein sogenannter »Multiplikatorhebel« auf 6 eingeschaltet und die Kurbel 5mal gedreht. Das Ergebnis steht sodann im Zählwerk fix und fertig. Auch die Division geschieht auf dieser Maschine einfacher als aus einer anderen Rechenmaschine, bei der Addition und Subtraktion bestehen keine Unterschiede gegen andere Rechenmaschinen. Diese vorzüglich gebaute Maschine sollte stets dann in Wettbewerb ge zogen werden, wenn es weniger auf den Anschaffungspreis als auf schnelle Arbeit ankommt. Neuerdings wird ebenfalls von Hans W. Eglt, Zürich, nach den Patenten von Iahnz eine Rechenmaschine »Madas« (Preis 850 «((> in den Handel gebracht. Diese Maschine erledigt Addi tionen, Subtraktionen und Multiplikationen wie jede andere Ma schine, jedoch Divisionen vollkommen selbsttätig. Man hat nur den Dividendus und den Divisor einzustellen und für jede Dezi malstelle einmal die Kurbel zu drehen, bis die Maschine sich ab- fperrt, sodann ist der richtige Quotient gefunden. Die vorstehenden Maschinen besitzen im allgemeinen keine Schreibvorrichtung, die gerade für Multiplikationen, Divisionen usw. nicht besonders notwendig ist, da die Maschine ja stets durch die Einstellung bzw. das Umdrehungszählwcrk die zu berechnen den Zahlen und das Ergebnis im Zählwerk zeigt. Allerdings bieten die nichtschreibenden Rechenmaschinen für manche Addier« arbeiten, wie z. B. Ausfertigung der Abschlußzettel, nicht die Vor teile wie eine schreibende Maschine. Die deutschen Rechenmaschinen sind den amerikanischen Ad diermaschinen bezüglich der Multiplikation usw. stets überlegen, bezüglich der Addition und Subtraktion ihnen gleich, namentlich wenn sie mit verbesserter Einstellung — etwa durch Tasten statt Schiebern — versehen sind und man nicht auf die Schreibvor richtung besonderen Wert zu legen braucht. Es können die »XXX« und ein besonderes Modell der »BrunSviga« auch mit Schreibvorrichtung geliefert werden, diese Modelle kosten aller dings dann über 2000 ^k. Doch vermag dieser anscheinend hohe Preis nichts zu ungunsten der deutschen Maschinen zu sagen, da entsprechend vielstellige amerikanische Maschinen ungefähr das selbe kosten, in der Addition und Subtraktion das Gleiche, in der Multiplikation usw. aber weniger leisten. Allerdings läßt sich leider nicht leugnen, daß es zur Zeit noch keine deutsche Maschine gibt, die den billigeren amerikani schen Modellen entsprechend sowohl Tastcneinstellung wie die für viele Zwecke wichtige Schreibvorrichtung besitzt. Diesem Mangel dürste jedoch bald nach dem Kriege durch eine Maschine der Wanderer Werke, Chemnitz-Schönau, abgeholfen sein. Schlusjbetrachtung. In neuerer Zeit haben die rechnenden Schreibmaschinen eine größere Verbreitung gefunden, auf die ich jedoch heute nicht eingehen will, da sie mit den eigentlichen Addier- und Rechenmaschinen genau so viel und so wenig zu tun haben wie eine Zählkasse usw., doch hoffe ich demnächst auf diese Maschinen und ihre Anwen dungen, vorzugsweise im Sortimentsbuchhandel, näher eingehen zu können. Aus der Betrachtung hat sich ergeben, daß für einfachere Multiplikationen und Divisionen usw. billige Hilfsmittel in Form von Rechentafeln usw. vorhanden sind, doch ist man bei größeren Rechnungen und bei Additionen und Subtraktionen stets aus Ma schinen angewiesen, von denen nur die teureren Maschinen allen berechtigten Anforderungen wirklich genügen können. Die schein bar hohen Kosten dürften nun manchen Wohl von einer An schaffung abhalten, doch mit Unrecht, denn man darf bei einer der artigen Maschine nicht den AnschaffungS-, sondern nur den JahreSbenutzungspreis in Erwägung ziehen. Ich möchte hier er wähnen, daß Burckhardt, Glashütte, zwei seiner ersten Maschinen im Jahre 1870 an das Kaiserliche Patentamt in Berlin lieferte und daß diese Maschinen heute noch nach 36 Jahren benutzt wer den. Legt man nun eine Benutzungsdauer von etwa 10—15 Jahren der Rechnung zu gründe, so wird im allgemeinen eine ausreichende Maschine jährlich nicht mehr als 50—80 «(( kosten, also eine Summe, die selbst in einem mittelgroßen Geschäft ohne weiteres durch ersparte Arbeit wieder verdient werden kann. Kleine Mitteilungen. Kaiser!. Deutsche Post- und Tclegrammverwaltung im Postgcbiet des Oberbefehlshabers Ost. Nach dem Etappengebiet des Ober befehlshabers Ost, in dem eine »Kaiserlich Deutsche Po st und Telegraphenverwaltung im Po st gebiet des Oberbefehlshabers Ost« eingerichtet morden ist, findet fortan in beschränktem Umfange ein privater Post- und Telcgramm- verkehr auch mit der Bevölkerung des Gebietes statt. Reichspost anstalten sind zunächst eingerichtet worden in Bialystock, Grodno, Kowno, Libau, Mitau, Poniewiez, Schaulen, Snmalki und Wilna. Außerdem nehmen in den Orten Augustom, Baust, Bielsk, Hasenpvth, Kielmy, Olita, Sokolka, Windau und Wylkowyszki Feldpostanstalten an dem neuen Verkehr teil. Es können aber auch nach anderen Orten in dem Postgebiet Sendungen abgeschickt werden. In der Aufschrift ist dann der Postort anzugeben, von dem der Empfänger die Sen dungen abholen wird. Postbestellung findet nicht statt. Der private Post- und Telegrammverkehr mit dem neuen Post- ^ gebiet erfolgt im allgemeinen unter ungefähr denselben Bedingungen wie der private Verkehr mit dem Gebiet des Generalgouvernements Warschau. Zugelassen sind im Postverkehr mit dem Postgcbiet des Oberbefehlshabers Ost offene gewöhnliche und eingeschriebene Brief sendungen jeder Art, gewöhnliche (nicht telegraphische) Post anweisungen bis 800 ^ und Telegramme in dringenden Angelegen heiten — unter Nachweis der Dringlichkeit — bis zu Io Wörtern. Auf allen Sendungen und Telegrammen muß der Absender und seine Wohnung angegeben sein. Tie Mitteilungen in den Briefen sind möglichst kurz zu halten und dürfen nicht über 2 Seiten Viertel größe (Quartformat) hinausgehen. Gefütterte Briefumschläge sind verboten. Verschlossene Briefe, Sendungen ohne Absenderangabe, un leserliche Schriftstücke sowie alle Sendungen, die den sonstigen Vor schriften nicht entsprechen, sind von der Beförderung ausgeschlossen. Druckschriften größeren Umfangs werden von den Prüfungsstellen zurückgestellt und können dadurch verzögert werden. Wechsel aus Elsaß-Lothringen und Ostpreußen. — Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 6. Januar bestimmt hat, daß die Protestfrist für Wechsel, die in Elsaß-Lothringen zahlbar sind, frühestens mit dem 1. Mai 191V statt mit dem 31. Januar 1916 ab läuft, ist die Postordnung vom 20. März 1900 entsprechend geändert worden. Danach werden die Postprotestaufträge mit Wechseln, die in diesem Gebiete zahlbar sind und deren Zahlungstag in die Zeit vom 30. Juli 1914 bis einschließlich 28. April 1916 fällt, am 1. Mai 1916 nochmals zur Zahlung vorgezeigt werden. Für die ostpreußischen Gebiete, für die gegenwärtig noch eine Verlängerung der Protcstfristen besteht, ist von einer weiteren Erstreckung abgesehen worden, sodaß hier die verlängerten Fristen am 31. Januar ihr Ende erreichen. PersonalnaihriAen. Gefallen: Herr Emil Schulz, von 1913—1915 Lehrmittelgehilfe im Bar- sortimcnt von K. F. Koehlcr in Leipzig. Der Verstorbene stammt ans Berlin und war ein fleißiger und schätzenswerter Mit arbeiter. Gestorben: am 19. Januar plötzlich und unerwartet im Alter von 56 Jahren Herr Carl Dieckmann, der im September d. I. 30 Jahre bei K. F. Koehler tätig gewesen wäre. Neben seinen Gehilfen diensten, die er in diesem langen Zeitraum dem angesehenen Ge schäft in vorbildlicher Treue gewidmet hat, betrieb er nntcr seinem Namen ein eigenes Musikalien-Verlagsgcschäft. Sprechsaal. Sendet Nemittenden-Fakturen und AbschlußzetteN Eine große Anzahl Sortimenter möchte die Ostermeßarbeiten be ginnen, denn eine ganze Menge Gehilfen kann und wird uns noch weg- genommcn werden. Viele Verleger sind selbst schuld, wenn soundso- vicle Sortimenter ihre Abrechnungsarbcitcn spät oder gar nicht machen. Remittenden-Fakturen und Abschlnßzettel an die Front, dann fallen alle Ausflüchte von selbst weg! Offen bürg. Jo Hs. Trübe. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der BSrsenveretu der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, (Gerichtsweg 2« (BuchhändlerhauS).
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