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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1850
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- Erscheinungsdatum
- 06.05.1850
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- Deutsch
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1850.) 547 ^ Rechnungsausschuß, ^ Vcrgleichsdeputation. H. Schultze mit 57 Stimmen L. Saunier „55 „ Th. Enslin „62 „ 9r. G. Schwetschke „ 52 „ (Die Einzelheiten siehe unter Beilage L.) G. Reimer: Ich erkenne es dankbar an, welche Ehre und welches Vertrauen mir die geehrte Versammlung zuwendet. Ich weiß recht gut, daß dies mehr meinem Namen als meiner Person gilt. Er ist ein Erbtheil, auf welches auch ich allerdings einen großen Werth lege. Aber eben, weil ich dieses Vertrauen sehr hoch schätze, muß ich die Wahl ablchncn, und bitte Sie, Jemanden zu wählen, der über mehr Zeit und mehr Geschick zu verfügen hat, als ich, namentlich unter den gegenwärtigen Verhältnissen, wo Neue rungen bevorstehcn. Frommann: Die Gründe, welche Herr Reimer angeführt hat, um die auf ihn gefallene Wahl abzulehnen, sind blos Gründe der Bescheidenheit. Es kann aber auch eine Bescheidenheit geben, die zu weit geht. Die Versammlung hat zu beschließen, ob die vorgebrachtcn Entschuldigungsgründe gelten sollen, und ich glaube, daß Diejenigen, welche Herrn Reimer gewählt haben, auch die Meinung hegen, daß er sich in seiner Bescheidenheit täuscht. Ich kann aus langer Erfahrung versichern, daß die Zeit, welche dieses Amt kostet, nicht ein sehr bedeutendes Hinderniß ist. Ich möchte daher Herrn Reimer bitten, von der Ablehnung abzustehen. G. Reimer: Daß es einen Zwang giebt, muß ich leugnen, die Statuten enthalten darüber Nichts. Ich glaube formell in sofern zu der Ablehnung berechtigt zu scnn, als ich bereits Mitglied des Rechnungs-Ausschusses bin. Vorsteher: Wir wollen Herrn Reimer nochmals bitten, das Amt anzunchmen. Soweit ich mit den Geschäften be kannt geworden bin, sind sie nicht der Act, daß man sich zur Ablehnung bewogen finden sollte. Aber sagen muß ich, daß vor dem Namen Reimer ich und die Meisten unter uns die Fahne schwenken und senken. G. Reimer: Ich fühle ganz den Werth des Vertrauens, welches mir entgegen getragen wird, ich würde aber bei den mancherlei Obliegenheiten in Berufs- und städtischen Dingen dem neuen Amte nur sehr unvollkommen vorstehen können, und muß daher bei meiner Ablehnung beharren, schon um nicht in die Lage zu kommen, im Laufe des Jahres abtceten zu müssen. Stimme: So viel ich weiß, sprechen die Statuten entschieden aus, daß nicht abgelehnt werden kann. (Der Vorsteher verliest den betreffenden tz. 53 des Staruts.) Vorsteher: Demnach glaube ich, daß die Wahl zum Vorstände alles Andere beseitigt, und bin gcnöthigt, zu behaupten, daß Herr Reimer zur Annahme gesetzlich verpflichtet ist. Easstrer Herr Schultze: Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß der Herr Vorsitzende des Rechnungs-Ausschusses vergessen hat, anzugeben, wie viel von den Ueberschüssen des vorigen Rechnungsjahres in diesem Jahre belegt werden sollen. Es sollen nach Uebereinstimmung des Vorstandes und des Rechnungs-Ausschusses 3500 Thaler belegt werden. Ucbcr die Art und Weise hat sich die Versammlung dahin ausgesprochen, daß cs dem Vorstande und dem Rechnungs-Ausschusse überlassen bleiben solle, wie er die Anschaffung der Papiere fürs Beste halte. Vorsteher: Wir kommen nunmehr zum lll. Gegenstände, dem wichtigsten, nemlich zur Berathung des Statuten - Entwurfs der Dresdener Revisions-Eonfercnz vom 21. und 22. Septbr. 1849. Die Meinungen über denselben stehen sich sehr entschieden entgegen. Die Einen fürchten, daß daraus eine Lösung des Bandes entstehen konnte, welches uns zusammcnhält, eine Auflösung des BörsensvereinS. Die Anderen sehen in ihm ein neues Heil für den Deutschen Buchhandel; sic meinen, daß, was noch zu retten sey, nur auf diesem Wege gerettet werden könne; sie mei nen, daß wir nur auf diesem Wege vor dem Schicksal des Französischen Buchhandels bewahrt werden können. Die Berathung und Festsetzung des Statuten-Entwurfes hat in Dresden zwei volle Tage unausgesetzter Arbeit gekostet. Es ist einleuchtend, daß sich eine so große Versammlung, wie diese, nicht mit allen Einzelheiten befassen kann. Daher scheint es mir zweckmäßig, daß wir uns zuvörderst über die wichtigsten Punkte, namentlich über tz. 15. und den in demselben enthaltenen Grund satz zu verständigen suchen. Sind wir darüber einig, so werden wir über die anderen Dinge leicht hinwegkommcn. Schließlich wird allerdings der Erfolg großentheils von dem guten Willen der Mächtigen in unserem Buchhändlerstaate abhangcn. Diesen guten Wil len setze ich aber voraus, die Entscheidung mag fallen, wie sie wolle. Ich ersuche nunmehr Herrn Simion, welcher in der vorigen Messe den Antrag gestellt und hat, auch in Dresden Vorsitzender war, sich in kurzen Worten über die Cardinal-Punkte bestimmt und scharf auszusprechen, vor aber bitte ich weinen lieben Freund Reimer an dem Tische des Vorstandes Platz zu nehmen. (Dies geschieht unter lebhaftem Bravo-Ruf.) Reimer: Ich werde meine Schuldigkeit thun. Vorsitzender: Dieselbe Bitte richte ich an Herrn Oldenbourg. (Geschieht ebenfalls.) Simion: Meine Herren! Die Generalversammlung des vorigen Jahres hat eine Commission niedergesetzt, um die Sta tuten zu berathen und dieser Generalversammlung Vorschläge zu machen. Die Commission bestand aus den Herren: K. Baedeker, W. Dietze, Erhard, Enslin, F. Fleischer, F. Frommann, F. Hirt, S. Hirzel, R. Oldenbourg und mir. Verhindert, an den Bcrathungen in Dresden persönlich Theil zu nehmen, waren nur die Herren Erhard und Hirt. Die übrigen waren anwesend und haben, wie der Herr Vorsitzende bereits mitgetheilt hat, am 21. und 22. Septbr. vor. I. das Statut entworfen und das Resultat im Börsenblattc mitgetheilt. Es war unser Wunsch, daß auch von Seiten Oesterreichs eine etwas stärkere Vertretung stattfinden möge. Ich hatte mich an Herrn Tempsky in Prag gewendet, auf Anrathen mehrerer ande rer Commissionsmitglieder, und gebeten, Schritte zu thun, um eine Vertretung des Prager Buchhandels zu veranlassen. ES gelangte indessen nicht zur Ausführung, und unser Wunsch ist nicht erfüllt worden. Um vorbereitet in dieser Versammlung zu erscheinen, 79* den Entwurf ausgearbeitet Au-
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