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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1850
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1850
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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534 1^? 43 Ricmami'sche Buclih. in Coburg. 2598. Eberhard, E., Programm der höh. Bürgerschule (Realschule)zu Coburg. Ostern 1850. 4. Geh. 6 N-^ Rohrmann in Wie». 2599. kÜLtiuelli, L., eine Lrxviellerunx in Lisendslin-^nxeleßenkeiten. Iiocd 4. 6örr 1850. 6eb. 6 Rombcrg in Leipzig. 2600. Menzel, C. A., die Kunstwerke von dem Alterthuin bis auf d. Gegen wart. Oder Wegweiser durch d. ganze Gebiet der bildenden Kunst. 1. Bd. Lfg. 1. gr.4. Geh. ^ ^ Schmid's Buchh. in Fürth. 2601. I'ronmüIIer, O. OL., öeodacl^tungen aus 6. Ocdlet.« 6er -^u^en- Keill(un6e. ßr. 8. 6eL. ^ ^ Türk in Dresden. 2602. Waldow, H., die Pilgerfahrt. Gedicht, gr. 8. In Comm.Gch. *3N^ Wcibniaiin'sche Bu-Vh. in Leipzig. 2603. viceronis, VL L., 6« natura iloorum lidr! Hl. birlelärt v. 6. Sckoe- mann. ßr. 8. 6«l>. ^ Nichtamtlicher Th eil. Die Amerikanischen Zeitungen. Aus den „Briefen aus Amerika" von Julius Frbbel. (Zeitung für Norddeutschland.) Newyock, den 28. Februar. Die Amerikanischen Zeitungen sind die reichsten an Material aller Art, die mir vorgekommen sind. Unsere Deutsche Presse ist armselig dagegen. Freilich findet man in den hiesigen Blättern zuweilen sehr ordinaire Dinge; aber auch wieder so viel Schönes, so gut geschriebene — oft selbst sehr philosophische Aufsätze, so vortreffliche Zusammenstellungen von Material aller Art, so interessante Miltheilungen über die wenig bekannten Thcile und Zustände von Amerika, daß ihre Lectüre eine tägliche reiche Aus beute liefert. Der praktische Sinn, welcher hier in allen Dingen zu treffen ist, äußert sich nun unter andern auch darin, daß, wenn auf der einen Seite eines Aeitungsblaltes ein Artikel von einigem Interesse steht, auf die Rückseite nur unbedeutende Anzeigen gesetzt werden, so daß man sich mir der Scheere täglich die Notizen aus den Zeitungen schneiden kann, die man aufbewahren will und die sich mit Leichtigkeit systematisch ordnen lassen. Freilich steht auf diese Weise in der Zeitung selbst Alles so ziemlich durch einander, Politik, Annoncen, wissenschaftliche Aufsätze, Recensionen, Gedichte. Man weiß sich aber schnell zurecht zu finden, und der minder wich tige Zweck muß dem wichtigeren weichen. Eine sehr practische Ein richtung im hiesigen Zeitungswesen ist bieder Wochenblätter, die zu den Tagsblättern gehören. Fast jedes Taqesblatt hat sein Wochen blatt, in welchem seine im Laufe der Woche erschienenen bedeu tendem und interessanteren Artikel, mit Weglassung alles übrigen Materials, zusammen abgedruckt werden. Das Wochenblatt also enthält den eigentlichen Geist der Zeitung und eignet sich besonders für die entfernteren Leser, welche an dem blos localen und für den Tag berechneten Theil des Inhalts kein Interesse haben würden. Zugleich vermehrt das Wochenblatt in hohem Grade die Einkünfte der Zeitung; denn seine Herstellung kostet nichts als Druck und Pa pier, weil die für dasselbe bestimmten Artikel im Satz stehen bleiben. Großartig ist das System der elektrischen Telegraphen, welches aus dem Norden, dem Süden, dem fernsten Westen, oft durch wilde Landstrecken, so groß wie halb Deutschland, die Neuigkeiten in die Redactionszimmer der hiesigen Zeitungen liefert. Die ganze Stadt ist mit einem Netze von Drähten übersponnen. Die hiesigen Tele graphen geben ihre Berichte fertig gedruckt, d. h. die Elektricität bringt nicht nur die Neuigkeit, sondern sie faßt auch den Bericht in gutem Englisch ab, setzt ihn und druckt ihn, und so intelligent ist dieser dienende Geist, daß er sich selbst corrigirt und bei einem we sentlichen Fehler sein Werk unmittelbar und ganz von vorn anfängt. Du wirst wissen, daß in diesem Lande die Telegraphen von Jeder mann für Privalcorcespondenz benutzt werden können, und daß sie täglich so benutzt werden. Neulich hatte die in Philadelphia woh nende Familie eines abwesenden Mannes ihm Etwas mitzutheilen. Der Telegraph berichtete nach Albany, der Hauptstadt des Staates Newyork, wo man den Mann vermuthete. Man erhielt zur Ant wort, daß er nach St. Louis (am Mississippi) abgereist sei). Der Telegraph berichtete nach St. Louis. Der Mann war in der Nähe dieser Stadl auf dem Lande. Vom Bureau des Telegraphen wurde ihm ein Bote geschickt. Er gab diesem seine Antwort. Der Tele graph lieferte die Antwort nach Philadelphia an die Familie, und diese ganze Eorrespondenz, die sich über einen Raum von einigen tausend Englischen Meilen erstreckte, wurde in nicht ganz 3 Stunden abgemacht! Der Absatz der hiesigen Zeitungen ist sehr groß, und wenn man die große Zahl der Blätter in Betracht zieht, welche in der Union erscheinen, so muß man schließen, daß hier mehr gelesen wird als in einem andern Lande der Welt. Ich werde Dir später Notizen über den hiesigen Buchhandel miltheilen, die Dich überra schen werden. Aus Allem geht hervor, daß selbst in Deutschland jetzt nicht entfernt so viel gelesen wird wie hier. Uebec den Absatz der bedeutendsten hiesigen Blätter habe ich folgende Thatsachen er halten. Es haben Abonnenten: Der Sun 50,000 — der Herald 25,000 — die Tribüne 15,000 — der Eourrier and Jnquirer 5000 — das Journal of Eommerce 5000 — der Morning and Evening Erpreß 8000 — der Eommercial Advertiser 5000 — die Evening Post 3000. Dies sind die hauptsächlichsten Tagblätter. Dazu kommen: Das Wochenblatt des Herald 8000 — das Wo chenblatt der Tribüne 40,000 — das halbwöchentliche Blakt der Tribüne 2000 — die Separatausgabe der Tribüne für Ealifornien und die Sandwichsinseln 5000, und die Separatausgabe der Tri büne für Europa 500. Ich sprach in einer Gesellschaft über das Verhältniß der beiden letzten Zahlen, und bemerkte, daß es mich überrasche. „Uuropo is Inil a small place ^ (Europa ist nur ein klei ner Ort) erwiederte wir erklärend eine der anwesenden Damen. Und in der That, wenn Europa auch nicht gerade so ganz klein ist, daß es gegen Ealifornien und die Sandwichsinscln verschwin det, so ist sein Leben wenigstens kleinlich gegen das hiesige. Ucbcr Verschleiß im Buchhandel. Von einem Kochbuch (zum Preis von 1—), welches kürz lich in Deutschland erschien, ist in einer Stadt Mitteldeutschlands, aber nicht am Wohnorte des Verlegers, wo das Resultat noch glän zender ist, vermittelst Subscriptionssammlung ein Absatz von nahe an 60 Erpl. in kürzester Zeit erzielt worden, und zwar von nur einer Handlung. Nun drängt sich die Frage auf, was würde abgesetzt worden seyn, hätte der Verleger jeder der 7 Sortiments- Handlungen dieser Stadt etwa 3—6 Erpl. gesandt. Gewiß keine 6 Erpl. —! Abermals ein Beweis, wie wenig Spekulation beim gewöhnli chen Sortimentsbetrieb zu finden. Was man nicht verkauft, kann man ja remittiren. Dies ist die herrschende Ansicht. — Möchten lhätige Handlungen dies beachten, und zwar nicht blos bei Kochbüchern, sondern bei Werken, die der Literatur zur Ehre gereichen und die oft bei der Ankunft schon auf's Novitäten
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