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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1850
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1850
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- Deutsch
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453 1850.^ Lohn für die geleisteten Mühen und für die Zukunft ein sorgenfreier Zustand für sich und die Ihrigen zu erwarten ist, möchte ich auf die großartigen Mittel aufmerksam machen, die sich besonders seit diesem Jahre hier entwickeln, um Auswanderer nach fast allen Gegenden der Erde zu führen. Ich will hier die Namen der Schiffe mit deren festgesetzter Ab gangszeit anführen, soweit sic bis jetzt bekannt gemacht wurden, und den Namen der Schiffsmakler dabeisetzen, an die man sich zu wenden hat, um über die Bedingungen der Ueberfahrt Auskunft zu erhalten. Nach Newyork in Nordamerika: Schiffsname. Zeit der Ab fahrt. Mäkler oder Rheder. Dampfsch. British Queen I. April Precht. Rhein 6. „ Boltan. Elise 20. „ Deutschland 27. „ Dampfsch. Helena Sloman 30. „ Knöhr und Burchard. Nach Galveston (Texas): Eolonist 28. Marz Knöhr u. B. Nach Valdivia (Chili): Steinmarder 25. April Knöhr u. B. Nach Valparaiso und andern Hafen: Brage Ende Marz Boltan. Raman „ „ Queen 25. April Sloman jr. Betty u.Johanna Unbestimmt Boltan. Fortuna dsgl- Knöhr u. B. Nach San Francisco in Kalifornien: Eenturion 10. April Knöhr u. B- Auguste u. Bertha 15. „ „ Adolph 15. „ Boltan. Geliert Ende April Knöhr u. B- San Francisco 15. Mai Boltan. Bertha Mitte Mai „ H.v. Becke rath Unbestimmt E. Cellier- (Die Schiffe nach San Francisco laufen gewöhnlich bei Rio de Ja neiro und Valparaiso vor.) NachPort Adelaide, Melbourne und Sidney (Australien): Sophie 25. April I. E. Godeffroy u- Sohn (Rheder). Susanna 15. Mai Dieselben. Außer diesen nach bestimmten Plätzen angelegten Schiffen sind noch folgende in Bereitschaft nach einem oder dem andern der genann ten Häfen, je nach Bedücfniß zu laden. NachPortAdel aide, Melbourne,Sidney,Valdivia oder San Francisco. Peter Godeffroy. — Eesar Godeffroy. — Emmy. — Australia.— Alfred (700 Schifftonnen groß). — Victoria. — Dockenhuden. — Alfred (450 Tonnen) und die Vesta. Außer diesen Schiffsgelegenheiten sind eine Menge nach jedem Lande der Erde, die ich indeß hier nicht anführen will, da sie zurAuswanderung weniger in Betracht kommen. Nach Newyork findet nicht allein eine regelmäßige Packetfahrt (d.h. mit Segelschiffen, die an den festgesetzten Tagen expedirt werden), sondern ebenfalls jeden Monat regelmäßige Dampfbootfahrten statt. Die Ueberfahrt nach Newyork mit solchem Dampfschiffe kostet die Person, Beköstigung und Kopfsteuer inbegriffen, 1. Kajüte 150-^preuß. 2. Ka jüte 80 ».Zwischendeck 50 Nach San Francisco mit dem Schiffe „Geliert" kostet die Hinfahrt (ohne Zweifel mit Beköstigung) 1. Kajüte 400-/5. 2. Kajüte 250 ^Zwischendeck 160-^; mit dem Schiffe „Een turion" 1. Kajüte 360 Zwischendeck 160 Noch bemerke ich, daß die Schiffe durchgängig neu und fast alle in großem Maßstab sind, wodurch die Annehmlichkeit des Aufenthaltes am Bord gewinnt. Die Fahrt nach Newyork dauert im Durchschnitt 1 Monat, nach San Francisco 4—-5 Monate, nach Port Adelaide 6 Monate und länger. Nicht allein, daß durch solche Auswanderung in der Regel die Auswanderer wie die Rückbleibenden gewinnen, sondern es ist zu er warten, und darin sehe ich den Hauptnutzen für unfern Buchhandel, daß sich der Bedarf nach Deutscher Literatur in den fernen Gegenden steigend Herausstellen wird und unsre Collegen in der Ferne dann die geeignetsten Vermittler seyn werden, zu ihrem und ihrer Eollegen im Deutschen Vaterlande gemeinschaftlichen Vortheile. Freuen soll es mich, wenn ich Einiges zur Förderung unsers ge meinsamen Wohles beitragen kann, und sollte ich irgend einem meiner Collegen in dieser Angelegenheit hier dienen können, werde ich, soweit ich cs vermag, dies gern thun- Hamburg, 19. März 1850. GeorgHeubel. Die Herren C. Focke und F. Bolckmar in einem edlen Wetteifer begriffen. Vor etwa 7 Monaten wurden die Sortimenter durch ein Rund schreiben des Herrn Focke beglückt, wodurch ihnen die frohe Aussicht zur Erwerbung von Reichthümern dadurch eröffnet wurde, daß sie ihr baares Geld gegen eine Partie Erzählungen von Friederike Loh mann umsetzten. Das Werk war erstens von 12 auf 8 Thaler her abgesetzt und Herr Focke meinte es so zur mit den Sortimentern, daß er sich nur 5'^ Thlc. von ihnen zahlen ließ. Bei größeren Bestellun gen stellt sich die Scala sogar folgendermaßen: 2 Expl. für lO Thlr. 3 „ „ 14 „ 4 „ „ 17 „ ^ „ ,, 20 ,, 10 „ ,. 30 „ Glücklicher Sortimenter, dem die Aussicht eröffnet wurde, für 10 Exemplare 30 Thaler auszugeben und 80 Thaler dafür einzuneh- mcn, mithin ein Prosilchen von 50 Thalern in die Tasche zu stecken. Aber bei diesem Sortimenter-Beglückungsversuche hatte es noch nicht sein Bewenden. Herr F. Volckmar giebt nach mehrfachen öffent lichen Ankündigungen nicht nur 10 Exemplare für 15 Thlr., sondern sogar 1 Exempl. für 1^ Thlr. Der hinkende Bote dabei ist nun frei lich, daß wer so thöricht war, 10 Exemplare von Herrn Focke zu beziehen, jetzt gerade die Kleinigkeit von 15 Thalern Schaden hat. An diese Darstellung knüpfe ich nun aber die Frage: wer cuinirt den Buchhandel am gründlichsten: der sich im Interesse der Verleger abmühende Sortimenter, oder einzelne Verleger? Und nun gar das bücherkaufende Publicum gab vor einigen Jahren 12 Thlr. für ein Werk, welches sich jetzt für 2 Thaler an- schaffen läßt. Gewiß weiß das Publicum es seinen Buchhändlern Dank, die es vor einigen Jahren zu der Ausgabe von 12 Thalern veranlaßten. Gewiß ist dieser Vorgang ein Sporn, daß der Bücher käufer künftig bei Novitäten mit beiden Händen zugreift. Vielleicht ist aber Herr Focke so gütig, Zeit und Ort zu bestim men, wann und wo das Publicum und die Sortimenter ihr ver lorenes Geld zurückerhalten können! MlScellcn. Max Schlesinger's so eben in Berlin erschienenes Werk „Aus Ungarn" wird nicht verfehlen, Alle, die sich für die neuere Geschichte dieses Landes und seines heldenmüthigen Volkes interessi- ^ reu, auf die vollständigste Weise zu befriedigen. In demselben wird , der Leser blos interessante Beiträge, Skizzen, Uebersichten und > Episoden der ungarischen Revolution finden. Chronologisch geordnet,
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