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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1843
- Sprache
- Deutsch
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1109 1110 34 diese aus ihrem Beutel Vorschüsse machen? ist es nicht ge nug, daß man sie statt des sonst üblichen Drittels heut zu Tage so oft nur mit einem Viertel aufwartct ? Die Kunden bezahlen wie bekannt nur von Jahr zu Jahr, also kann man ihnen jene Bücher oder Zeitschriften, die man erst nach Neujahr erhält, nicht mehr auf alte Rechnung setzen. — Darum, wer verlegen will, sorge vorher für die nöthigen Fonds, anders laß crs lieber bleiben und veranlasse keine unbillige Zumuthung und keine Störung im Geschäfte. Es wäre ja weit besser, wenn solche Verleger ihre losen Blätter oder einzelnen Lieferungen bis nach der Messe ver wahren und dann einen ordentlichen Band versenden woll ten nach alter löblicher Sitte. Wenn doch alle Sorti ments-Buchhändler so vernünftig wären, jede ungehörige Factur ruhig bei Seite zu legen, bis sie mit Fug und Recht an die Reihe kommt — nur frisch gewagt und das Unkraut mit der Wurzel ausgcrissen ohne alle Umstände! Wir wissen: es gibt der Ordnungsstörer gottlob nur einzelne im Staate — wollen ihre Namen heute nicht ans schwarze Brett schlagen, sondern sie noch einmal mildem Mantel der Liebe zudcckcn — aber, wenn sie im nächsten Jahre wieder mit diesen oder andern demagogischen Umtrieben an rücken, dann keine leere Entschuldigung angenommen, nicht mehr verkappt, sondern offen und mit Macht auf den Feind los beim Fcldgeschrei des Kometen „durch Krieg zum Sieg!" — Und in kurzer Zeit werden wir reine Bahn haben, ein Jeder kehre dann täglich vor seiner eigenen Thüre, damit cs schön bleibe im ganzen Lande und überall Friede wohne. B. Schleuderei! Aus Berlin. In der Beilage zu No. 92 der Voßschcn Zeitung kün digt die Gselliussche Buchhandlung in Berlin als vocräthig an: W. Scott'» Werke, 4V Bände (Mannheim, Hoff) statt dc» Subscr.-Pr. von 10 Thlr. für Ss/z Thlr. Coopcrs Werke. 1v Bände, gr. 8. Pracl,t-A»»a»bc. (Laucr- länder i» Frankfurt a. M.) statt des Lubscript.-Pr. von 1« Thlr. für 41/2 Thlr. Thakspcare's Werke von Schlegel ». Tieck (Berlin, Reimer) gut gebunden für 3-/gThlr. (kostet roh im Ladcnpr. S Thlr.) Diese Preise, zu denen die Gselliussche Buchhandlung, welche wohl nicht mehr Mitglied des Börsenvereins ist, obige Werke dem Publikum offerirt, sind so enorm niedrig, daß Sortimentshandlungen gut thun werden, ihren etwaigen Bedarf an Erpl. der Schriften statt von den Verlegern, von der Gselliusschen Buchhandlung zu beziehen, was Schreiber dieses fortan thun wird. Es ist übrigens wohl nicht anzu nehmen, daß die geehrten Verlagshandlungen obiger drei Werke zu der vorliegenden Schleuderei die Hand auch nur im Entferntesten geboten haben: cs wird also auch ihnen durch die weitere Veröffentlichung der Schleu deret mit Artikeln ihres Verlages gedient sein. Daß durch die Veröffentlichung die Schleudere! selbst nicht gehemmt wird, weiß Einsender dieses wohl: sie liefert aber einen hübschen Beitrag zur Geschichte des Sortimentshandcls 1843. —Außerdem wollen wir uns den Fall notiren. 6-j-8. Neugroschen! „Earthago muß zerstört werden." Scipio. Rabatt an Wiederverkäufer und Private ist nun einmal im Buchhandel ein nothwcndiges (?) Uebel; der Unterschied zwischen Ordinär- und Netto-Preisen und der dadurch be dingte größere oder kleinere Rabatt ist bekannt genug; Buch binder, Exporteure w. rechnen scharf. — Wie soll cs aber werden, wenn die Ncug röschen *) siegen und man alle Bruchtheile schwinden lässet, so daß bald nicht genau 33s^, bald nicht 25^ sich Herausstellen? In der Rechnung mit Wiederverkäufe,:» müssen unausbleiblich viele Differenzen entstehen. Gleichwohl haben diese Herren bei Werken in Lieferungen großen Einfluß. — Ferner: Welcher unselige Aufenthalt wird aus der Neuerung beim Remittiren erwachsen!! — Auf jedem Eonto müßte jedes Buch nachgesehen werden; denn wer könnte den Preis-Ansatz sonst treffen, sobald allgemeine Grundsätze schwinden? War beim Auszeichnen der einge henden Nova hinreichende Sorgfalt angewandt, so genügte es sonst, nachzuschen, ob die betreffende Firma Alles Netto auswarf, um eine richtige Remittenden-Fattur zu focmiren und doch, welche Zeitgeht mit diesem lieblichen Geschäfte verloren! Bedenket, Ihr Herren Verleger, wie Ihr schon durch das Zersplittern der Verlagswerke in Hefte und Lieferungen unsere Arbeit vervielfacht, unsere Kosten fürs nöthige Personalen, verdoppelt habt, und wollet nicht neue Weiterungen bereiten! Wenn die Preu ßischen Handlungen den sächsischen vor Jahren die Sil bergroschen hätten aufdrängen wollen — was würden die Leipziger gesagt haben? ?— das wollen wir uns denken. — Jedenfalls erscheint es als eine Billigkeit, daß man seinen Kunden stets gefällig ist und ihnen den Verkehr, welcher das Geld in die Beutel der Verleger bringt, mög lichst erleichtert und angenehm macht. Was die Sortimentshändler wünschen, ist oft genug ausgesprochen. Logo! M H. *) „Hier laß einen Seufzer gehen und wenn du kannst noch einen-" Altes Gebetbuch. lieber V,» oder '/,» Thalcr. Meinen die Herren Eollegen, daß die Staatsbehörden jemals das Münzsystem von 30 S. oder Ngr. im Thalcr werden fallen lassen oder zum Alten zurückkehrcn? — Und wenn das nicht zu denken ist, warum sträuben sie sich denn so gewaltig gegen die Neuerung jetzt, die doch späterhin nicht vermieden werden kann? Bei neuen Preisbestimmungen wird und muß cs einem Jeden gleich sein, ob etwas in alten V24 oder neuen V,« Groschen angcsetzt wird und bei den Preisen älterer Bücher, die nicht mit halben Groschen aufgehen, würde die Differenz unbedeutend sein, wenn die einzelnen Pfennige nicht haar scharf angesetzt würden, sondern der kleinste Pfenniganfatz 3 oder Gr. genommen würde. Die Sachsen, so viel uns bekannt die einzigen, welche consequent im Decimal- systcm rechnen sollen, was sehr zu bedauern ist, da es so
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