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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1844
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- 1844-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1844
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- Deutsch
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1955 63 1956 Verbreiter, der, gemeinnütziger Kenntnisse. Jahrg. 1843. Heft 1 — 4. Solothurn, Jenl L Gußmann. Vcrnalckcn, Menschen- u. Thieikünde. St. Gallen I843,HuberkCo. — Himmelskunde, oder mathematische Geographie. Ebcnd. 1842. Vogt, im Gebirg und auf den Gletschern. Solothurn 1843, Jent L Gaßmann. Wanderer, der, in der Schweiz und seine Mitthcilungen aus dem Auslande. Herausg. von Pfnffer zu Neueck. Jahrgang 1842. IN — 12. Heft. Basel, Schabelitz. Wette, W. M. L. de, die Einheit der protestantischen .Kirche nebst einleit. Bemerkungen über die kirchl. Gemeinschaft. 2. Abdruck. Basel 1843, Schweighausersche Buchh. Ncbcr vic süddeutsche Zentralisation enthält die Augsburger Postzeitung folgenden Ar tikel aus Stuttgart vom 25. Juni: „Wenn die Presse eine Macht ist, so ist es beson ders das Vehikel derselben, der B u ch h an de l, welcher die Aufmerksamkeit all Derer in hohem Grade verdient, die der fortschreitenden Entwickelung unserer intellektuellen und so cialen Zustände mit sehendem Auge zu folgen gewohnt sind. Allgemeines Interesse, sowohl in der literarischen, als selbst diplomatischen Welt begegnete daher der Versammlung süd deutscher Buchhändler in hiesiger Stadt, zum Zwecke der Errichtung eines Vereins zur Ordnung und Eonsolidirung ihrer Verhältnisse unter sich und gegen das Publikum. Die von den Ausschußmitglicdern des Vereins entworfenen Sta tuten betreffen in ihren allgemeineren Punkten hauptsäch lich die Radattfrage und die Herabsetzung der Bücherpreise, zwei Mißbräuche, welche zum Verderben des Buchhandels nicht nur, sondern auch zum offenbaren Nachtheil des Pu blikums von Denen ausgebeutet werden, die den Handel mit den edelsten Erzeugnissen des Menschengeistcs zum ge meinen Trödel herabzuwürdigcn bemüht sind. Daß eine Reform in dieser Beziehung von allen Literaturfreundcn nur mit Freude begrüßt werden wird, bedarf wohl keiner Frage, und sind wir der Meinung, daß auch nur der einge- schlagenc Weg der Association hiebei zum Ziele führen wird. Woran Einzelne Jahre lang vergeblich ihre Kräfte versuch ten , das vermag die Vereinigung Vieler und dies besonders in einer Corporation, die, wie der Buchhandel, ihrem We sen nach auf Gegenseitigkeit beruht. — Ein anderer Gegen stand lebhafter Berathung war die Frage, ob man, wie für den norddeutschen Buchhandel Lei pzig es ist, so für Süddeutschland eine Stadt zum Eentralpunkte der lite rarischen Bewegung machen, oder den Ort der jährlichen Zusammenkunft wechseln lassen solle. Wie nun Stutt gart als bedeutendster Verlagsort und durch Zusammen wirken vieler günstiger Umstände zur alleinigen Metropole des süddeutschen Buchhandels sehr geeignet schien, so mach ten doch auch die anwesenden Buchhändler aus Frankfurt und das Ausschußmitglied Hr. Himmer aus Augsburg auf den Fall eines Wechsels gleiche Vorzüge für ihre Städte geltend. Augsburg hat, wie sein Mitglied auf treffende Weise darthat, vor Frankfurt allein schon durch seine geographische Lage und seine unmittelbare Verbindung mit Oesterreich, dessen Buchhandel sich früher oder später gewiß dem süddeutschen Vereine anschließen wird, sowie durch seine Productivität gediegener katholischer Literatur, die ein l Hauptgegenstand des österreichischen Buchhandels ist, große Vorzüge vor Frankfurt voraus, welch letztere Stadt den Oesterreichern nicht näher liegt, als Leipzig, und über welche die Verkehrsrichtung des süddeutschen Buchhandels überhaupt wohl schwerlich je ihren Weg nehmen dürfte. Wollte nun Frankfurt noch ein historisches Recht in An spruch nehmen, so sind wir der Meinung, daß Augsburg nicht minder stolz sein kann auf seine Bedeutung in den Annalen des deutschen Buchhandels. Wir erinnern nur an Joh. Paul Riemann, den die Geschichte schon 1517 als „des deutschen Reichs berühmtesten Buchführer" hier nennt, an GeorgWiller, welcher hier bereits im Jahre 1564 den ersten Meßkatalog herausgab. — Auf welche Art nun auch diese noch unentschieden gebliebene Frage dem nächst zur Lösung kommen mag, immer berechtigt dieser Verein, dessen Glieder bereits in seiner frühem Ausdehnung über unsere Stadt nur durch Einführung eines Schieds gerichts mit Öffentlichkeit und Mündlichkeit bewiesen haben, daß sie den Geist ächter Wissenschaft mit dem Leben zu verbinden wissen, zu den schönsten Hoffnun gen für die Entwicklung des geistigen Verkehrs, und wün- - sehen wir, daß derselbe recht bald zu einem einflußreichen Ganzen sich gestalten möge. Auch ein Beitrag zu dem Kavitcl: Ruin des Lortimcnrshandols. Am 29. Mai d. I. fand in Eöthen eine Versammlung der protestantischen Freunde Statt, zu der sich viele Ehristen von nah und fern eingefunden hatten, und in welcher nicht unwichtige Gegenstände besprochen wurden. Es konnte nicht aufsailen, daß die Redner bei ihren Vorträgen Bücher em pfahlen, die für die Ansicht sprechen, welche sic vertreten; wohl aber möchte es ta delnsw er th und u n w ü rdig er scheinen, daß die Bücher selbst zum Kauf unge beten wurden. Wer solche Versammlungen besucht, kennt auch gewöhn lich die hervorragendsten Erscheinungen der Fächer der Li teratur, in welchen er thätig ist, oder für die ec sich be sonders interessirt; wer dieselben noch nicht kennt, für den ist eben die Empfehlung hinreichend, damit er sich beim Buchhändler kaufe, was ihm beliebt. Nun gab es aber in der Versammlung der protestan tischen Freunde zu Eöthen ein förmliches Bücherlager und cs wäre wohl der Mühe wcrth, zu erfahren, für wes sen Rechnung die Bücher verkauft worden sind. Es ist kaum anzunehmen, daß die Herren in der Eölhenschen Ver sammlung aus purem Prinzipeifer ihr baares Geld hinter herwerfen, und doch ist auf der andern Seite wieder den Verlegern ein solch unkollegialisches Verfahren nicht zuzu trauen. Ich wähle daher diesen Weg, den ehrenwerthen Herren Verlegern Gelegenheit zu geben, sich darüber zu er klären, wie es möglich war, gangbare Bücher ihres neuesten Verlags in der Versammlung der protestantischen Freunde zu Eöthen so zu verschleudern. Von den zum Verkauf ausgebolencn Büchern führe ich nur folgende drei unter Angabe der Preise namentlich
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