für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschättszweige. Herausgegebe» von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvereins ^110 Freitags, den 22. December. 1843. Den Ocsterrcichischcii Buchhandel betreffend. Zu dem von uns ausgegangenen, in No. 83 u. 89 des Börsenblattes, No. 37derSüddeutschcn Buchhändlcrzeitung und No. 41 des Organs für den deutschen Buchhandel mit- getheilten Plane einer Reform des Ocsterceichischen Buch- Handlungs-Commissionswescns haben ferner ihren Beitritt erklärt! die Marti» Evl. v. Hochmcistcrsche B. in Hermannstadt. Jvh. Mcincrs sr Ävohn in Venedig, Johann Skcugcbauer in Olinniz. I. Millikvivöki für Lemberg, Stanlslawow u.Tarnow, sammtlich vom nächsten Neujahr ab. Demnach bis jetzt, mir Hinzurechnung der dem nachfolgenden Circulair des Herrn I. Millikowski Unterschriebenen, 63 Handlungen. Da derBeginn des neuen Systems nun nabe bevorsteht, so ersuchen wir hiermit freundlichst und dringend diejenigen unserer geehrten Herrn College», die sich bis jetzt noch nicht erklärt haben, uns gefälligst bald ihre Willensmeinung, so wohl dafür wie dagegen, zukommen zu lasten, um uns in den Stand gesetzt zu sehen, die vielfachen Anfragen nach dem Beitritte Einzelner genügend beantworten zu können. Wien, d. 24. Novbr. 1843. Jaspcr'sche Buchhandlung. Nachstehendes Circulair des Herrn Joh. Millikowski in Lemberg wurde uns behufs der weitern Bekanntmachung an die Buchhändler Oesterreichs übersandt: Nachträgliche Vorschlag zu einer erweiterten Reform des Oesterreichischcn Buchhandels im Allgemeinen. Dem von der löbl. Iaspcrschen Buchhandlung in Wien auch an mich gelangten Einladungs-Cirkular entsprechend, 10r Jahrgang. erkläre ich hiermit auf das Bereitwilligste, daß ich den höchst zweckmäßigen Vorschlag einer Reform des Oestcrreichifchen Commistions-Buchhandcls um so geneigter beikrcle, als ich seit lange das Bedürfniß derselben erkannte, und gern mit einem ähnlichen Entwurf schon vor Jahren hervorgetreten wäre, wenn nicht Lokal-Verhältnisse besonderer Art mir Zu rückhaltung in dieser Beziehung auferlegt hätten. — Da mir nun in dem, von der Kaiserstadt ausgehenden Vorschlag eine schon längst gehegte Idee verwirklicht entgegentritt, so kann ich nur meine lebhafte Theilnahme dafür und den in nigen Wunsch besten Gedeihens durch thatsächlichen Beitritt aussprechen, indem ich mich zugleich gegenüber allen, eben falls Beitretenden vertragsmäßig verpflichte: n) Zur Haltung eines Auslieferungslagers in Wien und zwar bei meinem Evmmistionair und Freund Herrn I. Dirnböck. b) Zur Franko-Sendung meiner Verlags- und Commif- sionsartikel und der Rcmittcnden nach Wien, und zwar vom 1. Januar 1844 an. — Bei diesemAnlaß erlaube ich mir eine zurVervollständigung des beabsichtigten Reformvorschlags gewiß beitragende Maß regel in Anregung zu bringen, deren Annahme oder ei gentlich Wiedereinführung die Zustimmung der dabei Bethci- ligten wohl erlangen dürfte. — Sie besteht darin, den bis herigen in Ansehung der inländischen Verlags-Artikel mit 25 A berechneten Rabatt durch Vereinbarung aller Verlags händler der österreichischen Staaten auf dasselbe Maß von 33VsA wie bei dem ausländischen Verlag festzusetzen, durch welche Gleichstellung eigentlich gar keine Neuerung gesche hen, sondern vielmehr blos die alte vor dem Jabre 1811 bestandene Ordnung der Dinge wieder hergestellt würde. — Wie nämlich allen mit dem österreichischen Buchhandel jener Periode Vertrauten bekannt ist, haben die im Anfänge des zweiten Decenniums in Oesterreich eingetretenen, auf den Buchhandel wie auf alle commercielle Verhältnisse des Jn- 265