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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1844
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18440412
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1013 30 1014 ler ehrenhaft gesinnte Männer sind, so darf eine solche Ber einigung ja nur von diesen gutgeheißen werden, um die Andersgesinnten zu nöthigen, sich darein zu fügen. — Sollte nun auch dennoch hier oder da Einer so unbedacht sein, die Statuten umgehen zu wollen, so ist doch schon viel, ja sehr viel gewonnen, wenn diese ihr gewissenloses Treiben im Geheimen thun müssen, was für die Dauer nicht auszuführen sein dürfte. — Ferner meint HerrDannheimer in dem erwähnten Auf sätze: man solle die Ordinairpreise abschaffen und dem Sortimenter von ermäßigten Laden preisen 25Mundfür Parthien Freiexemplare gewähren, dann würde der Rabatt von selbst verschwinden. — Meines Erachtens würde mit diesem Verfahren nichts gebessert werden; denn wollten die Verleger dem Sortimen ter ferner durchgängig nur 20 oder 25 A Rabatt gewäh ren, so würden diese wohl den Rabatt an Privackunden auch schmälern, solchen ihnen aber gänzlich zu entziehen, möchten Viele Anstand nehmen, da es die gewissenlosen Schleuderer ganz bestimmt nicht thun würden. — Wollte man aber den Rabatt an Sortimentsbuchhandlungen noch unter 20 A festsetzen, so steht zu erwarten, daß diese sich vereinigten, kein Buch anders zu verkaufen und anzukündigen, als wie bisher mit 25 oder 33'/zA Nutzen, wodurch zwischen Sor timenter und Verleger ein Zwiespalt entstände, welcher die unangenehmsten Folgen nach sich ziehen würde. — Eine derartige Uebereinkunft besteht, so viel mir bekannt, schon seit Jahren unter den Breslauer Buchhandlungen- Diese verkaufen nämlich alle Bücber und Zeitschriften, wovon sie nur 25 A Rabatt genießen, nicht zu dem vom Verleger festgesetzten Preise, sondern um 8VgI höher und zeichnen selbige auch gleich mit dieser Erhöhung aus, haben mithin an den sogenannten Neltoartikeln gleichwie an den Ocdi- närartikeln 33Vz A Rabatt. Diese Vereinigung erstreckt sich sogar, wie es aus einem mir vorliegenden Vorworte zum Hinrichsschen Kataloge von Herrn Ferd. Hirt in Bres lau hervorgeht, auf alle Buchhandlungen Schlesiens. Einige haben darauf hingewiesen, daß bei gänzlicher Ab- schaffungdes fraglichen Rabatts aufs Publikum Rücksicht ge nommen werden müsse; daß aber hierauf irgend Rücksicht zu nehmen durchaus nicht erforderlich ist, leuchtet ein, wenn man erwägt, daß ja nur selten diejenigen Rabatt bekommen, welche gegen baar kaufen, sondern in der Regel nur denjenigen Rabatt gewährt wird, die ihren Bedarf auf Jahresrechnung beziehen. — Früher gab man doch nur gegen baar Rabatt, während man jetzt bemüht ist, den Baarkäufern den Rabatt zu entziehen, aber denen solchen zu bewilligen, die auf Cre dit kaufen; ja es ist sogar fast allgemein gebräuchlich, daß man aus den Rechnungsauszügen, zum Erstaunen derer, welche auf Rabatt keinen Anspruch machen, den Rabatt unge- fordert in Abzug bringt, wodurch cs nicht selten kommt, daß die schlechtesten Zahler, die erst aufwiedcrholtes Erinnernnach 2—3 Jahren zahlen, — ja auch die, welche erst durch Verklagen zur Zahlung gezwungen werden, Rabattgenießen; daher ist das Rabattiren Baarkäufern gegenüber ein ebenso verwerfliches als ungerechtes Verfahren, zumal unter den Baarkäufern die weniger Bemittelten sind, wohingegen der größte Thcil derje nigen, so auf Rechnung kaufen, zu den vermögendsten gehören; es kann mithin bei Abschaffung des Rabattunwesens von einer Berücksichtigung des Publikums nicht die Rede sein. Indem ich glaube, durch die dem löbl. Vorstand des Börsenvereins eingereichte Bitte im Sinne Vieler gehandelt zu haben, und nicht zweifle, daß dieselbe geneigtes Gehör finden werde, hoffe ich auch, daß Jeder, dem es um das Wohl des gestimmten deutschen Buchhandels zu thun ist, den löbl. Vorstand in der fraglichen Sache nach Kräften unterstützen werde. — So wird dem Uebel auf irgend eine Art sicher abgeholfen werden. A n f r a g c. Herr I. Baer in Frankfurt, ehemals Antiquar allein, jetzt Antiquarund Buchhändler, erlaubt sich, in seinem Eifer gegen unsere ehrbaren Frankfurter Eollegen, diese des „Eorporations-Unfugs" zu beschuldigen. — Wäre cs nicht an der Zeit, dergleichen, den soliden Buchhandel ver letzenden Anmaßungen einen Damm entgcgenzusetzen und bei der nächsten General-Versammlung in der Leipziger Buchhändler-Börse darauf anzutragen, daß in Zukunft den Nicht-Börsenmitgliedern die Spalten unseres Organs ver schlossen würden? Frage. Warum lassen es sich doch die deutschen Sortiments- Händler gefallen, daß die Verleger wissenschaftlicher und belletristischer Zeitschriften in Deutschland fast allgemein noch nicht erschienene Jahrgänge auf alte Rechnung setzen? In Holland erscheinen verhältnißmäßig viele Zeitschriften, in dessen wird nicht ein Blatt von allen voraus bezahlt. Ueberdies erscheint jede Nummer bestimmt am I sten, 15ten oder demjenigen Tage des Monats, welcher darauf gedruckt steht. Utrecht, 5. März 1844. Otto Petri. Was ist in's Börsenblatt aufzunchnicn oder nicht? Es möchte, meines Bedünkens, mit zu den Pflichten des Vorstandes gehören, der Generalversammlung Vor schläge zur Genehmigung vorzulegcn, waszumBuch Handel gehört und insBör- senblatt aufzunehmen ist. *4* Ehrenbezeugung. Herr Julius Kuhr in Berlin ist von Sr. Majestät dem König von Preußen sowohl als von Sr. Königl. Ho heit dem Prinzen von Preußen zu Allerhöchst und Höchst Ihrem Hofkunsthändler ernannt worden. Für die Schrift: ,.Fünfzig Beweggründe, warum die ka tholische Religion allen anderen vorzuziehen sei. Don Anton Ulrich, Herzog von Braunschweig und Lüneburg. Neu heraus- gegcben und mit Anmerkungen begleitet, l. u. 2. Aufl. Ein- siedcln bei Gebr. Bcnziger" wurde von dem Königl. Preuß. Obcr-Censur-Gericht die beantragte Debitserlaubniß verweigert, „da die dem Text der obcnbczeichneten Schrift beigcfügten An merkungen großentheils durch ihre leidenschaftliche, in unan ständiger, liebloser Form sich bewegende Polemik gegen die evan gelische Kirche, deren Gründer und Bekenner dem Artikel II. der Ccnsur-Jnstruktion vom 30. Juni 1843 zuwiderlaufcn." Verantwortlicher Redacleur: I. de Marie. 70*
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